Lage der Gemeinde Missen-Wilhams im Landkreis Oberallgäu
Karte
Geographie
Gemarkungen und Gemeindeteile
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Missen und Wilhams.
Die Gemeinde hat 9 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Wilhams war ein Teil der österreichischen Herrschaft Bregenz-Hohenegg. Missen fiel mit der Grafschaft Königsegg-Rothenfels durch Tausch 1804 an Österreich. Seit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 gehören die Orte zum neu entstandenen Königreich Bayern.
Am 1. Januar 1959 wurden die Gemeinden Missen und Wilhams zur Gemeinde Missen-Wilhams zusammengeschlossen.[4]
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde entwickelte sich die Einwohnerzahl wie folgt:
Jahr
1961
1970
1987
1991
1995
2000
2005
2010
2015
2020
Einwohner
1225
1139
1135
1284
1383
1385
1405
1410
1433
1448
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1131 auf 1454 um 323 Einwohner bzw. um 28,6%.
Politik
Bürgermeister
Seit 1. Mai 2020 ist Martina Wilhelm (CSU/UWG) Erste Bürgermeisterin;[5] diese wurde unter zwei Kandidaten mit 81,8% der Stimmen gewählt. Ihr Vorgänger war Hans-Ulrich von Laer (CSU/Freie Wähler/ÖDP), im Amt von 2008 bis 2020. Dessen Vorgänger war Wolfgang Abt (CSU/Freie Wähler).
Gemeinderat
Bei der Wahl am 15. März 2020 lag nur der gemeinsame Wahlvorschlag von CSU, Freie Wähler, ÖDP und UWG mit 20 Bewerbern vor; die zwölf Kandidaten mit den meisten Stimmen zogen in den Gemeinderat ein. Die Wahlbeteiligung lag bei 71,12%.
Blasonierung: „In Gold ein schwarzer Grenzstein, diesem aufgelegt übereinander zwei Schilde; im oberen silbernen eine dreilatzige rote Fahne, im unteren roten ein silberner Balken.“[6]
Siehe auch: Liste der Wappen mit dem Emblem der Pfalzgrafen von Tübingenund Vorderösterreich#Historische Bedeutung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Pfarrkirche St. Martin
St.-Josefs-Kapelle im Ortsteil Wilhams, wo seit 1987 eine Gedenktafel an den katholischen Pazifisten Michael Lerpscher erinnert, der 1940 wegen Wehrkraftzersetzung (er verweigerte den Kriegsdienst) in Brandenburg-Görden ermordet wurde[7]
Carl-Hirnbein-Museum
Römerbrücken
Alpkönigblick, etwa 20 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Hauchenberg[8]
Haus Missen
→ Hauptartikel: Liste der Baudenkmäler in Missen-Wilhams
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
2019 gab es in der Gemeinde 314 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 605 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 291 Personen größer als die der Einpendler. 15 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 69 landwirtschaftliche Betriebe.
In Missen sitzt die Brauerei des Schäffler Bräus
Bildung
Es gibt
eine Kindertagesstätte mit 62 Plätzen und 72 betreuten Kindern (1. März 2020) und
die Grundschule Missen-Wilhams mit 61 Schülern (Schuljahr 2020/21)[9]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Carl Hirnbein (auch Karl Hirnbein; * 1807; † 1871), Großbauer und Politiker
Auguste Städele (* 1879; † 1966), Bäuerin und Fotografin[10]
Michael Lerpscher (* 1905; † 1940), religiös motivierter Kriegsdienstverweigerer, Opfer des Nationalsozialismus
Gudrun Brug (* 1949), Schriftstellerin
Joseph Hauber (* 1766; † 1834), Maler, Radierer und Lithograph.
Wilhelm Widmann (* 1858; † 1939), geboren am 31. Oktober 1858 in Missen; Primiz am 22. August 1883 in Missen; Königlich geistlicher Rat; Musikpräfekt in Neuburg 1884–1887; Domvikar und Domkapellmeister in Eichstätt 1887–1927; Musikpräfekt am bischöflichen Seminar 1887–1891; gestorben am 31. Oktober 1939 in Eichstätt
Ehrenbürger
Johann Baptist Aichele (* 1907; † 1987), katholischer Priester, Theologe, Monsignore, Religionslehrer; Retter des Augsburger Domes[11]
Dieter Salomon (* 1960), Politiker (Grüne) und ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau, verbrachte in Missen Teile seiner Jugend.
Hans-Georg von der Marwitz (* 1961), Landwirt und Bundestagsabgeordneter, verbrachte einen Großteil seiner Jugend auf dem elterlichen Anwesen bei Wilhams.
Ulrike Müller (* 1962), Mitglied des Europaparlaments, lebt in der Gemeinde.
Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S.571.
Bürgermeister.Gemeinde Missen-Wilhams,abgerufen am 25.September 2020.
Eintrag zum Wappen von Missen-Wilhamsin der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 165
Alpkönigblick – die Aussichtsplattform auf dem Hauchenberg (Mementodes Originals vom 14. September 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weitnau.de auf der Webseite des Marktes Weitnau
Grundschule Missen-Wilhams in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 26.November 2021.
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