Wertach ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Oberallgäu. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung und staatlich anerkannter Luftkurort.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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47.60333333333310.408888888889915 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Oberallgäu | |
Höhe: | 915 m ü. NHN | |
Fläche: | 45,65 km2 | |
Einwohner: | 2657 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 58 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87497 | |
Vorwahl: | 08365 | |
Kfz-Kennzeichen: | OA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 80 145 | |
LOCODE: | DE WTY | |
Marktgliederung: | 11 Gemeindeteile | |
Adresse der Marktverwaltung: |
Rathausstraße 3 87497 Wertach | |
Website: | markt-wertach.de | |
Erster Bürgermeister: | Gertrud Knoll (Wsch.d.A./Fr.Wsch./Unabh.Fr.gr.) | |
Lage des Marktes Wertach im Landkreis Oberallgäu | ||
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Wertach ist mit 915 m ü. NHN die höchstgelegene Marktgemeinde Deutschlands und liegt in der Region Oberallgäu am Fuße des Grünten an dem Fluss Wertach. Der nach der Ortschaft benannte Hausberg ist das Wertacher Hörnle.
Die Höhenlage der Gemeinde reicht von 876 m ü. NHN (Grüntensee) bis 1695 m ü. NHN (Wertacher Hörnle).
Es gibt eine Gemarkung mit elf Gemeindeteilen: der Hauptort Wertach, die Dörfer Bichel, Enthalb der Ach, Hinterreute und Vorderreute, die Weiler Gereute, Hinterschneid, Oberellegg, Unterellegg und Vorderschneid sowie die Einöde Schray.[2][3]
Wertach wurde bereits im Jahre 955 erwähnt und bekam 1423 das Marktrecht verliehen. Der Markt Wertach gehörte zum Hochstift Augsburg. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der damaligen Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. Im Jahre 1893 brannte der Ort bis auf wenige Häuser nieder.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1895 auf 2426 um 531 Einwohner bzw. um 28 %.
Jahr | 1961 | 1970 | 1990 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2021 |
Einwohner | 1515 | 1558 | 2059 | 2250 | 2330 | 2467 | 2504 | 2436 | 2657 |
Ergebnis der Kommunalwahl am 15. März 2020:[4]
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Blasonierung: „In Grün ein schräglinker silberner Wellenbalken, der mit drei schwarzen Mühlrädern belegt ist.“[5] |
Wappenbegründung: Wertach wird bereits im 15. Jahrhundert als Markt bezeichnet. Es sind allerdings keine Gerichts- oder Gemeindesiegel bekannt. Der Wellenbalken stellt den Fluss Wertach und damit auch den Ortsnamen dar. Die drei Mühlräder weisen auf die Mühlen entlang der Wertach hin, die Obere und Untere Mühle sowie die Reutemühle. |
Es gab 1998 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zwölf, im produzierenden Gewerbe 261 und im Bereich Handel und Verkehr 47 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 204 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 647. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe sechs Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 75 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1478 ha.
Es gibt folgende Einrichtungen:
Ortsansässiger Sportverein ist der SSV Wertach mit den Sparten Fußball, Volleyball, Laufsport, Mountainbike, Leichtathletik, Aerobic, Tischtennis, Nordic Walking, Ski Nordisch, Ski Alpin, Rodeln und Eisstocksport.
Der älteste Verein ist die Kgl. priviligierte Schützengesellschaft 1505. 1505 gilt als Gründungsjahr, weil für dieses Jahr die erste Notiz über Schützen in Wertach überliefert ist.[6] Es ist jedoch anzunehmen, dass es dort schon vorher Schützen gegeben hatte. Während des Deutschen Bauernkrieges werden die Wertacher Schützen im Allgäuer Haufen erwähnt. Im Jahre 1530 waren sie bei einem großen Scheibenschießen im Tigau Rettenberg dabei. Die erste Schießstätte wurde 1552 erwähnt. Dass von den örtlichen Unterlagen wenig erhalten ist, hat mit der feurigen Geschichte Wertachs zu tun. Nach Bränden, Pest und Dreißigjährigem Krieg wurde erst ab 1720 wieder vom regen Vereinsleben bis um 1800 berichtet. Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Zimmerstutzen eingeführt wurden, konnte man im Winter auch in Räumen schießen. 1863 gründeten 20 Wertacher einen Zimmerstutzenverein, der sich 1907 mit den Feuerschützen vereinigte und 1908 eine Schießstatt mit 18 Feuerstutzenständen in Betrieb nahm. Beide Weltkriege brachten das Vereinsleben zum Erliegen. Nach dem Zweiten Weltkrieg durfte erst ab Dezember 1950 wieder mit dem Luftgewehr geschossen werden. Bis dahin wurde die Gesellschaft als Kegelverein aufrechterhalten. Von 1981 bis 1983 wurde das Schützenhaus mit acht Kleinkaliber- und 18 Luftgewehrständen gebaut.
Bichel | Enthalb der Ach | Gereute | Hinterreute | Hinterschneid | Oberellegg | Schray | Unterellegg | Vorderreute | Vorderschneid | Wertach
Gemeinden:
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Bad Hindelang |
Balderschwang |
Betzigau |
Blaichach |
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Burgberg im Allgäu |
Dietmannsried |
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Wertach |
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Gemeindefreie Gebiete:
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