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Waltenhofen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Oberallgäu in Bayern. Die Kerngemeinde liegt rund sieben Kilometer südlich von Kempten.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Oberallgäu
Höhe: 722 m ü. NHN
Fläche: 59,75 km2
Einwohner: 9759 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 163 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87448
Vorwahlen: 08303, 0831Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: OA
Gemeindeschlüssel: 09 7 80 143
Gemeindegliederung: 81 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausstraße 4
87448 Waltenhofen
Website: www.waltenhofen.de
Erster Bürgermeister: Eckhard Harscher (Wir für Waltenhofen)
Lage der Gemeinde Waltenhofen im Landkreis Oberallgäu
Karte
Karte
Waltenhofen von Südosten
Waltenhofen von Südosten

Geographie



Lage


Die Gemeinde liegt linksseitig der Iller und hat Anteil an den Allgäuer Voralpen. Die Höhenlage reicht von 682 m ü. NHN an der Iller bei Hegge bis 1067 m ü. NHN (Stoffelberg).


Gemeindegliederung


Es gibt 81 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Waltenhofen, Martinszell i. Allgäu, Memhölz und Niedersonthofen.


Schutzgebiete


Folgende Naturschutzgebiete liegen zum großen Teil im Gemeindegebiet von Waltenhofen:


Geschichte



Geschichte der Gemeindeteile


Blick auf Niedersonthofen mit Niedersonthofener See
Blick auf Niedersonthofen mit Niedersonthofener See

Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Memhölz eingegliedert.[6] Am 1. Januar 1976 kam Niedersonthofen hinzu. Martinszell im Allgäu folgte am 1. April 1976.[7]


Einwohnerstatistik


Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 8042 auf 9340 um 1298 Einwohner bzw. um 16,1 %.

Bayerisches Landesamt für Statistik:[8]

Jahr1840187119001925195019611970198719952005201020152020
Einwohner3148312334544263687667828031796986168922887390669615

Konfessionsstatistik


Gemäß der Volkszählung 2011 waren 65,9 % römisch-katholisch, 11,5 % der Einwohner evangelisch und 22,6 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[9] Die Zahl der Katholiken ist demnach im beobachteten Zeitraum gesunken. Von derzeit 9.650 Einwohnern die mit Stand 15. Januar 2021 gemeldet waren (Hauptwohnsitz/Einzige Wohnung) sind 56,6 % römisch-katholisch, 11,65 % evangelisch und 0,9 % neuapostolisch. 31,67 % lebt ohne Konfession oder gehört anderen Konfessionen an, die in unserer Gemeinde keine eigene Kirche haben.[10]


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat zählt 20 Mitglieder, die sich nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 auf folgende Parteien und Wählervereinigungen verteilen:[11]

Partei / ListeStimmen %Sitze+/−
CSU34,06 %7− 1
Grüne21,69 %5+ 2
SPD07,09 %1− 1
Freie Wähler (FW)20,48 %4± 0
Wir für Waltenhofen (WfW)16,68 %3± 0

Bürgermeister


Seit 2006 ist Eckhard Harscher (Wir für Waltenhofen) Erster Bürgermeister.[12][13] Dessen Vorgänger im Amt war Robert Wegscheider (CSU). Bei der Bürgermeisterwahl am 11. März 2012 wurde er mit 67,2 % der Stimmen bestätigt.[14] Bei der Bürgermeisterwahl am 4. März 2018 wurde er mit 68,2 % der gültigen Stimmen ein weiteres Mal im Amt bestätigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 58,1 Prozent.[15]


Wappen


Blasonierung: „Geteilt; oben in Schwarz drei, zwei zu eins gestellte, liegende goldene Halbmonde, unten dreimal sparrenförmig geteilt von Silber und Rot.“[16]

Wappenführung seit 1949

Wappen der ehemaligen Gemeinden


Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft


Es gab 2017 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 19, im produzierenden Gewerbe 1059 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 408 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 705 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 3683. Im verarbeitenden Gewerbe gab es sechs Betriebe, im Bauhauptgewerbe 17 Betriebe.


Land- und Forstwirtschaft


Mit 3633 Hektar werden rund 61 Prozent des Waltenhofener Gemeindegebiets landwirtschaftlich genutzt, vor allem als Dauergrünland. Im Jahr 2016 existierten in Waltenhofen 131 landwirtschaftliche Betriebe, bei denen es sich hauptsächlich um Milchviehhalter handelt. Weitere 1143 Hektar oder knapp 20 Prozent des Gemeindesgebiets sind bewaldet.[17]


Bildung


Es gibt folgende Bildungseinrichtungen (Stand: 2018)[18]:


Verkehr


Der im Gemeindeteil Oberdorf gelegene Haltepunkt Martinszell befindet sich an der Bahnstrecke Buchloe–Lindau. Weil etliche Fahrgäste mit Ziel Oberstdorf dort fälschlich ausstiegen, wurde er Ende der 1960er Jahre in Martinszell umbenannt.[19] Es gibt durchgehende Verbindungen nach Oberstdorf, Memmingen, Ulm, München, Nürnberg, Augsburg und Lindau.

Der Bahnhof Waltenhofen wurde 1984 stillgelegt.[19]

Waltenhofen liegt an der „Anschlussstelle Waltenhofen“ am Übergang der A 980 zur B 12. Des Weiteren wird die Gemeinde durch die B 19 erschlossen.


Bauwerke



St. Martin und Alexander (Waltenhofen)


Die in der Mitte von Waltenhofen stehende Kirche wurde 1765 bis 1770 als Saalbau mit eingezogenem Chor errichtet, der Turm ist im Kern noch spätmittelalterlich, das Turmobergeschoss von 1901.


St. Cosmas und Damian (Rauns)


Südöstlich von Waltenhofen steht die Kirche von Rauns. Sie ist den Heiligen Cosmas und Damian geweiht. Um 1250 erbaut von den Herren von Rauns gehörte sie seit 1464 denen von Werdenstein. 1548 kam sie in den Besitz der evangelischen Reichsstadt Kempten und wurde deshalb zwinglianisch. Schon 1548 wurde die Kirche vom Stift Kempten erworben und mit der Pfarrei Waltenhofen vereinigt. 1808 überließ sie der bayerische Staat den 26 Bauern von Rauns. Die Kirche war seit 1936 Eigentum der Gemeinde Waltenhofen und wurde 1962 wieder der Pfarrei St. Martin übereignet. Die Heiligenfiguren, darunter eine Figur des Heiligen Veit, stammen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert; manche werden J. Syrlin dem Jüngeren zugeschrieben. Der Aufbau der Altäre entstand um 1700.


Maria, Königin der Apostel (Hegge)


Zirka dreißig Minuten zu Fuß oder drei Minuten mit dem Auto von dem Pfarrdorf Waltenhofen entfernt liegt Hegge. Ende der 1940er Jahre wurden Arbeitslose für den Kirchenbau angeworben. Das Baumaterial stammt aus dem Steinbruch Leuten. Die Kirche wurde am 19. August 1951 geweiht. Die Außenfassade ist geprägt durch den grauen Bruchstein. Der Innenraum ist gestaltet in Neugotik, Jugendstil und Moderne.


Evangelische Kirche von Waltenhofen


Die neue evangelisch-lutherische Kirche von Waltenhofen wurde im Oktober 2000 eingeweiht. Vorher fanden die Gottesdienste im Heggener Pfarrhaus oder in einer Notkirche in Rauns statt. Das neue Gemeindezentrum an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße wurde nach einem ökologisch sehr ambitionierten Konzept errichtet. Viel Beachtung findet auch das schlichte tiefrote Triptychon im Altarraum.


Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Waltenhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Waltenhofen – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Waltenhofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  3. Gemeinde Waltenhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Regierung von Schwaben: NSG Rohrbachtobel im Wierlinger Forst
  5. Regierung von Schwaben: NSG Widdumer Weiher
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 496 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 795.
  8. Statistik kommunal 2014 Gemeinde Waltenhofen, S. 6
  9. Religion Seite 6, Zensus 2011
  10. Waltenhofen Religion, abgerufen am 31. März 2021
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020, abgerufen am 9. Mai 2020
  12. Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2006
  13. 1. Bürgermeister. Gemeinde Waltenhofen, abgerufen am 18. November 2020.
  14. Wahlergebnis Bürgermeisterwahl 2012
  15. Ergebnis Bürgermeisterwahl 2018 – Waltenhofen
  16. Eintrag zum Wappen von Waltenhofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  17. Bayerisches Landesamt für Statistik: Statistik kommunal 2014 Gemeinde Waltenhofen, S. 12f
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik: Statistik kommunal 2014 Gemeinde Waltenhofen, S. 15f
  19. Roman Dilken: Streckenportrait (Memento vom 17. Oktober 2018 im Internet Archive). In: kbs970.de.
  20. Zum Tod von Karl Nold@1@2Vorlage:Toter Link/www.all-in.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Allgäuer Zeitung vom 3. Dezember 2008, abgerufen 13. Juni 2011

На других языках


- [de] Waltenhofen

[en] Waltenhofen

Waltenhofen is a municipality in the district of Oberallgäu in Bavaria in Germany.

[ru] Вальтенхофен

Вальтенхофен (нем. Waltenhofen) — община в Германии, в Республике Бавария.[1]



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