Lage der Gemeinde Oy-Mittelberg im Landkreis Oberallgäu
Karte
Kirche von Mittelberg, 1035 m ü NNOy von Norden
Geographie
Geographische Lage
Mit einer Höhe von 1035mü.NHN ist Mittelberg der höchstgelegene Ortsteil der Gemeinde und einer der höchsten Deutschlands.
Die Höhenlage der Gemeinde Oy-Mittelberg reicht von 752mü.NHN an der Rottach bei Riedis bis 1151mü.NHN (Burgkranzegger Horn).
Gemeindegliederung
Siehe auch: Systematische Gliederung der Gemeindeteile von Oy-Mittelberg
Es gibt 44 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
Bachtel (Kirchdorf)
Bichel (Weiler)
Binzen (Einöde)
Bisseroy (Weiler)
Burgkranzegg (Dorf)
Faistenoy (Kirchdorf)
Feld (Dorf)
Greifenmühle (Weiler)
Gschwend (Weiler)
Gstör (Einöde)
Guggemoos (Dorf)
Haag (Dorf)
Haslach (Kirchdorf)
Hinterschwarzenberg (Weiler)
Holz (Weiler)
Josereute (Weiler)
Köllen (Weiler)
Kressen (Dorf)
Maria-Rain (Pfarrdorf)
Memersch (Dorf)
Mitbühl (Weiler)
Mittelberg (Pfarrdorf)
Multen (Einöde)
Oberschwarzenberg (Dorf)
Oberzollhaus I (Kirchdorf)
Oberzollhaus II (Dorf)
Ochsenhof (Einöde)
Öschle (Einöde)
Oy (Pfarrdorf)
Petersthal (Pfarrdorf)
Rainen (Weiler)
Ried (Weiler)
Riedis (Kirchdorf)
Schicken (Weiler)
Schmalzhansenstein (Einöde)
Schwanden (Weiler)
Stich (Dorf)
Suitermühle (Einöde)
Unterschwarzenberg (Pfarrdorf)
Uttenbühl (Weiler)
Wasenmühle (Einöde)
Wengen (Weiler)
Wertachmühle (Einöde)
Wiesen (Einöde)
Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Mittelberg und Petersthal.
Geschichte
Bis zum 19. Jahrhundert
Mittelberg wird erstmals urkundlich um das Jahr 800 als Ort der Zehnte Wertach genannt. Das Gebiet von Oy-Mittelberg gehörte bis zum Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisation von 1803 zum Hochstift Augsburg, seither gehört der Ort zu Bayern. 1822 fiel Mittelberg bis auf Kirche und Pfarrhof einem Großbrand zum Opfer.
Oy gehört seit dem 19.Jahrhundert zur Gemeinde Mittelberg.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1976 wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform die Gemeinde Petersthal fast vollständig in die Gemeinde Mittelberg eingemeindet. Am 1. Mai 1978 gab es einen Gebietsaustausch zwischen der Gemeinde Mittelberg und dem Markt Sulzberg. Seit dem 1. Januar 1980 führt die Gemeinde den Namen Oy-Mittelberg.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 3632 auf 4715 um 1083 Einwohner bzw. um 29,8%.
Bei den Kommunalwahlen vom 2. März 2008 (Wahlbeteiligung 58,6%), 16. März 2014 und 15. März 2020 (Wahlbeteiligung 62,05%) ergab sich folgende Zusammensetzung des Gemeinderates von Oy-Mittelberg:[6][7]
Partei /Liste
2008–2014
2014–2020
2020–2026
Stimmenanteil 2020
CSU
7
5
5
30,62%
Bürgerblock Petersthal
4
3
3
20,35%
Gemeinschaftsblock Mittelberg/Freie Wähler
4
6
4
23,53%
Liste Haslach
1
2
2
11,55%
Aktive Liste
-
-
2
13,95%
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Theo Haslach (CSU). Bei der Bürgermeisterwahl am 27. November 2005 erhielt er fast 62% der Stimmen, 2011 ohne einen Gegenkandidaten sogar 93,9%. 2017 wurde Haslach knapp mit 50,5% der Stimmen im Amt bestätigt. Sein Vorgänger war Wolfgang Hützler (Freie Wähler), der 18 Jahre im Amt war.
Gemeindefinanzen
Im Jahr 2017 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 4.556.000 €, davon waren 1.194.000 € Gewerbesteuereinnahmen (netto).[5]
Wappen
Wappen von Oy-Mittelberg
Blasonierung: „In von Rot und Silber gespaltenem Schild eine gespaltene Kugel in verwechselten Farben, die von einem mit fünf heraldischen Rosen belegten Kranz in verwechselten Farben umfangen wird.“[8]
Gemeindepartnerschaft
Seit 1983 besteht zwischen Oy-Mittelberg und der französischen Gemeinde Bais eine Partnerschaft.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Hochaltar der Pfarrkirche Maria Immaculata, Schwarzenberg
Kirchen:
Wallfahrtskirche Hl. Kreuz, Maria Rain. – Zur Ausstattung gehören ein gotischer Hochaltar, eine frühbarocke Kanzel und das Gnadenbild von etwa 1490.
Pfarrkirche St. Michael, Mittelberg. Mit 1036mü.NHN ist sie eine der höchstgelegenen Pfarrkirchen im Allgäu. Die Ursprünge gehen aufs 8. Jahrhundert zurück. Nach einem Um- und Erweiterungsbau 1769 zeigt sie sich in barocker Gestalt. Mit dem größten Freskenzyklus des Allgäuer Künstlers Franz Anton Weiß, spätgotischer Pieta, barockem Michael und barocker Kanzel. Michaelsglocke von 1522. Turm aus dem 12. Jahrhundert. Spätgotischer Pfarrhof mit Übergang zur Kirche. Filialkirchen: Faistenoy, Haag, Haslach, Multen, Oberzollhaus
Pfarrkirche St. Peter und Paul, Petersthal. – Zur Ausstattung der spätbarocken Dorfkirche gehören ein Palmesel und eine Madonnenfigur der Syrlin-Schule (um 1510).
Pfarrkirche Maria Immaculata, Schwarzenberg.
Kapellen:
St.-Magnus-Kapelle, Haag – erbaut 1875
Weihnachtskapelle, Bachtel – erbaut ab 1664, mit barocker Ausstattung
Dreifaltigkeitskapelle, Stich – erbaut ab 1792, Altar von 1850
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Oy-Mittelberg
Weiteres
Kriegerdenkmal (1875)
Mittelberg von oben
Mittelberg
Pfarrkirche St. Michael, Deckenmalerei von F.A.Weiß
Pfarrhaus
Dreifaltigkeitskapelle in Stich
Maria Rain
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Es gab 2017 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft acht, im produzierenden Gewerbe 333 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 144 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 367 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1851. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 2017 zwei, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Im Jahr 2016 bestanden zudem 113 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich nutzbaren Fläche von mehr als fünf Hektar, die insgesamt 3.237 Hektar bewirtschafteten.[5]
Tourismus
Der Tourismus trug wesentlich zur Entwicklung der Gemeinde in ihrer heutigen Form bei. Neben der Natur wie beispielsweise die zahlreichen Seen (vor allem Rottachsee und Grüntensee) sowie die vielen in ihrer Ursprünglichkeit erhaltenen Gemeindeteile wie etwa Mittelberg war auch die touristische Infrastruktur hierfür ausschlaggebend. Im Gemeindeteil Haslach befindet sich seit 2007 der Hochseilgarten „Kletterwald Grüntensee“.
Bildung
Im Jahr 2010 wurden in zwei kirchlichen und einem kommunalen Kindergärten mit insgesamt 175 Plätzen 131 Kinder betreut.
In der Volksschule wurden im Schuljahr 2017/18 in 16 Klassen 309 Kinder von 23 Lehrern unterrichtet.[5]
Persönlichkeiten
(chronologisch geordnet)
Peter Alois Gratz (1769–1849), katholischer Bibelwissenschaftler
Hans Johnen (1940–2013), Mathematiker und Professor an der Universität Bielefeld
Uwe Kekeritz (* 1953), Politiker (Grüne), seit 2009 Mitglied des Deutschen Bundestages
Romuald Schaber (* 1957), Gründer und Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter
Daniel Mark Eberhard (* 1976), Professor für Musikpädagogik und Musikdidaktik, Jazzmusiker, lebte von 1980 bis 2002 in Oy-Mittelberg und besuchte dort die Grundschule
Matthias Schriefl (* 1981), international konzertierender Jazztrompeter und Komponist, in Maria Rain aufgewachsen, besuchte die Grundschule in Oy
Statistisches Bundesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.795.
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