Stiefenhofen (westallgäuerisch Schtiefəhofə) ist eine Gemeinde im bayerisch-schwäbischen Landkreis Lindau (Bodensee).
Wappen | Deutschlandkarte | |
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47.593110.0042805 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Lindau (Bodensee) | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Stiefenhofen | |
Höhe: | 805 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,98 km2 | |
Einwohner: | 1905 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 66 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 88167 | |
Vorwahl: | 08383 | |
Kfz-Kennzeichen: | LI | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 76 127 | |
Gemeindegliederung: | 26 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 8 88167 Stiefenhofen | |
Website: | www.stiefenhofen.de | |
Erster Bürgermeister: | Christian Hauber (Liste Zukunft Stiefenhofen) | |
Lage der Gemeinde Stiefenhofen im Landkreis Lindau (Bodensee) | ||
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Die Gemeinde liegt in der Region Westallgäu unweit des Bodensees. Es gibt die Gemarkungen Harbatshofen (47° 36′ N, 10° 0′ O47.60551810.007104780) und Stiefenhofen. Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt auf 730 m ü. NHN, der höchste auf 1116 m ü. NHN.[2]
Es gibt 26 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
Die Einöden Hinteregg, Lerchenmühle, Rastmühle und Tobelmühle sind keine amtlich benannten Gemeindeteile.
Grünenbach | Weitnau | |
Weiler-Simmerberg | ![]() |
Missen-Wilhams |
Oberreute | Oberstaufen |
In einer Sankt Galler Urkunde aus dem Jahr 868 wird der Ort Stoufun erwähnt. 883 nennt eine andere Sankt Galler Urkunde STIVUNHOVARO MARCHA (=Stiefenhofen).
Im Alten Reich war die heutige Gemeinde Stiefenhofen auf verschiedene Territorien verteilt:[5]
Anfang des 19. Jahrhunderts kamen die Orte zum Königreich Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde Stiefenhofen.
In Folge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1970 die Gemeinde Harbatshofen eingemeindet. Gleichzeitig wurden Gebietsteile an den Markt Oberstaufen abgetreten.[6]
Am 1. Juli 1972 wurde die Gemeinde aus dem damaligen Landkreis Sonthofen ausgegliedert und in den Landkreis Lindau (Bodensee) integriert.[7]
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden folgende Einwohner gezählt:
1961 | 1589 |
1970 | 1557 |
1987 | 1498 |
1991 | 1628 |
1995 | 1612 |
2000 | 1665 |
2005 | 1719 |
2010 | 1788 |
2015 | 1842 |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1508 auf 1857 um 349 Einwohner bzw. um 23,1 %.
Erster Bürgermeister ist seit 2020 Christian Hauber (Liste Zukunft Stiefenhofen), er wurde 2020 zu seiner ersten Amtsperiode gewählt.
2. Bürgermeister ist Markus Mohr und 3. Bürgermeister ist Christoph Fleschhut.[8]
Nach der Wahl 2020 hat der Gemeinderat 12 Mitglieder.[9]
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Blasonierung: „Schräg geteilt von Silber und Blau; oben ein schräger schwarzer Stufenbalken, unten ein goldener Vogel (Kreuzschnabel).“[10]
Wappenführung seit 1973 |
Der Gemeindeteil Genhofen liegt an einer wichtigen historischen Durchgangsstraße, die vermutlich schon um das Jahr 250 von den Römern angelegt wurde. Im Mittelalter wurde hier Salz, das damalige „weiße Gold“, von Immenstadt nach Simmerberg transportiert. Genhofen lag vor dem gefürchteten Anstieg auf den Hahnschenkel. In diesem Zusammenhang entstand die Stephanskapelle mit ihren weitgehend im Original erhaltenen Fresken aus dem späten 15. Jahrhundert. Ihr Bauherr war Magister Conrad Schilling. Von bemerkenswerter Qualität sind die drei spätgotischen Schreinaltäre im Innern. Die Bilder des Choraltars stammen von Adam Schlan(t)z, dem Hofmaler des Fürstabts von Kempten. Die Plastiken werden Michael Zeynsler († nach 1559) zugeschrieben; sie zeigen den Augsburger Bischof St. Ulrich, Maria mit Kind und den Apostel Jakobus den Älteren. Neben Jakobus ist ein zweiter Patron der Reisenden, St. Christophorus, vorhanden. Die Tür zur Sakristei schmücken einige Dutzend Hufeisen.
Nach der Gründung des Fußballvereins TSV Stiefenhofen im Jahr 1981 spielt die Mannschaft erstmals in ihrer Vereinsgeschichte in der Kreisliga A im Württembergischen Fußballverband.
Der amtlichen Statistik zufolge gab es 1998 am Arbeitsort 89 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im produzierenden Gewerbe, aber keine im Bereich Handel und Verkehr. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 80 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. insgesamt gab es am Wohnort 562 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Im verarbeitenden Gewerbe zählte man fünf und im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 110 landwirtschaftliche Betriebe mit 1966 ha landwirtschaftlich genutzter Grünfläche. Im Jahr 2017 vermeldete die Gemeinde noch 105 landwirtschaftliche Betriebe.
Einrichtungen (Stand: 1999):
Aich | Balzhofen | Berbruggen | Buch | Burkatshofen | Genhofen | Gschwend | Hahnschenkel | Harbatshofen | Hertnegg | Holzleute | Hopfen | Iringshofen | Isenbretshofen | Jungensberg | Lautenberg | Mittelhofen | Mutten | Oberthalhofen | Ranzenried | Rutzhofen | Schwanden | Stiefenhofen | Trabers | Unterthalhofen | Wolfsried
Bodolz | Gestratz | Grünenbach | Heimenkirch | Hergatz | Hergensweiler | Lindau | Lindenberg im Allgäu | Maierhöfen | Nonnenhorn | Oberreute | Opfenbach | Röthenbach | Scheidegg | Sigmarszell | Stiefenhofen | Wasserburg | Weiler-Simmerberg | Weißensberg