Orth an der Donau (bis 12. September 1959 nur Orth[1]) ist eine Marktgemeinde mit 2159 Einwohnern (Stand 1.Jänner 2022) im Bezirk Gänserndorf im österreichischen Bundesland Niederösterreich.
Orth an der Donau liegt im Marchfeld in Niederösterreich im Zentrum des Nationalparks Donau-Auen. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 33,41 Quadratkilometer. 31,02 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Gemeindegliederung
Es gibt nur die Katastralgemeinde Orth an der Donau.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus einer Schenkungsurkunde des Jahres 1021.[2]
Als nach dem osmanischen Einfall 1529 weite Landstriche entvölkert waren, wurden Kroaten angesiedelt. Diese bildeten jahrhundertelang die Mehrheit der Bevölkerung. Die bei den Einfällen zerstörte Burg wurde ab 1550 von Graf Salm wieder aufgebaut. Das sogenannte Neuschloss errichtete Graf Auersperg im Jahr 1679.[2]
Im Siedlerputsch von Oberau besetzten im Jahr 1926 Arbeitslose aus Wien die Au zwischen Orth und Mannsdorf an der Donau.[2]
Einwohnerentwicklung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in Orth an der Donau
Schloss Orth: Eine mächtige dreigeschossige, dreiflügelige Anlage mit vier dominierenden Ecktürmen. Der Westtrakt stammt aus dem 12.Jahrhundert. Nach schweren Schäden durch den Ersten Österreichischen Türkenkrieg 1529 wurde 1550 die Anlage unter Beibehaltung des Grundrisses und des vorhandenen Anlagetypus wiederaufgebaut.[3]
Nationalpark Donau-Auen: Seit 1996 dient das Schloss als Sitz und Besucherzentrum des Nationalpark Donau-Auen.[4]
museumORTH: Heimatmuseum
Schlosspark mit einer Platane als Naturdenkmal
Katholische Pfarrkirche Orth an der Donau hl. Michael: Eine ehemalige Wehrkirche. Nach schweren Schäden durch den Ersten Österreichischen Türkenkrieg 1529 wurde die mittelalterliche Kirche neuerlich aufgebaut und 1689 unter Beibehaltung des spätgotischen Kernbaues barockisiert.[3]
Mariensäule
Aufbahrungshalle, in Form einer Pyramide nach Plänen des Architekten Richard Gach errichtet
Schiffmühle Orth an der Donau: Von den ursprünglich bis zu 60 Schiffsmühlen, die entlang der Donau unterhalb der Stadt Wien in Betrieb waren, ist eine funktionsfähige Schiffsmühle erhalten. Nachdem die Mühle gesunken war, wurde sie im Jahr 2008 wieder gehoben und instand gesetzt.
Regelmäßige Veranstaltungen
Markttag
Supermehrkampf
Pfadfinderheuriger
Pfadfinderspektakel / Faschingsumzug / Ball ohne Namen (jährlich abwechselnd)
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 93, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 52. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 912. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 47,6 Prozent.
Unternehmen
Shire Österreich: Einen wichtigen wirtschaftlichen Faktor bilden die Labors und Produktionsstätten der Firma Shire Österreich. Das damalige Baxter Österreich hat im Jahr 1997 die Firma ImmunoAG übernommen. Orth stellt neben Wien einen der größten Standorte in Europa dar. Die Immuno AG hatte sich 1982 in Orth bewusst wegen der Ruhe und Abgeschiedenheit angesiedelt. Die Fläche war Jahre zuvor von einem im Zweiten Weltkrieg zerstörten Sägewerk genutzt worden.[6]
Verkehr
Donaufähre Orth–Haslau-Maria Ellend: Von Orth quert eine Fähre nach Haslau die Donau. Sie steht nur Fußgängern und Radfahrern zur Verfügung und ist nur in der Sommersaison in Betrieb. Beliebt ist die Fähre für den Radweg am Hubertusdamm oder die Radroute ins nördliche Weinviertel.[7]
Bus: Orth an der Donau war der südwestliche Endpunkt eines Nebenastes der Lokalbahn Siebenbrunn–Engelhartstetten, auf dem der Personenverkehr schon 1936 eingestellt wurde. Seither ist Orth/Donau nur mehr per Bus zu erreichen.
Straße: Durch Orth an der Donau verläuft die Donau Straße (B3).
Öffentliche Einrichtungen
In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[8]
Brandschutz
Freiwillige Feuerwehr Orth an der Donau
Politik
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Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde
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BW
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 12ÖVP, 6 SPÖ und 1 Sonstige. (19 Mitglieder)
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10ÖVP, 5 FB–Bürgerliste (FPÖ) und 4 SPÖ.[9]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11ÖVP, 5 SPÖ und 3 FB–Bürgerliste (FPÖ).[10]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11ÖVP, 6 SPÖ und 2 FB–Bürgerliste (FPÖ).[11]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 5 SPÖ und 1Grüne.[12] (19 Mitglieder)
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP, 5 SPÖ und 3FPÖ.[13]
Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 SPÖ und 2FPÖ.[14]
Bürgermeister
seit 2000 Johann Mayer (ÖVP)
Gemeindepartnerschaften
Seit 1981 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Fehmarn (Schule Petersdorf, Hafen Orth) auf der deutschen Ostseeinsel Fehmarn.[15]
Persönlichkeiten
Ehrenbürger der Gemeinde
Otto Schwarz, Mitbegründer der Immuno AG
Personen mit Bezug zur Gemeinde
Franz von Egger (1765–1851), Jurist und Hochschullehrer in Graz und Wien
Karl Schiske (1916–1969), Komponist, ist in Orth beerdigt.
Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S.97. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8.Juni 2022
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