world.wikisort.org - Österreich

Search / Calendar

Marchegg ist eine als Storchenstadt bekannte Stadtgemeinde mit 3009 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Stadtgemeinde
Marchegg
WappenÖsterreichkarte
Marchegg (Österreich)
Marchegg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 45,52 km²
Koordinaten: 48° 17′ N, 16° 54′ O
Höhe: 143 m ü. A.
Einwohner: 3.009 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 66 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 2293, 2294
Vorwahl: 02285
Gemeindekennziffer: 3 08 35
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 30
2293 Marchegg
Website: www.marchegg.at
Politik
Bürgermeister: Gernot Haupt (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
12
6
3
12 6 3 
Insgesamt 21 Sitze
  • ÖVP: 12
  • GRÜNE: 6
  • FPÖ: 3
Lage von Marchegg im Bezirk Gänserndorf
Lage der Gemeinde Marchegg im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Marchegg im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Hauptplatz von Marchegg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Marchegg und die westlichen Marchauen um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Marchegg und die westlichen Marchauen um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)
Jenseits der March, östlich von Marchegg: Stampfen, Zohor, Lozorno und Umgebung
Jenseits der March, östlich von Marchegg: Stampfen, Zohor, Lozorno und Umgebung

Marchegg gehört formal zum Weinviertel, einem der vier Landesteile Niederösterreichs. Die Fläche der Stadtgemeinde Marchegg umfasst 45,52 km². 15,47 % der Fläche sind bewaldet.

Die Stadt liegt an der March, die die Grenze zur Slowakei bildet, und somit am Ostrand des Marchfeldes. In die Slowakei führen eine Bahnbrücke der Ostbahn (Marchegger Ast) und eine kombinierte Fahrrad-Fußgängerbrücke[1]. Eine Straßenbrücke besteht nicht. Die weiten Marchauen, bei Hochwasser überschwemmt, sind wegen ihrer Flora und Fauna geschützt.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl 1. Jänner 2022[2]):

Die Ortschaft Marchegg umfasst neben dem historischen Ortskern auch die Siedlung Marchegg Bahnhof.

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Breitensee und Marchegg.


Nachbargemeinden


Weiden an der March Vysoká pri Morave Zohor
Lassee Stupava
Engelhartstetten (Groißenbrunn) Devínska Nová Ves

Geschichte


Die Stadt und das Schloss Marchegg wurde 1260[4] von König Přemysl Ottokar II. von Böhmen, der damals in Österreich herrschte, und dem Bischof von Olmütz Bruno von Schauenburg, als Stadt an der Grenze zu Königreich Ungarn erbaut. Es handelt sich um eine Gründungsstadt, die nach mittelalterlichen Planungsgrundsätzen mittels Achsenkreuz angelegt wurde. Bemerkenswert ist die Lage und Orientierung der Pfarrkirche, die mit der Geometrie der Stadt verknüpft ist. Das Langhaus wurde am Gründonnerstag und der Chor am Ostersonntag in diese Zeit nach der aufgehenden Sonne orientiert, sodass die Längsachse der Kirche einen leichten Achsknick aufweist.[5]

Österreich fungierte Anfang der 1970er Jahre als Transitland für auswandernde jüdische Sowjetbürger. Die Auswandererzüge erreichten Österreich an der Grenzstation Marchegg. Hier fand am 28. September 1973 der erste Terrorakt von Palästinensern in Österreich statt. Aus einem Zug mit jüdischen Emigranten wurden vier Geiseln (drei Emigranten und ein österreichischer Zollbeamter) entführt und zum Flughafen Wien gebracht. Nach Zusicherung der Bundesregierung zur Auflösung des Transitlagers in Schloss Schönau wurden die Terroristen am 29. September 1973 ausgeflogen. (Siehe: Geiselnahme in Marchegg)


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Marchegg
Pfarrkirche Marchegg
Schloss Marchegg
Schloss Marchegg
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Marchegg
Pulverturm-Tümpelwiese mit Sand-Grasnelke (Armeria elongata) und Gottesanbeterin (Mantis religiosa)
Pulverturm-Tümpelwiese mit Sand-Grasnelke (Armeria elongata) und Gottesanbeterin (Mantis religiosa)

Wirtschaft und Infrastruktur


Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 98, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 54. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 43,57 %, d. h. 1.242 der 2.850 Einwohner waren berufstätig.

2001 wurde der Ecoplus Wirtschaftspark Marchegg gegründet, der mit seinen 44 ha Fläche ein Angebot an Wirtschaftstreibende mit Bezug zur Slowakei darstellen soll.[10]

2015 lag die Erwerbsquote bei 48,3 %, 1.427 der 2.941 Einwohner waren berufstätig.[11] Von 1.238 berücksichtigten Erwerbstätigen waren im Jahr 2015 987 Auspendler, zum größten Teil (502) in ein anderes Bundesland.[12] Die Anzahl der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe nahm zwischen 1999 und 2010 um 25,5 % auf 41 ab.[13]


Verkehr


Die Fahrradbrücke
Die Fahrradbrücke

Freizeit und Tourismus


Im südwestlichen Teil des Gemeindegebietes liegt das Feriendorf Breitensee.


Persönlichkeiten


Söhne und Töchter der Gemeinde
Personen mit Bezug zur Gemeinde

Filme



Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.


Bürgermeister



Literatur




Commons: Marchegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Marchegg – Reiseführer
Wikisource: Markeck in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. https://noe.orf.at/stories/3152325/
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Nikolaus Wilhelm-Stempin: Das Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten. Hrsg.: Books on Demand GmbH, Norderstedt.
  4. Marchegg auf Burgenkunde; abgerufen am 13. Jänner 2010.
  5. Erwin Reidinger: Stadtplanung im hohen Mittelalter: Wiener Neustadt – Marchegg – Wien. In: Europäische Städte im Mittelalter, Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte. Band 52, Wien 2010, ISBN 978-3-7065-4856-4, S. 155–176; Erwin Reidinger: Marchegg – Ostersonntag 1268. In: Der Sternenbote, Österreichische astronomische Monatsschrift. Nr. 551/2002, 45. Jahrgang Heft 6, ISSN 0039-1271 S. 102–106.
  6. DEHIO Niederösterreich nördlich der Donau. Verlag Berger, Horn/Wien 2010, 2. unveränderte Auflage, ISBN 978-3-85028-395-3, S. 711.
  7. Thomas Winkler: Ein Dach über dem Kopf. Platzproblem für Schienenfahrzeuge des Museums gelöst. In: forum. magazin technisches museumwien. Nr. 4/2013. ZDB-ID 2056697-9 S. 18–19.
  8. Gebietsbeschreibung@1@2Vorlage:Toter Link/www.noe.gv.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Pulverturm-Tümpelwiese (Memento vom 11. März 2016 im Internet Archive) vom Naturschutzbund Niederösterreich abgerufen am 15. Mai 2010.
  10. ecoplus Wirtschaftspark Marchegg, abgerufen am 6. Dezember 2020
  11. statistik.at
  12. statistik.at
  13. statistik.at
  14. Austrommeln in Breitensee/Marchegg und Ausblasen in Bad Pirawarth. – Film von Franz Schunko aus der Sammlung des Bundesinstituts für den Wissenschaftlichen Film (ÖWF) im Onlinearchiv Österreichische Mediathek
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Marchegg. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 23. September 2019.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Marchegg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 23. September 2019.
  17. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Marchegg. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 23. September 2019.
  18. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Marchegg. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 23. September 2019.
  19. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Marchegg. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 23. September 2019.
  20. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Marchegg. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 15. Februar 2020.

На других языках


- [de] Marchegg

[en] Marchegg

Marchegg is a town in the district of Gänserndorf in the Austrian state of Lower Austria near the Slovak border, the Morava.

[ru] Мархег

Мархег (нем. Marchegg) — город в Австрии, в федеральной земле Нижняя Австрия.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии