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Frankenburg am Hausruck ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 5175 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Vöcklabruck.

Marktgemeinde
Frankenburg am Hausruck
WappenÖsterreichkarte
Frankenburg am Hausruck (Österreich)
Frankenburg am Hausruck (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Vöcklabruck
Kfz-Kennzeichen: VB
Fläche: 48,55 km²
Koordinaten: 48° 4′ N, 13° 30′ O
Höhe: 519 m ü. A.
Einwohner: 5.175 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 107 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4873
Vorwahl: 07683
Gemeindekennziffer: 4 17 09
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Marktplatz 4
4873 Frankenburg am Hausruck
Website: www.frankenburg.info
Politik
Bürgermeister: Norbert Weber (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(31 Mitglieder)
11
10
4
11 10 4 
Insgesamt 25 Sitze
  • ÖVP: 11
  • SPÖ: 10
  • GRÜNE: 4
Lage von Frankenburg am Hausruck im Bezirk Vöcklabruck
Lage der Gemeinde Frankenburg am Hausruck im Bezirk  Vöcklabruck (anklickbare Karte)AtzbachManningPfaffingSchlattSt. Lorenz
Lage der Gemeinde Frankenburg am Hausruck im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Der Ort vom Hofberg aus gesehen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Frankenburg am Hausruck liegt auf 519 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 10,6 km, von West nach Ost 10,3 km. Die Gesamtfläche beträgt 48,5 km², 44,5 % der Fläche sind bewaldet, 49,3 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende 63 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Frankenburg, Frein, Hintersteining, Hofberg und Hörgersteig.


Nachbargemeinden


Waldzell
(Bezirk Ried im Innkreis)
Pramet
Schildorn
(Bezirk Ried im Innkreis)
Eberschwang
(Bezirk Ried im Innkreis)
Redleiten Ampflwang
Fornach Pfaffing
Vöcklamarkt
Neukirchen an der Vöckla

Geschichte


Frankenburg war seit dem Jahr 16 nach Christus ein Teil der römischen Provinz Noricum. Um 600 wanderten Baiern aus dem Bereich Franken ein und rodeten das Gebiet im Hausruck. Etwa 1100 wurde von Rapoto von Julbach die namensgebende Frankenburg am Hofberg errichtet. Seit dem 12. Jahrhundert gehörte der Ort zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.

Hans von Khevenhüller-Frankenburg kaufte 1581 von Kaiser Rudolf II. das Schloss Kammer sowie die Herrschaften Burg Kogl (wo die Khevenhüller 1750 das Schloss Kogl erbauten) und Frankenburg mit Schloss Frein, die zur „Grafschaft Frankenburg“ vereinigt wurden. Die Frankenburg am Hofberg wurde als Verwaltungssitz aufgegeben, und am 11. Juni 1621 wurde durch Kaiser Ferdinand II. das nahe gelegene Dorf Zwispallen (zuvor Zwischwalden) zum Markt Frankenburg erhoben.

Als im Mai 1625 – zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges – in Frankenburg ein römisch-katholischer Geistlicher eingesetzt werden sollte, kam es zum bewaffneten Aufstand der mehrheitlich protestantisch gesinnten Bürger und Bauern. Diese Rebellion wurde jedoch nach drei Tagen wieder aufgegeben, da der bayerische Statthalter Adam Graf von Herberstorff „Gnade“ versprach, falls die Aufständler ohne Wehr und Waffen zum Haushamerfeld kommen. Diese „Gnade“ war jedoch schrecklich: Herberstorff erschien in Begleitung einer starken Militäreinheit und erklärte die anwesenden Frankenburger für zum Tode verurteilt. 36 Ausschussmänner mussten paarweise um ihr Leben würfeln: Die eine Hälfte von ihnen wurde begnadigt, die andere fand den Tod durch den Strick. Dieses Frankenburger Würfelspiel war Auftakt zu den Oberösterreichischen Bauernkriegen. Karl Itzinger setzte diesem Ereignis in seinem Roman Das Blutgericht am Haushamerfeld ein literarisches Denkmal, seit 1925 werden sie alle zwei Jahre von etwa 400 Laiendarstellern auf der größten Naturfreilichtbühne Europas nachgespielt.

Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt. Die Khevenhüller verkauften damals die Herrschaften Kogl und Frankenburg an den Wiener Juristen Andreas Pausinger (1765–1818), der von Khevenhüller außerdem die Herrschaften Ungenach und Unterach am Attersee erwarb. 1816 wurde Pausinger durch König Maximilian I. Joseph von Bayern in den erblichen Adelsstand erhoben.[2] Nach dem Tod von Pausingers wurden seine Besitzungen in Frankenburg, Kogl, Ungenach und Unterach unter seinen Hinterbliebenen aufgeteilt. Als Erstgeborener erhielt Franz von Pausinger (1794–1850) Frankenburg, das er jedoch bereits 1828 an seinen Bruder Karl Johann (1795–1848) veräußerte, welcher bis 1834 auch die übrigen Anteile aufkaufte und damit Alleinbesitzer der Herrschaften wurde. Schloss Frein in Frankenburg war von 1810 bis 1848 im Besitz der Familie von Pausinger. Nach dem Tod des Karl Johann von Pausinger 1848 wurden die Besitzungen auf seine Kinder Karl Valentin, Felix und Julia aufgeteilt. Karl Valentin von Pausinger verkaufte die Herrschaft Frankenburg 1849 an Franz Schaupp, während sein Bruder Felix die Herrschaften Kogl und Unterach 1872 an den Industriellen Franz Mayr von Melnhof verkaufte.[2]

Seit 1918 gehört der Ort Frankenburg zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.


Einwohnerentwicklung


Schloss Frein
Schloss Frein
Pfarrkirche
Pfarrkirche
Der Aussichtsturm am Göblberg
Der Aussichtsturm am Göblberg

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Frankenburg am Hausruck

Sport



Wirtschaft und Infrastruktur


In Frankenburg befindet sich auch das Innovationszentrum Vöcklatal.


Verkehr


Frankenburg liegt an der L509, der Frankenburger Straße. Es bestehen Postbusverbindungen nach Ried im Innkreis und Vöcklabruck. Durch letztere besteht Anschluss an die Westbahnstrecke und die Bahnhöfe Redl-Zipf und Vöcklabruck.


Bildung



Politik



Gemeinderat


BW

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.


Bürgermeister


Bürgermeister von Freyn bis zur Eingemeindung 1861 waren:[8]

Bürgermeister von Hintersteining bis zur Eingemeindung 1861 waren:[8]

Bürgermeister von Hofberg bis zur Eingemeindung 1861 waren:[8]

Bürgermeister von Hofberg bis zur Eingemeindung 1861 waren:[8]

Bürgermeister von Frankenburg am Hausruck waren:[8]


Wappen


Blasonierung: „Geteilt; blaues Herzschildchen mit goldenem Antiqua-Versalbuchstaben F; oben in Schwarz über goldenem Zwillings-Wellenbalken ein goldener, querliegender Eichenast mit zwei Blättern und einer aufrechten Eichel; unten in Rot ein silberner Polster mit goldenen Quasten an den vier Ecken und darauf liegendem schwarzen, goldverzierten Posthorn mit schwarzer, kreuzweise verschlungener Schnur.“[10]

Der Eichelzweig auf dem Wellenbalken ist das Stammwappen der Khevenhüller-Aichelberg, die fast drei Jahrhunderte lang bis 1810 im Besitz der Herrschaft Frankenburg waren. Das auf dem Kissen liegende Hifthorn (in der Verleihungsurkunde fälschlich als „Posthorn“ beschrieben) ist dem Wappen der ersten Gattin des Franz Christoph Khevenhüller, Barbara Teufel von Gundersdorf († 1634), entnommen. Familienwappen der beiden Eheleute auf der Aquarellmalerei, fol. 408/409 in der 1623/24 von Georg Moshamer verfassten Khevenhüller-Chronik. Der Herzschild an der „vornehmsten“ Stelle des Wappens ist als Ehrenbezeigung für Kaiser Ferdinand II. aufzufassen.


Städtepartnerschaften


Frankenburg am Hausruck pflegt Partnerschaften mit:[11]


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Gemeinde



Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Frankenburg am Hausruck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Marlies Dornig: „My whole concept of the world has changed“. Der Tier- und Jagdmaler Franz von Pausinger auf neuen künstlerischen Wegen anlässlich der Orientreise des Kronprinzen Rudolf von 1881, Dissertation, Universität Wien 2016, S. 25–26 (online)
  3. LAG Hausruckwald-Vöcklatal: Beschreibung der Region (Memento vom 13. Februar 2016 im Internet Archive)
  4. Artikel über den Aussichtsturm auf der Gemeindeseite
  5. Wahlen 2009. Land Oberösterreich, abgerufen am 18. September 2022.
  6. Wahlen 2015. Land Oberösterreich, abgerufen am 18. September 2022.
  7. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41709
  8. Gemeinden | Frankenburg am Hausruck. Land Oberösterreich, abgerufen am 18. September 2022.
  9. Politik: Neue Bürgermeister gewählt. In: ooe.ORF.at. 21. Oktober 2019, abgerufen am 21. Oktober 2019.
  10. Gemeinden | Frankenburg am Hausruck. Land Oberösterreich, abgerufen am 18. September 2022.
  11. Partnergemeinden. Gemeinde Frankenburg am Hausruck, abgerufen am 18. September 2022 (österreichisches Deutsch).
  12. https://www.tips.at/nachrichten/frankenburg/wirtschaft-politik/497410-hans-baumann-ist-ehrenbuerger, abgerufen am 30. Mai 2020.
  13. vergl. Durchführung einer Landschaftserhebung in der Marktgemeinde Frankenmarkt@1@2Vorlage:Toter Link/www.frankenmarkt.net (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , frankenmarkt.net, 25. Oktober 2007

На других языках


- [de] Frankenburg am Hausruck

[en] Frankenburg am Hausruck

Frankenburg am Hausruck (Central Bavarian: Fraungabuag) is a municipality in the district of Vöcklabruck in the Austrian state of Upper Austria.

[ru] Франкенбург-ам-Хаусрукк

Франкенбург-ам-Хаусрукк (нем. Frankenburg am Hausruck) — ярмарочная община (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Верхняя Австрия.



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