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Ampflwang im Hausruckwald ist eine im Hausruckviertel im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich gelegene Marktgemeinde mit 3389 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Vöcklabruck.

Marktgemeinde
Ampflwang im Hausruckwald
WappenÖsterreichkarte
Ampflwang im Hausruckwald (Österreich)
Ampflwang im Hausruckwald (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Vöcklabruck
Kfz-Kennzeichen: VB
Fläche: 20,57 km²
Koordinaten: 48° 6′ N, 13° 34′ O
Höhe: 566 m ü. A.
Einwohner: 3.389 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 165 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4843
Vorwahl: 07675
Gemeindekennziffer: 4 17 01
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hausruckstraße 12
4843 Ampflwang im Hausruckwald
Website: www.ampflwang.at
Politik
Bürgermeister: Christian Kienast (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
14
7
4
14 7 4 
Insgesamt 25 Sitze
  • SPÖ: 14
  • ÖVP: 7
  • FPÖ: 4
Lage von Ampflwang im Hausruckwald im Bezirk Vöcklabruck
Lage der Gemeinde Ampflwang im Hausruckwald im Bezirk  Vöcklabruck (anklickbare Karte)AtzbachManningPfaffingSchlattSt. Lorenz
Lage der Gemeinde Ampflwang im Hausruckwald im Bezirk Vöcklabruck (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap

Links oben der Aussichtsturm Göblberg. Darunter die Remise des Lokparks. Im rechten Bereich die Kirche, die Feuerwehr und das Reitzentrum. Im Hintergrund der Robinson Club.
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Ampflwang im Hausruckwald liegt am Südhang des Hausruckwaldes, in dem durch niedrige Hügelketten gebildeten, von Süd nach Nord verlaufenden Tal des Ampflwangbaches. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5,9 und von West nach Ost 6 Kilometer. Die Gemeinde hat eine Fläche von 20,57 Quadratkilometer. Davon sind 28 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 58 Prozent sind bewaldet.[1]


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende 18 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

Die Gemeinde ist deckungsgleich mit der Katastralgemeinde Ampfelwang.


Nachbargemeinden


Eberschwang (RI)
Frankenburg am Hausruck Ottnang am Hausruck
Neukirchen an der Vöckla Puchkirchen am Trattberg Zell am Pettenfirst

Geschichte


Der Ort wurde im Jahr 1169 erstmals urkundlich erwähnt und war bis zur Entdeckung der Braunkohle um 1766 eine bäuerliche Siedlungsgemeinschaft.[3] 1809 fällt Ampflwang, wie das übrige Hausruckviertel auch, im Zuge der Napoleonischen Kriege an Bayern, wo es bis 1814 bleibt.

Da die Braunkohle und damit verbunden die Wolfsegg-Traunthaler-Kohlenwerks AG, die den Kohleabbau in der Gemeinde betrieben hat, immer mehr an Bedeutung gewann, stieg nach dem Ersten Weltkrieg die Zahl der Einwohner auf über 2000. Die Folge war die Umstellung von einer bäuerlichen auf eine industrielle Erwerbsstruktur. Ampflwang wurde im Jahre 1969 aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung im Hausruckgebiet zum Markt erhoben. Gleichzeitig wurde das Recht zur Führung des Gemeindewappens verliehen. In den 1970er Jahren erreichte die Gemeinde eine Bevölkerungszahl von über 4000 Menschen.[3] Bereits im Jahre 1961 erfolgte der Beschluss des Gemeinderates, Ampflwang zur Fremdenverkehrsgemeinde zu erklären. Seit dieser Zeit wandelte sich der Industrieort zu einer Tourismusgemeinde und ist heute vor allem für sein Engagement im Reittourismus bekannt.

Bedingt durch die weitgehende Auskohlung, des Auslaufens von Abnahmeverträgen, aber auch der Tatsache, dass die Gestehungskosten der Ampflwanger Kohle über den Weltmarktpreisen lagen, erfolgte im Jahre 1995 die Liquidierung des Bergbaubetriebes. Ein weiterer kleiner, im Tagebau betriebener Abbaubetrieb wurde inzwischen geschlossen.

Information auf einer Zeittafel der Landesausstellung „Kohle und Dampf“ 2006 in Ampflwang.
Information auf einer Zeittafel der Landesausstellung „Kohle und Dampf“ 2006 in Ampflwang.

Im Jahr 2006 war Ampflwang der Hauptaustragungsort der Oberösterreichischen Landesausstellung.


Bevölkerungsentwicklung


In der Zeit, als der Braunkohlebergbau noch im Hausruckviertel herrschte, zogen viele Menschen nach Ampflwang, da sie dort zwar keine leichte, aber eine gut bezahlte Arbeit im Bergbau finden konnten. Bei der Volkszählung 1961 erreichte Ampflwang mit 3.965 Einwohnern den bisherigen Höhepunkt. Nachdem die WTK am 25. Mai 1995 aus wirtschaftlichen Gründen die Schließung des Werks in Ampflwang beschloss, zählt die Gemeinde heute aufgrund der damit verbundenen Abwanderung rund 14,6 Prozent weniger Einwohner.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Ampflwang
Pfarrkirche Ampflwang
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ampflwang im Hausruckwald
Museum
Die ehem. Zentralsortierungsanlage als Teil des Eisenbahn- und Bergbaumuseums
Die ehem. Zentralsortierungsanlage als Teil des Eisenbahn- und Bergbaumuseums
Ausstellungsraum im ehem. Badhaus der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG, das jetzt als Eingangs- bzw. Empfangsgebäude des Museums dient
Ausstellungsraum im ehem. Badhaus der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG, das jetzt als Eingangs- bzw. Empfangsgebäude des Museums dient
Drehscheibe und Ringlokschuppen des Lokpark Ampflwang, ein Teil des Eisenbahn- und Bergbaumuseums
Drehscheibe und Ringlokschuppen des Lokpark Ampflwang, ein Teil des Eisenbahn- und Bergbaumuseums
Historische Dampflok 52 8134 im Ringlokschuppen
Historische Dampflok 52 8134 im Ringlokschuppen
Historische Dampflok 629.43 (77.28) auf der Drehscheibe
Historische Dampflok 629.43 (77.28) auf der Drehscheibe
Historischer Personenwaggon am Gelände des Eisenbahn- und Bergbaumuseums
Historischer Personenwaggon am Gelände des Eisenbahn- und Bergbaumuseums
Das Museum gliedert sich in den Bergbauteil, der sich vorwiegend in der ehemaligen Zentralsortierungsanlage befindet, und in den Eisenbahnteil, der auch als Lokpark Ampflwang bezeichnet wird. Das Museum wird von der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte mit einer umfangreichen Sammlung von Lokomotiven betrieben. Das Eisenbahn- und Bergbaumuseum war der Hauptaustragungsort der oberösterreichischen Landesausstellung 2006 „Kohle und Dampf“. Die ehemalige Ampflwanger Bahn wird in den Sommermonaten als Museumsbahn und Zubringer zum Museum betrieben.
Im Zentrum der Anlage liegt der Kohlebrecher Buchleiten. Dieser wurde vollständig umgebaut und verwandelte sich von einer historisch bedeutenden Industrieanlage in ein modernes Veranstaltungszentrum. Hier finden Vernissagen und Ausstellungen bekannter regionaler Künstler statt. Der Brecher beherbergt seit 2010 auch das Oberösterreichische Landes-Bergbauarchiv (Außenstelle des Oberösterreichischen Landesarchivs). Das Archiv bewahrt industrie-, wirtschafts- und sozialgeschichtlich relevante Unterlagen des OÖ. Braunkohlebergbaus.

Wirtschaft und Infrastruktur


Die Marktgemeinde Ampflwang war vor allem von der Landwirtschaft, aber seit Mitte des 18. Jahrhunderts auch vom Bergbau geprägt. Ab dem Ende des 20. Jahrhunderts und dem Niedergang der Braunkohlenproduktion schuf sich der Ort ein weiteres Standbein mit dem Tourismus. Begründer des Reittourismus in Ampflwang war Josef Mayr mit dem Reitzentrum Hausruckhof. Ampflwang, das sich auch als „Dorf der 607 Pferde“ präsentiert, ist heute weit über die Grenzen Österreichs als „Reiterdorf“ bekannt und genießt unter Reitfreunden einen hohen Bekanntheitsgrad wegen seiner zahlreichen Reitwege eines großen Islandpferdegestüts.

Durch die Ansiedlung eines Robinson-Ferienclubs (seit 2018 Aldiana) gelang es, die Zahl der Nächtigungen zu vervielfachen. Die 3600-Einwohner-Gemeinde hält heute bei weit über 100.000 Nächtigungen jährlich und zählt damit zu den größten Tourismusgemeinden des Bundeslandes, was auch die Einstufung in die Tourismusklasse A seit 1999 bestätigt. Auch der Ausflugs- und Tagestourismus hat sich in den letzten Jahren durch die Betriebsgründungen des Pferdehofs Koaser Minerl, des Hausruckparks und der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG) stark entwickelt.

Neben dem Tourismus konnte auch das übrige Gewerbe durchwegs positive Entwicklungen vermelden.


Verkehr


Ampflwang liegt an der B143 (Hausruck Straße) zwischen Vöcklabruck und Ried im Innkreis. Die ÖBB-Postbus-Linie 706 verbindet Ampflwang von Montag bis Samstag mit der Westbahnstrecke in Vöcklabruck. Die zusätzliche Buslinie 708 verkehrt lediglich an Werktagen, ebenso wie die Linie 852 nach Ried im Innkreis.[4]

In das Ortsgebiet führt die von Timelkam kommende Ampflwanger Bahn. Seit 1996 wird diese ehemalige Industriestrecke von der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte als Museumsbahn betrieben und ist damit nicht Teil des öffentlichen Bahnverkehrs.


Bildung



Sicherheit


In Ampflwang befindet sich eine Polizeiinspektion. Die Freiwilligen Feuerwehren Ampflwang, Aigen und Schlagen sorgen für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe insbesondere im Gemeindegebiet. Die Feuerwehr Aigen pflegt seit der Feuerwehr-Olympiade im Juli 1985 in Vöcklabruck partnerschaftliche Beziehungen zur deutschen Freiwilligen Feuerwehr Beselich-Obertiefenbach. Seit 2007 gibt auch eine Betriebsfeuerwehr der ÖGEG GmbH.


Sport



Politik



Gemeinderat


BW

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.


Bürgermeister


Bürgermeister seit 1850 waren:[6]


Wappen


Blasonierung: Von Gold und Schwarz geteilt; oben aus der Teilungslinie eine grüne, aufrecht stehende Eichel an zweiblättrigem Stiel; unten ein goldener Dreiberg, belegt mit schwarzem, schräggekreuztem Hammer und Schlegel. Die Gemeindefarben sind Schwarz-Gold-Grün.

Die grüne Farbe bezeugt die Lage Ampflwangs in waldreicher Umgebung. Das schwarze Feld, der gekreuzte Hammer und Schlegel stehen für den Kohlebergbau. Die Eichel mit dem Eichenlaub ist dem Stammwappen der Khevenhüller entnommen, den ehemaligen Grundherren über einen Teil Ampflwangs.[8]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Personen mit Verbindung zu Ampflwang




Commons: Ampflwang im Hausruckwald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Ein Blick auf die Gemeinde Ampflwang im Hausruckwald, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Geschichte. Gemeinde Ampflwang, abgerufen am 12. Oktober 2021 (österreichisches Deutsch).
  4. ÖBB-Postbus Fahrplandownload 2014 (Memento vom 7. Januar 2014 im Internet Archive), abgefragt am 1. Februar 2015
  5. https://orf.at/wahl/ooe21/ergebnisse/41701
  6. Gemeinden, Ampflwang. Land Oberösterreich, abgerufen am 12. Oktober 2021.
  7. In Ampflwang überzeugen die Frauen im Bürgermeisteramt, Österreichischer Gemeindebund am 13. April 2015
  8. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (2. Nachtrag), in Oberösterreichische Heimatblätter, Heft 1/2, 1970, S. 52, ooegeschichte.at [PDF; 1,6 MB]

На других языках


- [de] Ampflwang im Hausruckwald

[en] Ampflwang im Hausruckwald

Ampflwang im Hausruckwald is a municipality in the district of Vöcklabruck in the Austrian state of Upper Austria.

[ru] Ампфльванг-им-Хаусрукквальд

Ампфльванг-им-Хаусрукквальд (нем. Ampflwang im Hausruckwald) — ярмарочная община (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Верхняя Австрия.



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