St. Lorenz ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Vöcklabruck im Hausruckviertel mit 2525 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde gehörte bis 1. Juli 2013 zum Gerichtsbezirk Mondsee, seither zum Gerichtsbezirk Vöcklabruck.
St. Lorenz | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Vöcklabruck | |
Kfz-Kennzeichen: | VB | |
Fläche: | 23,40 km² | |
Koordinaten: | 47° 49′ N, 13° 21′ O47.82333333333313.356666666667490 | |
Höhe: | 490 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.525 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 108 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5310 | |
Vorwahl: | 06232 | |
Gemeindekennziffer: | 4 17 35 | |
NUTS-Region | AT315 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Wredeplatz 2 5310 Mondsee | |
Website: | www.stlorenz.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Andreas Hammerl (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (25 Mitglieder) |
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6
3
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Lage von St. Lorenz im Bezirk Vöcklabruck | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
St. Lorenz liegt auf 490 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 8,5 km, von West nach Ost 7,7 km. Die Gesamtfläche beträgt 23,4 km², 38,5 % der Fläche sind bewaldet und 52,1 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):
Weitere Ortsteile der Gemeinde sind Gries, Plomberg, Schwarzindien und Wagnermühle.
In Scharfling und im Mooswinkel wurden im 19. Jahrhundert die ersten Pfahlbauten der Mondseekultur aus der späten Jungsteinzeit in der Zeit von 3600 bis 3300 v. Chr. gefunden. Das Holzobjekt von Scharfling wurde durch J. Offenberger aus der 1972 vermessenen Uferrandsiedlung Scharfling geborgen. Nach C14-Datierungen von Pfählen stammt die Siedlung aus der Endphase der Bandkeramik im Neolithikum. (Daten von Offenberger 1981): VRI 311: BP 4980±120 VRI 313: BP 4660±90.
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach bayrisch besetzt.
Ungewöhnlich ist der Ortsnamen Schwarzindien. Über seine Entstehung sind mehrere Legenden in Umlauf. Nach den Erinnerungen des späteren Fotografen Bruno Reiffenstein vollzog sich die Namensgebung so: Eine Gruppe jugendlicher Studenten, die sich „Mondseebruderschaft“ nannte, und zu der er und sein Bruder, der später bekannte Genremaler Leo Reiffenstein gehörten, „entdeckte“ den bis dahin unbebauten Uferstrich und gab ihm in einer romantischen Aktion am 11. August 1879 den Namen „Schwarz Indien“.[2] Der Mondseer Geschäftsmann Eduard Weyringer kaufte den Landstrich, übernahm den werbeträchtigen Namen und errichtete die Jausenstation „Schwarz-Indien“ (mit Bindestrich). 1890–1893 wurde in mehreren Etappen die Salzkammergut-Lokalbahn gebaut, die dank der Initiative Weyringers die Haltestelle „Schwarzindien“ (nunmehr in einem Wort) erhielt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Uferstrich mit Villen bebaut. 1957 wurde die Lokalbahn stillgelegt, die Bahnstation verschwand, doch der Namen Schwarzindien ist geblieben.
Seit 1918 gehört St. Lorenz zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.822 Einwohner, 2001 dann 2.010 Einwohner.
Die Einwohnerzahlen stiegen dann relativ stark weiter an und betrugen 2006 2.113 und 2016 2.430. Heute (Stand 1. Jänner 2022) sind es 2525 Einwohner.
Die drei Nachbargemeinden von Mondsee – Innerschwand, St. Lorenz und Tiefgraben – haben ein gemeinsames Gemeindeamt im „Rathaus“ am Wredeplatz in Mondsee (ähnlich einer deutschen Verwaltungsgemeinschaft). Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.
Blasonierung: „Gespalten von Gold und Rot mit einem aufgerichteten, einen Rost pfahlweise haltenden Drachen in gewechselten Farben.“
Die Gemeindefarben sind Rot-Gelb-Schwarz.
Das Gemeindewappen wurde 1984 verliehen. Der Drache steht für die Drachenwand, an deren Fuß St. Lorenz liegt, und den Drachen, der dort der Sage nach gehaust haben soll. Der Rost als Attribut des heiligen Laurentius verweist auf den Kirchenpatron und Namensgeber des Ortes.[7]
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Katastralgemeinden: St. Lorenz
Ortschaften: Keuschen | Scharfling | St. Lorenz
Dörfer: Gries/Plomberg • Schwarzindien Siedlungen: Finkgründe • Höribach Weiler: Aschau • Buchinger • Wartberg Rotte: Achdorf • Bachlehen • Baumgarten • Bergern • Bichl • Edtmeier • Engelmoos • Höribachhof • Sankt Lorenz • Scharfling • Schinagl • Sonnleiten • Steiblhof • Teufelmühle • Thall • Voglhub • Wagnermühle • Wald • Wendt Zerstreute Häuser: Achbauer • Keuschen
Zählsprengel: St. Lorenz
Markt Mondsee und Landgemeinden:
Innerschwand •
Mondsee •
St. Lorenz •
Tiefgraben
Sowie:
Oberhofen am Irrsee •
Zell am Moos •
Oberwang •
Unterach am Attersee