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Mautern an der Donau ist eine Stadtgemeinde mit 3452 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) am südlichen Donauufer in Niederösterreich gegenüber von Krems/Stein.

Stadtgemeinde
Mautern an der Donau
WappenÖsterreichkarte
Mautern an der Donau (Österreich)
Mautern an der Donau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Krems (Land)
Kfz-Kennzeichen: KR
Fläche: 9,15 km²
Koordinaten: 48° 24′ N, 15° 35′ O
Höhe: 201 m ü. A.
Einwohner: 3.452 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 377 Einw. pro km²
Postleitzahl: 3512
Vorwahl: 02732
Gemeindekennziffer: 3 13 27
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rathausplatz 1
3512 Mautern an der Donau
Website: www.mautern.at
Politik
Bürgermeister: Heinrich Brustbauer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(23 Mitglieder)
15
5
2
1
15 5 2 1 
Insgesamt 23 Sitze
  • ÖVP: 15
  • SPÖ: 5
  • BL: 2
  • FPÖ: 1
Lage von Mautern an der Donau im Bezirk Krems (Land)
Lage der Gemeinde Mautern an der Donau im Bezirk Krems-Land (anklickbare Karte)LengenfeldMühldorfSenftenbergSpitz
Lage der Gemeinde Mautern an der Donau im Bezirk Krems-Land (anklickbare Karte)
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Nordwestansicht von Mautern an der Donau; rechts im Hintergrund das Stift Göttweig und links die 1895 errichtete Donaubrücke.
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie



Gemeindegliederung


Hundsheim vom Benetiktinerstift Göttweig aus gesehen. Am linken Ufer der Donau sind Ausläufe der Ortschaft Unterloiben zu sehen. Darüber die Burgruine Dürnstein.
Hundsheim vom Benetiktinerstift Göttweig aus gesehen. Am linken Ufer der Donau sind Ausläufe der Ortschaft Unterloiben zu sehen. Darüber die Burgruine Dürnstein.

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Baumgarten, Mautern und Mauternbach.


Nachbargemeinden


Dürnstein Krems an der Donau
Rossatz-Arnsdorf Furth
Bergern Paudorf

Geschichte


Der Hufeisenturm
Der Hufeisenturm
Mautern an der Donau, Blick aus Nord
Mautern an der Donau, Blick aus Nord

Mautern war zur Zeit der Römer eine bedeutende Siedlung, da sie an einer wichtigen Handelsroute (Eisen/Salz) und direkt an der Nordgrenze zu den germanischen Völkern lag. Der römische Name für Mautern lautete wahrscheinlich „Favianis" oder "Favianae“. Das Kastell Favianis schützte einen wichtigen Flussübergang (möglicherweise eine Furt) am östlichen Ausgang der Wachau. Seine größte Bekanntheit erlangte Favianis in der Spätantike am Ende der Römerzeit in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts, als Severin von Noricum hier ein Kloster gründete; zu dieser Zeit herrschten in diesem Raum bereits die Rugier (ihr König Flaccitheus ist ab 467 belegt). Nach der endgültigen Eroberung des Awarenreiches durch den fränkischen Kaiser Karl den Großen im Jahr 803 setzte die Sicherung und Neubesiedlung des ehemaligen Kastellareals ein. Der entstehende Ort befand sich nun auf dem Gebiet des Baierischen Ostlandes.[2] Mautern wurde in der Raffelstettener Zollordnung erwähnt. Es war die östlichste Handelsstation im Donaubereich.[3] 1137 schloss Bischof Reginmar von Passau mit dem Babenbergermarkgraf Leopold IV. einen Vertrag, der den ersten romanischen Bau des Wiener Stephansdomes ermöglichte.[4]

Seit ca. 100 Jahren steht hier eine Stahlfachwerkbrücke, die im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurde – lange Zeit einer der ersten und wichtigsten leistungsfähigen Donauübergänge zwischen Linz und Wien.


Bevölkerungsentwicklung


Die Einwohnerzahl der Gemeinde Mautern steigt trotz einer negativen Geburtenbilanz (−217 von 2001 bis 2011), da die Zuwanderung sehr stark ist (+608 von 2001 bis 2011).[6]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Hl. Stephan
Pfarrkirche Hl. Stephan

In Mautern gibt es viele Stellen, an denen sich archäologische Ausgrabungen finden lassen – Gräber, Mauern, Weinkeller, die von den Römern stammen. Die moderne Römerhalle, die als Veranstaltungssaal dient und das „Römermuseum Favianis-St. Severin“ geben Zeugnis von der häufig touristisch motivierten Besinnung auf längst vergangene Tage.

Pfarrkirche Hl. Stephan; sie wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet, wobei die nördliche Chorseitenkapelle (Totenkapelle) älteren Bestandes ist (Ende 14. Jahrhundert). In den Jahren 1695/96 baute Carlo Antonio Carlone das Langhaus innen um und barockisierte es. Der mächtige, dreigeschoßige Kirchturm im südlichen Chorwinkel wurde über einen mittelalterlichen Kern von 1774 bis 1777 von dem Baumeister Karl Ehmann errichtet.

Schloss Mautern am Nordrand der Altstadt ist die Nachfolgerin eines mittelalterlichen Wehrhofes, der als Amtssitz der Pfleger und Hauptmänner diente, die für die Passauer Bischöfe die Grundherrschaft ausübten. Jeder der vier Schlossflügel stammt aus einer anderen Epoche. Die im 18. Jahrhundert profanierte Schlosskapelle wurde 2017–2018 umfassend restauriert; seither ist der „Mauterner Altar“, ein um 1620 entstandenes frühbarockes Meisterwerk, wieder darin zu sehen.[7]

Im Ortskern befindet sich ein bedeutender Gebäudekomplex namens Janaburg, ursprünglich aus dem Jahre 1576.[8]

Schloss Baumgarten, ein mehrflügeliger Barockbau mit zwei Höfen befindet sich in der gleichnamigen südlichen Katastralgemeinde.


Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur


Die Donaubrücke Stein-Mautern, eine 1895 errichtete Stahlfachwerksbrücke, die nach dem Zweiten Weltkrieg zum Teil (das parallelgurtige Fachwerk) neu errichtet wurde. Im Hintergrund der Ostteil von Mautern an der Donau
Die Donaubrücke Stein-Mautern, eine 1895 errichtete Stahlfachwerksbrücke, die nach dem Zweiten Weltkrieg zum Teil (das parallelgurtige Fachwerk) neu errichtet wurde. Im Hintergrund der Ostteil von Mautern an der Donau

Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 111, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 90. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 1381. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,58 Prozent.

Die Stadtgemeinde ist Standort eines Pflege- und Betreuungszentrums des Landes Niederösterreich mit ca. 100 Pflegeplätzen.[9]

Ein großer Teil der Wertschöpfung der Gemeinde ist auf die Raab-Kaserne des österreichischen Bundesheeres zurückzuführen. Die Kaserne ist auch Standort des Kommandos der 3. Jägerbrigade (Brigade Schnelle Kräfte) (früher auch als Kommando schnelle Einsätze (2016–2018) bzw. 3. Panzergrenadierbrigade (1956–2016) benannt).[10]


Bildungseinrichtungen


In der Gemeinde gibt es eine Volksschule und eine Neue Mittelschule.[11]


Politik


Bürgermeister der Stadtgemeinde ist Heinrich Brustbauer (ÖVP), als Vizebürgermeister fungiert Thomas Svejda (ÖVP).

Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Bevölkerungsanzahl 23 Sitze, nach der Gemeinderatswahl vom 26. Jänner 2020 mit folgender Mandatsverteilung: ÖVP 15, SPÖ 5, Bürgerliste Mautern Anders 2, FPÖ 1.[12]


Wappen


Blasonierung: „Gespalten von Silber und Rot, vorne ein steigender roter "Passauer Wolf", hinten ein wachsender silberner gezinnter Butterfassturm mit schwarzem Rundportal mit silbernem halbgezogenen Fallgatter, darüber zwei schwarze Fenster, eins im Aufsatz.“


Städtepartnerschaften



Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Stadt



Mit Mautern verbundene Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Mautern an der Donau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Mautern in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Hans Krawarik: Siedlungsgeschichte Österreichs: Siedlungsanfänge, Siedlungstypen, Siedlungsgenese, Verlag Lit, 2006, S. 126f
  3. Frühmittelalter in Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
  4. Die Geschichte des Stephansdoms. Abgerufen am 4. März 2019.
  5. Karl Reder, Beiträge zur Stadtgeschichte von Mautern an der Donau 1918–1955
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Mautern an der Donau, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 6. April 2019.
  7. Eine Informationsbroschüre über den Mauterner Altar ist als Nr. 76 in der vom Bundesdenkmalamt herausgegebenen Reihe "Wiederhergestellt" erschienen; sie kann über die angegebene Webseite bestellt oder direkt abgerufen werden.
  8. Janaburg. In: burgen-austria.com. Private Webseite von Martin Hammerl;
  9. Pflege- und Betreuungszentrum Mautern. Abgerufen am 4. März 2019.
  10. 40 Jahre Raab-Kaserne. Bundesheer, abgerufen am 4. März 2019.
  11. Schulensuche auf Schulen online, abgerufen am 10. September 2020
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Mautern an der Donau. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
  13. Josef Aschauer: Penz und Sonnauer: Zwei neue Ehrenbürger für Mautern. 27. Januar 2018, abgerufen am 4. März 2019.

На других языках


- [de] Mautern an der Donau

[en] Mautern an der Donau

Mautern an der Donau is a town in the district of Krems-Land in the Austrian state of Lower Austria.

[ru] Маутерн-ан-дер-Донау

Маутерн-ан-дер-Донау (нем. Mautern an der Donau) — город в Австрии, в федеральной земле Нижняя Австрия.



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