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Rossatz-Arnsdorf ist eine Marktgemeinde mit 1063 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Krems-Land in Niederösterreich.

Marktgemeinde
Rossatz-Arnsdorf
WappenÖsterreichkarte
Rossatz-Arnsdorf (Österreich)
Rossatz-Arnsdorf (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Krems (Land)
Kfz-Kennzeichen: KR
Hauptort: Rossatz
Fläche: 39,04 km²
Koordinaten: 48° 24′ N, 15° 30′ O
Höhe: 225 m ü. A.
Einwohner: 1.063 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 27 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 3602 und 3621
Vorwahl: 02714
Gemeindekennziffer: 3 13 38
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rossatz 29
3602 Rossatz
Website: www.rossatz-arnsdorf.at
Politik
Bürgermeister: Erich Polz (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
12
7
12 7 
Insgesamt 19 Sitze
  • ÖVP: 12
  • SPÖ: 7
Lage von Rossatz-Arnsdorf im Bezirk Krems (Land)
Lage der Gemeinde Rossatz-Arnsdorf im Bezirk Krems-Land (anklickbare Karte)LengenfeldMühldorfSenftenbergSpitz
Lage der Gemeinde Rossatz-Arnsdorf im Bezirk Krems-Land (anklickbare Karte)
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Nordostansicht des Dorfes Rossatz
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie



Geografische Lage


Rossatz-Arnsdorf liegt am rechten Donauufer der Wachau in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 39,04 Quadratkilometer. 78,6 Prozent der Fläche sind bewaldet.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende neun Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Mitterarnsdorf, Oberarnsdorf, Rossatz und Rührsdorf.


Eingemeindungen


Mit 1. Jänner 1972 wurden die Gemeinden Mitterarnsdorf, Rossatz, Oberarnsdorf, Rührsdorf zur Gemeinde Rossatz zusammengelegt.[2]


Nachbargemeinden


Weißenkirchen Dürnstein
Spitz Mautern
Aggsbach Schönbühel-Aggsbach (Melk) Bergern

Geschichte



Urgeschichte und Antike


Die Ruine des römischen Wachturms von Bacharnsdorf
Die Ruine des römischen Wachturms von Bacharnsdorf

Von einer Besiedelung schon in der Steinzeit (bis etwa 2500 v. Chr.) zeugen Bodenfunde wie Hockergräber, Steinbeile und Keramik. Auch aus der jüngeren Eisenzeit (4. Jahrhundert v. Chr.) wurde ein Keltengrab gefunden.

Während der Römerzeit gehörte das Gebiet zur Provinz Noricum. Entlang der Donau verlief die Grenze des Reichs. Belegt sind zwei Wachtürme des Limes aus dem 3. Jahrhundert, deren Reste von Mitarbeitern des Bundesdenkmalamtes restauriert wurden – einer in Bacharnsdorf (Burgus Bacharnsdorf) (links das Bild dazu) und einer in Rossatzbach (siehe Burgus Bacharnsdorf); aus dem 1. Jahrhundert wurden keltorömische Grabhügel („Sieben Gräber“) gefunden.


Mittelalter und Neuzeit


Rossatz

Im 7. und 8. Jahrhundert bestand eine slawische Siedlung am Steilabfall zur Donau. Neben Bodenfunden erinnern daran heute noch Orts- und Flurnamen mit slawischen Wurzeln.

Anfang des 9. Jahrhunderts schenkte Kaiser Karl der Große das Gebiet der Benediktinerabtei St. Michael in Metten. Die erste urkundliche Erwähnung als „Rosseza“ datiert um etwa 985.

Ab dem 11. Jahrhundert stand der Ort im Besitz der Babenberger und wurde bis zum 13. Jahrhundert planmäßig ausgebaut. 1258 ist ein Richter urkundlich erwähnt. In der Folge hatten verschiedene geistliche und weltliche Grundherrschaften Besitz in Rossatz. Noch heute erinnert etwa der als Gasthof genutzte Subenhof an ein Gut des Stiftes Suben.

Im 15. Jahrhundert verlieh Kaiser Friedrich III. Rossatz das Marktrecht.

Im 16. Jahrhundert bis etwa 1630 war Rossatz protestantisch.

Ab dem 15. Jahrhundert hatte der Ort öfter wechselnde adelige Inhaber, z. B. die Wallseer, die Familien Spaur und Kirchberger sowie die Geymann von Gallspach; 1768 wurde er mit der Herrschaft Mautern der Grafen Schönborn-Puchheim vereinigt.

Seit etwa 1170 gibt es urkundliche Zeugnisse für den Weinbau in dem Gebiet. Nach Ankauf der ehemals herrschaftlichen Grundstücke nach Aufhebung der Erbuntertänigkeit im Jahr 1848 gründeten die Rossatzer 1859 die Wald- und Gutsgenossenschaft (jetzt Agrargemeinschaft).

1626 und 1886 wurde Rossatz durch Brände verwüstet.

1971/72 wurden die Gemeinden Mitter- und Oberarnsdorf eingemeindet.

Arnsdorf
Links die Ortschaften Bacharnsdorf, Mitterarnsdorf, Hofarnsdorf und Oberarnsdorf
Links die Ortschaften Bacharnsdorf, Mitterarnsdorf, Hofarnsdorf und Oberarnsdorf
Hofarnsdorf
Hofarnsdorf

Bach-, Ober- und Mitterarnsdorf standen von 860 bis 1803/06 im Besitz des Erzbistums Salzburg.

Rührsdorf

Das Gebiet von Rührsdorf befand sich seit 823 im Besitz des Bistums Passau und von 1732 bis 1848 der Grafen Schönborn-Puchheim. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes, in dem verschiedene Stifte Weingärten besaßen, stammt von 1083.


Religionen


Nach der Volkszählung vom 15. Mai 2011 waren 91,1 % der Bevölkerung römisch-katholisch, 2,2 % evangelisch und 2,5 % Muslime. Auf andere Bekenntnisse entfielen weniger als 1 %. 2,9 % waren ohne religiöses Bekenntnis.


Einwohnerentwicklung


Bevölkerungsentwicklung

Daten lt. Statistik Austria


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Arnsdorf und Schloss Hofarnsdorf
Pfarrkirche Arnsdorf und Schloss Hofarnsdorf
Pfarrkirche Rossatz
Pfarrkirche Rossatz
Filialkirche hl. Lorenz in St. Lorenz. Im Hintergrund Weißenkirchen in der Wachau.
Filialkirche hl. Lorenz in St. Lorenz. Im Hintergrund Weißenkirchen in der Wachau.
Filialkirche hl. Johannes der Täufer in St. Johann im Mauerthale. Rechts der barocke „Johannesbrunnen“ mit dem schindelgedeckten Glockenhelm.
Filialkirche hl. Johannes der Täufer in St. Johann im Mauerthale. Rechts der barocke „Johannesbrunnen“ mit dem schindelgedeckten Glockenhelm.
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Rossatz-Arnsdorf

In der Marktgemeinde gibt es zwei Blasmusikkapellen, die Trachtenkapelle Rossatz und den Musikverein Arnsdorf.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Die Orte der Marktgemeinde sind über die Aggsteiner Straße am rechten Donauufer miteinander sowie mit Krems an der Donau und Melk verbunden. Die Rollfähre Spitz–Arnsdorf und die Rollfähre Weißenkirchen–St. Lorenz stellen in den wärmeren Monaten die Verbindung zum linken Donauufer her.


Ansässige Unternehmen


Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 39, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 127. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 493. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,35 Prozent.

Rossatz-Arnsdorf ist die größte Marillenanbaugemeinde Österreichs und eine bedeutende Weinbaugemeinde im Weinanbaugebiet Wachau südlich der Donau.

Rupertiwinzer: Im Gedenken an die 1000-jährige Verbindung (ca. 800–1803) der Weltkulturerbestätten Arnsdorf in der Wachau und Salzburg, die mit einer Schenkung Kaiser Karls an den damaligen Erzbischof Arno begann, und anlässlich der 200. Wiederkehr der Säkularisation des Fürsterzbistums Salzburg im Jahr 1803 formierten sich im Jänner 2003 zehn Weinhauer aus Arnsdorf zu den „Rupertiwinzern“. Der Name beruht auf dem Hl. Rupert (Gedenktag 24. September), der zugleich Kirchenpatron der Pfarrkirche Hofarnsdorf ist und 1. Bischof von Iuvavum (Salzburg) war. Sie treten gemeinsam bei Präsentationen und Verkostungen auf, um den Arnsdorfer Wein bekannter zu machen.


Politik


Gemeindeamt Rossatz.
Gemeindeamt Rossatz.

Gemeinderat


Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.


Bürgermeister



Gemeindepartnerschaften


Beleg siehe:[11]


Wappen


Im Jahr 1984 wurde der Gemeinde folgendes Wappenverliehen: In Rot ein bekrönter doppelschweifiger goldener Löwe, der über drei silberne Spitzen, darinnen ein roter Donaunachen, schreitet.

Die Marktgemeinde Rossatz führt die Gemeindefarben Rot-Weiß-Gelb.[12]


Persönlichkeiten



Literatur



Sonstiges


Seit 2012 findet jedes Jahr in Rossatz die TV-Show Starnacht aus der Wachau gegenüber Stift und Ruine Dürnstein mit nationalen und internationalen Künstlern aus Schlager, Pop, Rock, uvm. statt. Gastgeber sind Alfons Haider und Barbara Schöneberger (seit 2015).

2018 war das Weingut Flößerei in Rossatz Schauplatz der politischen ORF-Sommergespräche (moderiert von Nadja Bernhard und Hans Bürger) mit den Parteichefs der im Parlament vertretenen Fraktionen.



Commons: Rossatz-Arnsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  3. Bundesdenkmalamt (Hrsg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich, südlich der Donau, Teil 2. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, Seite 1866f, ISBN 3-85028-365-8
  4. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Rossatz-Arnsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 10. Juli 2019.
  5. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Rossatz-Arnsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 10. Juli 2019.
  6. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Rossatz-Arnsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 10. Juli 2019.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Rossatz-Arnsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 10. Juli 2019.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Rossatz-Arnsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 10. Juli 2019.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Rossatz-Arnsdorf. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 29. Februar 2020.
  10. Rossatz-Arnsdorf. Abgerufen am 30. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
  11. Rossatz-Arnsdorf. Abgerufen am 30. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
  12. RIS – Wappen Gemeindefarben Rossatz – Landesrecht konsolidiert Niederösterreich, Fassung vom 30. Dezember 2020. Abgerufen am 30. Dezember 2020.

На других языках


- [de] Rossatz-Arnsdorf

[en] Rossatz-Arnsdorf

Rossatz-Arnsdorf is a town in the district of Krems-Land in the Austrian state of Lower Austria. It is located in the Wachau valley of the Danube, a popular destination for tourists, and has excellent views of the ruins of castle Dürnstein, where King Richard the Lion-Heart of England was held captive by Duke Leopold V.

[ru] Россац-Арнсдорф

Россац-Арнсдорф (нем. Rossatz-Arnsdorf) — ярмарочная коммуна (Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Нижняя Австрия.



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