Offstein in Rheinhessen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Monsheim an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.6061111111118.2380555555556118 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Alzey-Worms | |
Verbandsgemeinde: | Monsheim | |
Höhe: | 118 m ü. NHN | |
Fläche: | 5,64 km2 | |
Einwohner: | 1872 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 332 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 67591 | |
Vorwahl: | 06243 | |
Kfz-Kennzeichen: | AZ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 31 054 | |
LOCODE: | DE OFQ | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Alzeyer Straße 15 67590 Monsheim | |
Website: | www.offstein.de | |
Ortsbürgermeister: | Andreas Böll (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Offstein im Landkreis Alzey-Worms | ||
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Offstein liegt im südlichen Rheinhessen und im westlichen Bereich des Oberrheingrabens. Der Eisbach, ein linksrheinischer Nebenfluss, verläuft durch den südlichen Teil der Ortsgemeinde. Die Siedlungsform kommt einem Haufendorf gleich. Durch die geschützte Lee-Seite der umliegenden Mittelgebirge wird ein mildes und arides Klima begünstigt. Ein hoher Lössgehalt sowie eine hohe natürliche Ertragsfähigkeit der Böden ermöglichen ein hohes Ertragspotenzial in der Landwirtschaft.
Zu Offstein gehören auch die Wohnplätze Rosengartenmühle, Stegmühle und In den Aspen.[2]
Hinweise über die ersten sesshaften Bewohner Offsteins liefern Grabfunde, die bis in die Jungsteinzeit zurückreichen. Kelten, Römer und Germanen folgten. Das Wissen der Römer bezüglich des Weinbaus und des Baus von Steinhäusern wurde von den Franken ab Ende des 5. Jahrhunderts übernommen.
Die älteste erhaltene Erwähnung erfuhr der Ort als „Offenstein“ im Lorscher Codex zwischen den Jahren 766 und 768, der einen Gebietstausch zwischen dem damaligen Bischof von Metz und dem Kloster Lorsch bezeugt. Insgesamt elf Urkundenabschriften der Jahre 766/68 bis 791 nennen Offstein.[3] Auch das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[4]
Von 1359 bis 1661 war Offstein im Besitz der Herren von Oberstein.[3] Johann I. von Oberstein erbaute östlich von Offstein die Burg Oberstein, die er 1359 dem Trierer Kurfürsten Boemund II. zu Lehen auftrug. 1450 besaßen die Obersteiner als Ortsherren die Burg als Lehen des Kurfürsten von Trier, Äcker und Weingärten als Lehen des Kurfürsten von der Pfalz und Vogtei und Gericht als Lehen von Zweibrücken-Bitsch.[5] Nach dem Aussterben der Obersteiner Anno 1661 kam das Dorf durch Tausch gegen andere Güter in den Besitz des Kurfürsten Carl Ludwig von der Pfalz.[3]
Mit der Aufteilung der Kurpfalz in der Franzosenzeit wurde Offstein 1798 bis 1814 dem Kanton Pfeddersheim im Département Donnersberg angegliedert. 1815 wurde es dem Großherzogtum Hessen zugeordnet. Mit dem Zusammenschluss der Kantone Pfeddersheim, Osthofen und Worms nach der französischen Besetzung wurde die Ortschaft im Jahr 1835 Teil des Kreises Worms. Seit 1972 gehört Offstein der damals neu gebildeten Verbandsgemeinde Monsheim an.[6]
Der Gemeinderat in Offstein besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[7]
Wahl | SPD | FWG | LuK | GfO | Gesamt |
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2019 | 7 | 7 | 2 | – | 16 Sitze |
2014 | 6 | 6 | 4 | – | 16 Sitze |
2009 | 7 | 9 | – | – | 16 Sitze |
2004 | 6 | 4 | – | 6 | 16 Sitze |
1999 | 6 | 3 | – | 7 | 16 Sitze |
Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde Andreas Böll mit einem Stimmenanteil von 56,95 % gewählt. Der bisherige Bürgermeister Robert Kuhn war im Dezember 2018 völlig überraschend verstorben.[9][10]
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Blasonierung: „In Schwarz eine silberne Waage.“ |
Im benachbarten, zur Gemeinde Obrigheim gehörenden Weiler Neuoffstein befindet sich das Südzucker-Werk Offstein, welches der wichtigste Arbeitgeber für Offstein ist.
Durch Offstein verlief die Bahnstrecke Worms–Grünstadt. Der Güterverkehr nach Offstein wurde 1998 eingestellt und die Strecke in diesem Abschnitt stillgelegt. Eine Busverbindung in südwestlicher bzw. nordöstlicher Richtung besteht über die Linie 451 Grünstadt–Worms. Die A 61 liegt nur wenige Autominuten entfernt. Die Versorgung mit elektrischem Strom begann im Jahr 1900, welche der Installation einer Anlage in der Stegmühle im Westen Offsteins zu verdanken ist. Neun Jahre später erfolgte der Anschluss an das Seebachgebiet Osthofen über eine neu verlegt Wasserleitung, die der Trinkwasserversorgung diente. Die bis ins beginnende 20. Jahrhundert verwendeten Dorfbrunnen wurden dadurch kontinuierlich ersetzt.[11]
Im Mai 2021 veröffentlichte der Autor Reinhold Hörländer, der aus Speyer stammt, den Roman Dieses eine gewöhnliche Leben, der in der Gemeinde Offstein spielt und von einem fiktiven Ortsbürgermeister erzählt, im TZ-Verlag & Print GmbH, Roßdorf.[12]
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