world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Ensheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wörrstadt an, deren kleinste Gemeinde sie zudem ist.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Wörrstadt
Höhe: 185 m ü. NHN
Fläche: 3,93 km2
Einwohner: 480 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 122 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55232
Vorwahl: 06732
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 019
Adresse der Verbandsverwaltung: Zum Römergrund 2–6
55286 Wörrstadt
Website: www.ensheim-rheinhessen.eu
Ortsbürgermeister: Stefan Haßler
Lage der Ortsgemeinde Ensheim im Landkreis Alzey-Worms
KarteMettenheim
Karte

Geographie


Der Jahresniederschlag beträgt 863 mm und liegt damit im oberen Drittel der von den Messstellen des Deutschen Wetterdienstes erfassten Werte. 74 % zeigen niedrigere Werte an. Der trockenste Monat ist der Februar; am meisten regnet es im November. Im niederschlagreichsten Monat fällt ca. 1,4mal mehr Regen, als im trockensten Monat. Die jahreszeitlichen Niederschlagschwankungen liegen im unteren Drittel. In nur 14 % aller Orte schwankt der monatliche Niederschlag weniger.
Niederschlagsdiagramm
Niederschlagsdiagramm

Geschichte


Die heutige Region Rheinhessen wurde im 5. Jahrhundert von den Franken besetzt (→ Fränkische Landnahme).

Die älteste bis jetzt noch vorhandene schriftliche Nachricht aus fränkischer Zeit über Ensheim stammt vom 12. September 769. Damals schenkte ein Almahar, wohl der Grundherr von Ensheim, dem Kloster Lorsch einen Weinberg in der Gemarkung Aoenisheim, dem heutigen Ensheim. Dieser Almahar tritt auch am 12. Juni 791 als Zeuge in einer Flonheimer Urkunde auf und hat das Kloster Lorsch in weiteren Beschenkungen bedacht. Die Erwähnung aus dem Jahre 769 liefert auch den Beweis, dass der aus römischer Zeit tradierte Weinbau weitergepflegt wurde.

Spätere Ortsbezeichnungen in Urkunden sind:

0785 – Gennesheim
0849 – Onesheim
1224 – Ennensheim
1283 – Onisheim
1299 – Ensenthaim
1337 – Onesheim
1375 – Onsheim
1437 – Oneßheim

Ensheim gehörte ursprünglich zum Wormsgau und kam mit Bildung der Territorialherrschaften im 12. Jahrhundert zur Pfalzgrafschaft. Bei Neubildung des pfälzischen Fürstentums durch Kaiser Friedrich Barbarossa ist wohl auch die Burg Stromberg (Soonwald) an die Pfalzgrafen gekommen. Zur Stromberg gehörten neben Ensheim auch das Hofgut Kronkreuz sowie die Dörfer Appenheim, Engelstadt, Grolsheim, Horrweiler, Weinheim und Schimsheim.

Bei der Teilung, die der Pfalzgraf Otto unter seinen Söhnen Ludwig und Heinrich im Jahre 1255 vornahm, erhielt Ludwig auch das Dorf Ensheim. Es war mit der Pfandschaft der Burgen und Dörfer begriffen, welche sein Sohn Rudolf und dessen Frau Mathilde im Jahre 1311 dem Grafen Simon von Sponheim um 2.000 Pfund Heller tätigte. Diese Pfandschaft wurde von der Witwe Mathilde und ihrem Sohn Adolf im Jahre 1320 eingelöst, so dass Ensheim wieder an die Kurpfalz zurückfiel, bei der es bis zur Französischen Revolution blieb.

In Ensheim besaß das St. Johanneskloster bei Alzey, ein Zisterzienserkloster, ein Hofgut, das 1357 erwähnt ist. Dieses wurde am 28. Februar 1357 vom Pfalzgraf Rupprecht II. von der Steuer und Schätzung – ausgenommen die Korngülte – befreit, die ihm von dem Hofgut geliefert werden musste. Nach dem Weistum hatten die Pfalzgrafen in diesem Hofgut das Herbergsrecht mit Stallung für ihre Pferde. Essen und Trinken sowie das Futter für ihre Pferde mussten die Ensheimer Bürger liefern. Auch das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[2]


Religion



Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat in Ensheim besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]


Ortsbürgermeister


Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde Stefan Haßler mit einem Stimmenanteil von 91,82 % in seinem Amt bestätigt.[4]


Wappen


Das Ortswappen von Ensheim wurde am 25. Februar 1985 von der Bezirksregierung in Neustadt genehmigt. Es hat keine ortsgeschichtliche Überlieferung, sondern wurde aufgrund der territorialen Zugehörigkeit erarbeitet.

Wappen von Ensheim
Wappen von Ensheim
Blasonierung: „Über von Silber und Rot gespaltenem erhöhtem Schildfuß, darin rechts eine blaue Lilie, links ein silbernes Sesel, von Rot und Silber gespalten, rechts eine silberne Hacke und ein silberner Krummstab mit Pannisellus, gekreuzt, links eine blaue Krone mit einem herauswachsenden blauen Kleeblattkreuz.“
Wappenbegründung: Das Wappen stellt die Zugehörigkeit Ensheims zur Kurpfalz dar und hat die rheinhessischen und Kurmainzer Farben Rot und Silber erhalten. Krone und Kreuz stellen eine Andeutung auf den Hof Kronkreuz in der Gemarkung Ensheim dar, der 1299 an die Domkirche St. Martin in Mainz überging, während im Ort selbst das Marienkloster zu Flonheim Rechte und Besitzungen besaß, was durch die blaue Lilie, dem Symbol Mariens, ausgedrückt wird; Besitz und Rechte der Mainzer Bischofskirche werden zudem durch den Bischofsstab ausgedrückt. Hacke und Sesel verweisen auf die Landwirtschaft und den Weinbau. So vereint das Wappen die derzeitige Wirtschaftsstruktur des Ortes mit seiner geschichtlichen Vergangenheit sowie mit der Namensdeutung des in der Gemarkung gelegenen Klosterhofgutes Kronkreuz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Weinbergsturm auf dem Eselsberg
Weinbergsturm auf dem Eselsberg

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Ensheim


Persönlichkeiten




Commons: Ensheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
  3. Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Ensheim. Abgerufen am 5. September 2019.
  4. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Wörrstadt, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile. Abgerufen am 5. September 2019.
  5. Rheinhessische Weinkönigin aus Ensheim - Laura Lahm. Rheinhessen.de, abgerufen am 28. Januar 2021.

На других языках


- [de] Ensheim

[en] Ensheim

Ensheim is an Ortsgemeinde – a municipality belonging to a Verbandsgemeinde, a kind of collective municipality – in the Alzey-Worms district in Rhineland-Palatinate, Germany. It belongs to the Verbandsgemeinde of Wörrstadt, whose seat is in the like-named municipality.

[ru] Энсхайм

Энсхайм (нем. Ensheim) — коммуна в Германии, в земле Рейнланд-Пфальц.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии