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Der Kreis Ostholstein ist ein Kreis im Land Schleswig-Holstein. Sitz der Kreisverwaltung ist in Eutin.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bestandszeitraum: 1970–
Bundesland:Schleswig-Holstein
Verwaltungssitz: Eutin
Fläche: 1.393 km2
Einwohner: 202.014 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 145 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: OH
Kreisschlüssel: 01 0 55
Kreisgliederung: 36 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Lübecker Straße 41
23701 Eutin
Website: www.kreis-oh.de
Landrat: Reinhard Sager (CDU)
Lage des Kreises Ostholstein in Schleswig-Holstein
KarteBremerhaven (zu Freie Hansestadt Bremen)Freie und Hansestadt HamburgHelgoland (zu Kreis Pinneberg)
Karte

Geographie


Das Kreisgebiet umfasst im Wesentlichen den Ostteil der zwischen Kieler Bucht und der Lübecker Bucht in die Ostsee ragenden Halbinsel Wagrien im Schleswig-Holsteinischen Hügelland sowie die ihr vorgelagerte Insel Fehmarn, die durch die Fehmarnsundbrücke im Zuge der Vogelfluglinie mit dem Festland verbunden ist. Die Nachbarkreise sind im Westen der Kreis Plön und der Kreis Segeberg, im Süden die kreisfreie Stadt Lübeck und der Kreis Stormarn. Die höchste Erhebung ist der Bungsberg bei Schönwalde (168 m ü. NN). Der Seegrund des Hemmelsdorfer Sees ist mit 39,10 m unter NN die tiefste Kryptodepression Deutschlands.

Der Kreis Ostholstein bildet mit dem dänischen Storstrøms Amt die Europaregion Fehmarnbelt, in der grenzüberschreitende Vorhaben besonders gefördert werden können.


Geschichte


Der Kreis Ostholstein entstand am 26. April 1970 im Zuge der Kreisreform in Schleswig-Holstein aus den Kreisen Oldenburg in Holstein und Eutin (ehemaliges Fürstentum Lübeck).[2] Es ist der Kreis in Schleswig-Holstein, in dem der Anteil der amtsfreien Städte und Gemeinden am größten ist. Der Zuschnitt der Gemeinden im Altkreis Eutin hängt mit den Verwaltungsstrukturen im ehemaligen Großherzogtum Oldenburg zusammen.


Einwohnerstatistik


Bevölkerungspyramide für den Kreis Ostholstein (Datenquelle: Zensus 2011[3])
Bevölkerungspyramide für den Kreis Ostholstein (Datenquelle: Zensus 2011[3])

Die Einwohnerzahlen bis 1970 beziehen sich auf den Gebietsstand am 27. Mai 1970.[2]

Jahr Einwohner
1871 (1. Dez.)81.150
1885 (1. Dez.)79.380
1895 (2. Dez.)79.620
1905 (1. Dez.)82.160
1925 (16. Juni)93.260
1939 (17. Mai)103.950
1950 (13. Sep.)205.720
Jahr Einwohner
1961 (6. Juni)167.710
1970 (27. Mai)176.340
1987 (25. Mai)183.559
2002 (30. Juni)204.143
2007 (31. Dez.)205.688
2012 (31. Dez.)197.882
2015 (31. Dez.)199.574
Jahr Einwohner
2020 (31. Dez.)201.487

Konfessionsstatistik


Beim Zensus 2011 waren 57,8 % der 198.413 Einwohner evangelisch, 6,3 % römisch-katholisch und 36,0 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[4] Die Zahl der Protestanten ist seitdem gesunken. Mit Stand 30. April 2021 waren von den Einwohner 47,8 % evangelisch.[5] Im Vorjahr waren von den Einwohnern 49,3 % evangelisch.[6] Mit Stand 30. April 2018 waren von den Einwohnern noch eine absolute Mehrheit (52 %) evangelisch.[7]


Politik



Kreistag


Der Kreistag umfasst 61 Sitze und tagt in der Kreisstadt Eutin. Die Kreistagswahl am 6. Mai 2018 führte zu folgenden Ergebnissen:

Kreistagswahl Ostholstein 2018[8]
 %
40
30
20
10
0
37,5 %
24,8 %
16,2 %
7,5 %
6,0 %
4,3 %
2,7 %
0,6 %
0,4 %
CDU
SPD
Grüne
FDP
AfD
FWGf
FWg
Linke
Sonst.i
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−2,3 %p
−5,5 %p
+4,0 %p
+2,0 %p
+6,0 %p
−6,0 %p
+2,7 %p
−1,2 %p
+0,4 %p
CDU
SPD
Grüne
FDP
AfD
FWGf
FWg
Linke
Sonst.i
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
f Freie Wählergemeinschaft Ostholstein
g Freie Wähler
i 2018: Unabhängig für Ostholstein (ufoh): 0,4 %, DKP: 0,0 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang
Sitzverteilung im Kreistag Ostholstein 2018
       
Insgesamt 61 Sitze
  • Grüne: 10
  • SPD: 15
  • FW: 2
  • FWG: 3
  • FDP: 4
  • CDU: 23
  • AfD: 4

Ergebnisse vergangener Wahlen zeigt folgende Tabelle:

Partei/ ListeProzent 1998Prozent 2003Mandate 2003Prozent 2008Mandate 2008Prozent 2013Mandate 2013Prozent 2018Mandate 2018
CDU 39,7 % 52,6 % 28 40,2 % 28 39,8 % 24 37,5 % 23
SPD 42,9 % 30,0 % 16 25,8 % 17 30,3 % 18 24,8 % 15
Grüne 5,5 % 6,2 % 3 8,5 % 5 12,3 % 7 16,2 % 10
FDP 4,2 % 5,5 % 2 8,7 % 7 5,5 % 3 7,5 % 4
AfD 6,0 % 4
FWG Ostholstein 4,9 % 5,2 % 2 9,6 % 5 10,3 % 6 4,3 % 3
Freie Wähler 2,7 % 2
Die Linke 5,5 % 3 1,8 % 1 0,6 %
ufoh* 0,4 %
DKP 0,0 %
Einzelbewerber 0,4 % 0,1 %
NPD 1,4 %
FBO 0,4 %
OHW 2,8 %
Gesamt100 %100 %51100 %65100 %59100 %61
Wahlbeteiligung 65,1 % 56,0 % 48,8 % 47,9 % 47,0 %

* Unabhängig für Ostholstein


Landrat


Seit Mai 2001 ist Reinhard Sager (CDU) Landrat des Kreises Ostholstein. Im November 2006 wurde er ein zweites Mal durch Direktwahl in seinem Amt bestätigt. 2015 wurde er zum dritten Mal wiedergewählt.[9] Seine aktuelle Amtszeit endet im Jahr 2023. Kreispräsident ist Harald Werner (CDU).


Wappen


Heraldisches Wappen
Heraldisches Wappen

Blasonierung: „In Blau ein wachsender, silberner zweistöckiger Turm, das untere Stockwerk gemauert, mit rundbogiger Toröffnung und mit Zinnen, das obere glatt, zurückspringend und mit beiderseits ausladenden Zinnen; darüber ein goldenes, gleichschenkliges und geradarmiges Tatzenkreuz, oben besteckt mit einer silbernen, oben und unten von silbernen Perlen eingefassten Bischofsmütze mit goldenen fliegenden Bändern.“[10]


Flagge


Flagge des Kreises Ostholstein
Flagge des Kreises Ostholstein

Blasonierung: „Inmitten eines weißen, oben und unten von je einem schmalen roten Streifen begrenzten Feldes das Kreiswappen.“[10]


Sonstiges


Direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Ostholstein – Stormarn-Nord ist seit 2009

Weitere Abgeordnete des Deutschen Bundestages (Listeneinzug) für Ostholstein – Stormarn-Nord:


Wirtschaft


Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Kreis Ostholstein Platz 306 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftsrisiken“.[11]

Die Wirtschaft wird vom Tourismus geprägt, vor allem in den Ostseebädern Heiligenhafen, Grömitz, Scharbeutz, Timmendorfer Strand und der Insel Fehmarn.


Verkehr


Die wichtigste Verkehrsachse durch den Kreis Ostholstein ist die Vogelfluglinie zwischen Hamburg und Kopenhagen mit einer Fährverbindung zwischen Puttgarden auf der Insel Fehmarn und Rødby auf der dänischen Insel Lolland. Der deutsche Teil der Vogelfluglinie ist die Bahnstrecke Lübeck–Puttgarden bzw. die Bundesstraße 207 und das nördliche Ende der Bundesautobahn 1.

Mit der Vogelfluglinie verbunden ist auch die politische Diskussion über die geplante Fehmarnbeltquerung zwischen Fehmarn und Lolland, die eine weitere Verbesserung der Verbindungen zwischen der Metropolregion Hamburg und der Öresundregion bewirken soll.


Organisationen



Museen



Weiteres



Gemeinden


(Einwohner am 31. Dezember 2021[12])

Grenzstein an der Kreisgrenze bei Wulfsfelde, Kreis Segeberg.
Grenzstein an der Kreisgrenze bei Wulfsfelde, Kreis Segeberg.
Amtsfreie Gemeinden/Städte

Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden (* = Sitz der Amtsverwaltung)

  1. Beschendorf (542)
  2. Damlos (620)
  3. Harmsdorf (624)
  4. Kabelhorst (415)
  5. Lensahn* (5012)
  6. Manhagen (371)
  7. Riepsdorf (912)
  1. Göhl (1118)
  2. Gremersdorf (1530)
  3. Großenbrode (2204)
  4. Heringsdorf (1135)
  5. Neukirchen (1185)
  6. Wangels (2224)
  1. Altenkrempe (1134)
  2. Kasseedorf (1457)
  3. Schashagen (2038)
  4. Schönwalde am Bungsberg* (2558)
  5. Sierksdorf (1574)

Die Gemeinde Bosau (3409 Einwohner) wird vom Amt Großer Plöner See, Kreis Plön, verwaltet.


Gemeinde- und Ämterkarte



Ehemalige Gemeinden


Die folgenden Gemeinden des Kreises Ostholstein wurden während seines Bestehens in andere Gemeinden eingegliedert:

Gemeinde eingemeindet
nach
Datum
Avendorf auf FehmarnLandkirchen auf Fehmarn1. Januar 1978
Bannesdorf auf FehmarnFehmarn1. Januar 2003
Burg auf FehmarnFehmarn1. Januar 2003
Dänschendorf auf FehmarnWestfehmarn1. Januar 1978
GleschendorfScharbeutz1. Januar 1974
Haffkrug-ScharbeutzScharbeutz1. Januar 1974
Landkirchen auf FehmarnFehmarn1. Januar 2003
Meeschendorf auf FehmarnBannesdorf auf Fehmarn1. Januar 1978
Petersdorf auf FehmarnWestfehmarn1. Januar 1978
WestfehmarnFehmarn1. Januar 2003

Schutzgebiete


Im Landkreis befinden sich 16 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).


Kfz-Kennzeichen


Bei der Bildung des neuen Kreises wurde am 26. April 1970 das Unterscheidungszeichen OH zugeteilt. Es wird bis heute ausgegeben.


Beteiligungen


Der Kreis ist Gesellschafter der PD – Berater der öffentlichen Hand.[13]


Literatur




Commons: Kreis Ostholstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 21.
  3. Datenbank Zensus 2011, Kreis Ostholstein , Alter + Geschlecht (Memento vom 22. September 2021 im Internet Archive)
  4. Kreis Ostholstein Religion (Memento vom 5. Juni 2013 im Internet Archive), Zensus 2011
  5. Nordkirche Haushalt Synode 2022 Seite 16
  6. Nordkirche Haushalt Synode 2021 Seite 16
  7. Nordkirche Haushaltplan 2019 Seite 16, abgerufen am 13. Mai 2020
  8. Kreis Ostholstein: Endergebnis Kreiwahl 2018, abgerufen am 27. September 2019
  9. Landrat Sager wiedergewählt. Lübecker Nachrichten, 25. März 2015, S. 1
  10. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  11. Zukunftsatlas 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
  12. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  13. Vorstellung der PD. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: pd-g.de. 12. Mai 2021, archiviert vom Original am 21. Mai 2021; abgerufen am 21. Mai 2021.

На других языках


- [de] Kreis Ostholstein

[ru] Восточный Гольштейн (район)

Восто́чный Го́льштейн (нем. Ostholstein) — район в Германии. Центр района — город Ойтин. Район входит в землю Шлезвиг-Гольштейн. Занимает площадь 1391,97 км². Население — 206 449 чел. Плотность населения — 148 человек/км². Официальный код района — 01 0 55.



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