Puttgarden ist ein Ort im Norden der Insel Fehmarn und seit Gründung der Stadt Fehmarn einer ihrer Stadtteile. Bekannt wurde Puttgarden vor allem als Standort des Fährhafens Puttgarden im Verlauf der Vogelfluglinie.
Puttgarden Stadt Fehmarn 54.49619444444411.212555555556 | ||
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Fläche: | 9,51 km² | |
Eingemeindung: | 1. April 1937 | |
Eingemeindet nach: | Bannesdorf | |
Postleitzahl: | 23769 | |
Vorwahl: | 04371 | |
Lage von Puttgarden in Fehmarn | ||
![]() Im Hafen von Puttgarden |
Der Name Puttgarden bedeutet vermutlich „Unter der Burg“; hergeleitet vom altslawischen pod für „unter“ und gard für „Burg“. Mit der Peter-Pauls-Kapelle, die 1198 erstmals urkundlich erwähnt wurde, hatte die Gemarkung Puttgarden das erste Gotteshaus auf der Insel Fehmarn. Die Kapelle wurde 1644 von schwedischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg zerstört.[1] Die Bezeichnungen Kapellenkuhl und Landwiese, auf der die Pferde der Gottesdienstbesucher weideten, erinnern an die Kapelle.[2]
Die frühere Gemeinde Puttgarden wurde am 1. April 1937 in die Gemeinde Bannesdorf eingemeindet,[3] und ging mit dieser am 1. Januar 2003 in der Stadt Fehmarn auf.
1963 erhielt Puttgarden im Rahmen des Ausbaus der Vogelfluglinie Anschluss an die Bahnstrecke von Lübeck sowie einen modernen Fährbahnhof östlich des Ortes, von dem aus seitdem Fähren nach Rødbyhavn auf der dänischen Insel Lolland verkehren. Von 2007 bis 2017 war Puttgarden ICE-Bahnhof. Seit 1997 fahren die grenzüberschreitenden Güterzüge und seit Dezember 2019 die grenzüberschreitenden Personenzüge über den Großen Belt. Somit verkehren von Puttgarden nur noch zweistündlich Regionalbahnen nach Lübeck[4].
Ebenfalls 1963 erreichte den Fährhafen Puttgarden die B 207, die nach Süden in die Autobahn A 1 übergeht.
2008 wurde zwischen Deutschland und Dänemark ein Staatsvertrag zum Bau der festen Fehmarnbeltquerung unterzeichnet, die Puttgarden über den Fehmarnbelt mit Rødby auf der dänischen Insel Lolland verbinden soll.[5] Die Verbindung soll der 17,6 Kilometer langer Fehmarnbelttunnel für den Eisenbahn- und Kraftfahrzeugverkehr sein, dessen Bau 2021 begonnen wurde.
Puttgarden ist an den Ostseeküsten-Radweg angeschlossen[6], der als europäische EuroVelo-Route um die Ostsee führt.[7]
Hier verkehren hauptsächlich die Scandlines-Fähren in dichter Folge auf der Vogelfluglinie über den Fehmarnbelt nach Rødbyhavn.[8]
2016 wurden im Hafen von Puttgarden 5,2 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, das waren 10,1 % mehr als 2015.[9]
Seit 1986 betreibt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger wieder eine Rettungsstation im Fährhafen Puttgarden. Dazu liegt in einem nicht für die Öffentlichkeit zugänglichen Sicherheitsbereich des Fährhafens ein Seenotrettungsboot.
In Puttgarden steht der 115 Meter hohe Fernmeldeturm Puttgarden der Deutschen Telekom AG.
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