Die Gemeinde Goldbeck mit ihren 5 Ortsteilen liegt zwischen den Städten Stendal und Osterburg (Altmark) in der Altmark. Goldbeck, ein Straßendorf mit Kirche,[2] liegt 11 Kilometer südöstlich von Osterburg (Altmark) und zwölf Kilometer nördlich der Kreisstadt Stendal an der Uchte.[3]
Zur Gemeinde Goldbeck gehören die Ortsteile Goldbeck, Bertkow im Osten, Möllendorf im Norden, Plätz im Nordosten und im Nordwesten Petersmark mit dem Wohnplatz Tympen.[4]
Geschichte
Im Jahre 1285 wird ein hermanno de goltbeke in Stendal als Zeuge genannt.[5] Die erste urkundliche Erwähnung von Goldbeck stammt aus dem Jahre 1359 als to goldbeke, als Claus von Vincelberg das Lehnpferd aus Goldbeck überlassen wurde.[6]
Herkunft des Ortsnamens
Der Name Goldbeke ist deutschen Ursprungs und soll auf einen kieseligen Untergrund verweisen.[7]
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 wurden die Gemeinden Möllendorf und Petersmark aus dem Landkreis Osterburg nach Goldbeck eingemeindet.[8]
Am 1. Januar 2009 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Bertkow mit ihren Dörfern und Ortsteilen Bertkow und Plätz nach Goldbeck eingemeindet.[9] Das Gemeindegebiet vergrößerte sich dadurch von 14,29km² auf 26,85km².
Am 20. Juli 1950 war die Gemeinde Plätz in die Gemeinde Bertkow eingemeindet worden.[8] Der Ortsteil Plätz kam somit ab 1. Januar 2009 zu Goldbeck. Bereits am 30. September 1928 war der Gutsbezirk Alt-Bertkow mit der Landgemeinde Bertkow vereinigt worden.[10]
Die evangelische Kirche befindet sich an der Alten Dorfstraße, ihre Kirchengemeinde gehört zum Pfarrbereich Klein Schwechten im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Die Kirchengemeinde Goldbeck gehörte früher zur Pfarrei Bertkow.[16]
Die katholische St.-Bernhard-Kirche wurde 1929 nach Plänen von Kurt Matern erbaut und 2013 geschlossen, sie befand sich an der Clara-Zetkin-Straße und gehörte zuletzt zur Pfarrei St. Anna in Stendal. 1946 kam mit Heimatvertriebenen ihr erster und einziger Pfarrer nach Goldbeck, zuvor wurden die Katholiken in Goldbeck von der Kirchengemeinde Osterburg aus betreut.
Die Volkszählung in der Europäischen Union 2011 zeigte, dass von den 9649 Einwohnern der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck 26,5% der evangelischen und 2,8% der römisch-katholischen Kirche angehörten.[17]
Die Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 ergab folgendes Ergebnis:[18][19]
zwei Wählergruppen mit zusammen 88,2%
acht Sitze Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG) Goldbeck
zwei Sitze Wählergemeinschaft Bertkow
ein Sitz eines Einzelbewerbers mit 11,8%
Zwei Gemeinderäte sind Frauen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Dorfkirche Goldbeck ist ein gotisierender Neubau aus dem Jahr 1894. Vom Vorgängerbau ist der rechteckige Westturm aus Feldstein erhalten, der wohl aus dem 15. Jahrhundert stammt. Seine Westseite wurde 1874 in Backstein weitgehend erneuert.[2] Weitere evangelische Kirchen befinden sich in den Ortsteilen.
Im Ortsteil Möllendorf steht die Dorfkirche Möllendorf mit beachtenswerten alten Wandmalereien.
Gedenkstein von 1976 vor der Sekundarschule mit dem Namen der Geschwister Scholl, die als christliche Antifaschisten 1943 ermordet wurden
In Goldbeck steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Form eines Tempels mit einer eingelassenen Metalltafel.[20]
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmale in Goldbeck
denkmalgeschütztes Wohnhaus in der Bertkower Str. 21
Verkehrsanbindung
Der Goldbecker Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Magdeburg–Stendal–Wittenberge und war bis 1971 auch Ausgangspunkt der Kleinbahn Goldbeck–Werben (Elbe). Im Stundentakt hält die Linie S1 der S-Bahn Mittelelbe.
Ernst Lindner (1935–2012), Fußballspieler, deutscher Nationalspieler
Literatur
Bernhard Voß/Otto Schneider (Hrsg.): Goldbeck – Ein Dorf im Herzen der Altmark. Goldbeck 2010.
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.806–810, doi:10.35998/9783830522355.
J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band2, 1842, S.371, 52. Goldbeck (Textarchiv– Internet Archive).
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.806–810, doi:10.35998/9783830522355.
Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.113 (destatis.de[PDF; 1,6MB; abgerufen am 24.August 2019]).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band15. Berlin 1858, S.32 (Digitalisat).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band17. Berlin 1859, S.506 (Digitalisat).
Ernst Haetge:Der Kreis Osterburg (=Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen. Band4). Hopfer, Burg bei Magdeburg 1938, DNB361451652, S.116–117.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.277 (PDF).
Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.):Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID3766-7, S.213.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.190 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Bevölkerung der Gemeinden nach Landkreisen (=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102). ZDB-ID2921504-3 (destatis.de). (Jahr anklicken)
Doreen Schulze:Erstmals Zuwachs in Arneburg-Goldbeck. In: Volksstimme Stendal. 15.Januar 2016.
Karina Hoppe:In die Einwohnerstatistik geschaut. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 22.Januar 2022, DNB1002381223, S.21.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.114 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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