Plätz, ein Straßendorf[1] mit einem Rundling um die Kirche herum, liegt etwa 3Kilometer nordöstlich von Goldbeck und etwa 15Kilometer nördlich von Stendal im Osten der Altmark.[4]
Plätz wurde im Jahre 1333 als in villa dicta plezze erwähnt, als Markgraf Ludwig die Bede aus einigen Dörfern verpfändete.[5] Weitere Nennungen sind 1343 In dem dorpe to pletz, 1444 im dorff pleecz, 1540 Pletz, 1687 Plätze,[1] 1775 Bleetz oder Pleetz[6] und 1804 Pleetz.[7]
Bei der Bodenreform wurden 1945 ermittelt: 12 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 368 Hektar, eine Kirchenbesitzung hatte eine Hektar.[1] Im Jahre 1953 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Roter Stern“ in Plätz. Sie wurde 1974 mit LPG Typ III „Glückauf“ in Bertkow zusammengeschlossen, 1975 wurde sie dann mit der LPG Typ III „Thälmann Pioniere“ Baben zusammengeschlossen.[8]
Herkunft des Ortsnamens
Der Dorfname könnte abgeleitet werden aus dem westslawischen Wort „ples“ in der Bedeutung von „kahle Fläche, Waldblöße“.[9]
Eingemeindungen
Am 20. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Plätz nach Bertkow eingemeindet.[10]
Mit der Eingemeindung von Bertkow nach Goldbeck am 1. Januar 2009 kam der Ortsteil Plätz zur Gemeinde Goldbeck.
Die evangelische Kirchengemeinde Plätz gehörte früher zur Pfarrei Bertkow.[14] Heute gehört sie zum Kirchspiel Krusemark-Goldbeck und wird betreut vom Pfarrbereich Klein Schwechten[15] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Die Kirche ist eine Filiale von Krusemark. Die Kirchengemeinde Plätz wurde ab 1966 von Krusemark verwaltet und wurde 1993 mit der Kirchengemeinde Bertkow zum Kirchspiel Bertkow-Plätz vereinigt. Ab 2007 gehörte die Kirchengemeinde zum Kirchspiel Krusemark-Goldbeck, das 2010 mit Krusemark-Goldbeck unter Klein Schwechten verbunden wurde.[1]
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Plätz stammen aus dem Jahre 1779, ältere Angaben sind bei Bertkow zu finden.[16]
Die katholischen Christen gehören zur Pfarrei St. Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg.[17]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
→ Hauptartikel: Liste der Kulturdenkmale in Goldbeck
Die evangelische Dorfkirche in Plätz ist ein kleiner rechteckiger Feldsteinbau aus der ersten Hälfte des 13.Jahrhunderts. Der Fachwerkturm ist vermutlich erst im 18.Jahrhundert aufgesetzt worden.[9] Die Kirche wurde 1981 restauriert.[1]
Der Ortsfriedhof ist auf dem Kirchhof.
In Plätz steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges in Form eines aus Feldsteinen gemauerten Tempels mit eingesetzten Namens- und Widmungstafeln.[18]
Vereine
Im Vereinsregister des Amtsgerichts Stendal ist der Kinder- und Jugendförderverein Plätz e.V. aufgeführt. Die Jagdgesellschaft „Diana“ Plätz e.V.wurde 1992 aufgelöst.
Regelmäßige Veranstaltungen
Spargelfest im Mai
Osterfeuer
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Spargelhof Heinl „Gut Plätz“, bekannt durch seinen „Royal-Spargel“ Altmark, baut seit 1991 Spargel an und ist auch ein Direktvermarkter vor Ort.[19]
In Plätz stehen mehrere Biogasanlagen und eine Schweinemastanlage.
Verkehr
Es verkehren Linienbusse und Rufbusse von stendalbus.[20]
Literatur
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1664–1667, doi:10.35998/9783830522355.
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.190, Plätz (Plaetz) (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes:Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W.Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC1071081004, S.380, 108. Plätz (Online bei google books).
Plätz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.1664–1667, doi:10.35998/9783830522355.
Karina Hoppe:In die Einwohnerstatistik geschaut. In: Stendaler Volksstimme, Der Altmärker. 22.Januar 2022, DNB1002381223, S.21.
Verzeichnis Gemeinden und Gemeindeteile. Gebietsstand: 1. April 2013 (=Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt [Hrsg.]: Verzeichnisse / 003. Nr.2013). Halle (Saale) Mai 2013, S.113 (destatis.de[PDF; 1,6MB; abgerufen am 24.August 2019]).
Adolph Friedrich Riedel:Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band6. Berlin 1846, S.453, VI. (Digitalisat).
Peter P. Rohrlach:Historisches Ortslexikon für die Altmark (=Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S.198, doi:10.35998/9783830522355.
Ernst Haetge:Der Kreis Osterburg (=Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen. Band4). Hopfer, Burg bei Magdeburg 1938, DNB361451652, S.251–253.
Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr.18, 5.August 1950, ZDB-ID511105-5, S.277 (PDF).
Wilhelm Zahn:Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC614308966, S.190 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen& Constanze Gliege).
Doreen Schulze:Erstmals Zuwachs in Arneburg-Goldbeck. In: Volksstimme Stendal. 15.Januar 2016.
Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID551010-7, S.124 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
Ernst Machholz:Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID504809-6, S.19 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
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