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Dettingen an der Iller ist eine Gemeinde im östlichen Landkreis Biberach in Oberschwaben.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Biberach
Höhe: 545 m ü. NHN
Fläche: 11,14 km2
Einwohner: 2594 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 233 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88451
Vorwahl: 07354
Kfz-Kennzeichen: BC
Gemeindeschlüssel: 08 4 26 031
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Oberdettinger Str. 16
88451 Dettingen an der Iller
Website: www.dettingen-iller.de
Bürgermeister: Alois Ruf
Lage der Gemeinde Dettingen an der Iller im Landkreis Biberach
Karte
Karte

Geographie



Lage


Im Osten grenzt die Gemeinde an den Freistaat Bayern. Der etwa 4 km lange Grenzverlauf ist deckungsgleich mit dem damaligen linken Ufer des noch unkorrigierten Laufs der Iller im Jahr 1852.


Gemeindegliederung


Zur Gemeinde Dettingen an der Iller gehören die Dörfer Oberdettingen und Unterdettingen, die Weiler Buchau, Hammerschmiede und Kleinkellmünz, die Höfe Bleiche, Geiwitz, Herrenmühle und Venusmühle und die Häusern Illerwerk IV Unterdettingen.


Geschichte



Zur Zeit des alten Reichs


Erste schriftliche Spuren finden wir von Dettingen bereits im Jahre 799, wo ein Edler namens Adalmann dem Kloster St. Gallen Güter zu Tantingen verehrt hat. Ob es Dettingen an der Iller ist, kann nicht sicher gesagt werden. Sodann schenkte 876 Egino demselben Kloster St. Gallen Güter und Leute zu Tetinga. Diese Urkunde gilt als erste sichere Erwähnung. Der Name Dettingen lässt sich durch die Endung -ingen auf eine alemannische Gründung eines Edlen namens Tetto oder „Tato“ zurückführen. Dettingen besaß auch einen eigenen Dorfadel, vermutet durch die langjährige Zugehörigkeit zu Kellmünz. Sie könnten Ministeriale der Grafen zu Kellmünz gewesen sein. Die Bezeichnung Thädingen für Ober- und Unterdettingen taucht 1165/66 auch auf, als Welf VII. Kellmünz, Filzingen, Unterroth, Weiler und beide Dettingen niederbrennen ließ.

Vom 11. Jahrhundert bis zum Reichsdeputationshauptschluss Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte der Ort zur Herrschaft Kellmünz an der Iller.


Württembergische Zeit


Im Jahre 1806 fiel Dettingen zunächst an das Königreich Bayern, um bereits mit dem Grenzvertrag von 1810 zum Königreich Württemberg zu wechseln. Der Ort wurde nun dem Oberamt Biberach zugewiesen. Die Einwohnerzahl in Dettingen betrug im Jahre 1837 gemäß amtlicher Zählung 780 Einwohner.

Im Ersten Weltkrieg fielen 48 Männer und sieben blieben vermisst. Von 1926 bis 1928 wurde durch die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) ein Wasserkanal, ein Stausee und ein Wasserkraftwerk gebaut. Das brachte vielen Dettingern Arbeit.

1932 wurden 1032 Einwohner gezählt.

Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Dettingen 1938 zum neu umrissenen Landkreis Biberach.


Zweiter Weltkrieg


Aus dem Zweiten Weltkrieg kamen 56 Soldaten nicht mehr zurück und 27 sind bis heute vermisst, also in Summe 83 Tote und Vermisste.[2] Am 18. April 1945 gegen 13:50 Uhr warfen amerikanische Flugzeuge Bomben auf Unterdettingen. Dabei kamen sechs Einwohner, fünf Evakuierte, ein polnischer Landarbeiter, ein italienischer Landarbeiter und fünf Soldaten einer Eisenbahnpioniereinheit um ihr Leben.

Bei den Einwohnern des Ortes, die ihr Leben lassen mussten, handelte es sich um drei Bauern auf dem Weg zur Feldbestellung und zwei Frauen, die in ihren Häusern getroffen wurden.


Nachkriegszeit


Im Jahre 1945 wurde Dettingen Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging.


Religion


Dettingen ist traditionell römisch-katholisch geprägt. Die katholische Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt gehört zur Seelsorgeeinheit Illertal im Dekanat Biberach.


Wirtschaft und Infrastruktur


Sportgelände SV Dettingen an der Iller 2012
Sportgelände SV Dettingen an der Iller 2012

Verkehr


Dettingen ist durch die Bundesautobahn 7 gut an das überregionale Straßennetz angeschlossen. Die nächsten Flughäfen befinden sich in Memmingen, Stuttgart und München.


Ansässige Unternehmen


Die Discounterkette Norma betreibt in Dettingen ein zentrales Auslieferungslager. Zudem besitzt Dettingen noch ein Zentrales Warenlager der Discounterkette Lidl. Außerdem befindet sich im Ortskern ein Autohaus sowie eine Filiale der Kreissparkasse Biberach.[3][4] Das von den Illerkraftwerken betriebene Kanalkraftwerk (Inbetriebnahme 1927) hat eine Leistung von 11 MW.[5]


Bildungseinrichtungen


Dettingen verfügt über eine eigene Grundschule.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Museen



Bauwerke


Raststätte Illertal Ost (2008)
Raststätte Illertal Ost (2008)
Rathaus mit Brunnenanlage (2013)
Rathaus mit Brunnenanlage (2013)

Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Dettingen an der Iller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Dettingen an der Iller – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. dettingen-iller.de (Memento vom 29. Juli 2016 im Internet Archive)
  3. Lidl baut Logistikzentrum in Dettingen. (Nicht mehr online verfügbar.) Gemeinde Dettingen, 3. Dezember 2014, archiviert vom Original am 15. Juni 2016; abgerufen am 15. Juni 2016.
  4. Kreissparkasse eröffnet neue Geschäftsstelle in Dettingen. Abgerufen am 4. April 2019.
  5. enbw.com am 3. Juni 2021

На других языках


- [de] Dettingen an der Iller

[en] Dettingen an der Iller

Dettingen an der Iller (German pronunciation: [ˈdɛtɪŋən ʔan deːɐ̯ ˈʔɪlɐ]) is a town in the district of Biberach in Baden-Württemberg in Germany, located on the Iller river. At the end of 2015 its population was approximately 2100.

[ru] Деттинген-ан-дер-Иллер

Деттинген-ан-дер-Иллер (нем. Dettingen an der Iller) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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