Ingoldingen ist eine Gemeinde im baden-württembergischen Landkreis Biberach in Deutschland.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.0258333333339.7419444444444551 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Biberach | |
Höhe: | 551 m ü. NHN | |
Fläche: | 44,23 km2 | |
Einwohner: | 3116 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 70 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 88456, 88400 | |
Vorwahl: | 07355 | |
Kfz-Kennzeichen: | BC | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 26 062 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
St. Georgenstraße 1 88456 Ingoldingen | |
Website: | www.ingoldingen.de | |
Bürgermeister: | Jürgen Schell | |
Lage der Gemeinde Ingoldingen im Landkreis Biberach | ||
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Ingoldingen liegt rund neun Kilometer südwestlich von Biberach an der Riß unweit westlich der Bundesstraße 30. Durchflossen wird es vom Federbach, der südöstlich der Ortschaft in den von Süden kommenden Donauzufluss Riß mündet, von welcher der eine von zwei Quellbächen im südlichen Gemeindeteil Winterstettendorf entspringt.
Die Gemeinde Ingoldingen besteht neben dem gleichnamigen Hauptort aus den Ortsteilen Degernau, Grodt, Winterstettenstadt, Winterstettendorf, Muttensweiler, Gensenweiler, Hervetsweiler, Wattenweiler und Hagnaufurt.
Von Norden beginnend grenzt Ingoldingen an die Gemeinden Mittelbiberach, Ummendorf, Hochdorf, Eberhardzell, Bad Waldsee, Aulendorf (beide im Landkreis Ravensburg), Bad Schussenried und Biberach an der Riß.
Im Süden der Gemeinde liegt das Naturschutzgebiet Hagnaufurter Ried. Daneben hat Ingoldingen einen Anteil am Landschaftsschutzgebiet Oberes Rißtal und am FFH-Gebiet Umlachtal und Riß südlich Biberach.[2]
Ingoldingen wurde erstmals 1083 im Rahmen des Investiturstreits urkundlich erwähnt. Es gehörte damals zur Benediktinerabtei St. Georgen. Die Vogtei lag in den Händen landsässiger Adliger. Im Jahre 1566 ließ Herzog Christoph von Württemberg den Ort in Besitz nehmen, da er davon ausging, dass ihm alle Gebiete des evangelisch gewordenen Klosters zustanden. Die katholisch gebliebenen Mönche des Klosters St. Georgen nahmen ihren Hauptsitz nun jedoch in der Reichsstadt Villingen und setzten ihren weiter bestehenden Anspruch auf Ingoldingen durch. Unterstützung fanden sie dabei durch das Haus Habsburg, welches die Vogtei am Ort dem Streubesitz der Landvogtei Schwaben zuordnete.
Im Jahre 1806 kam Ingoldingen an das Königreich Württemberg und wurde dem Oberamt Waldsee unterstellt. Bei der Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Ingoldingen 1938 vom Oberamt Waldsee zum neu umrissenen Landkreis Biberach. Im Jahre 1945 wurde der Ort Teil der Französischen Besatzungszone und kam somit zum Nachkriegsland Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden folgende Gemeinden und Orte nach Ingoldingen eingemeindet, bzw. mit Ingoldingen vereinigt:[3]
Ingoldingen ist traditionell römisch-katholisch geprägt. Die katholischen Kirchengemeinden St. Georg in Ingoldingen, St. Jakobus in Muttensweiler, St. Pankratius in Winterstettendorf und St. Georg in Winterstettenstadt sind Teil der Seelsorgeeinheit Riß-Federbachtal im Dekanat Biberach.
Die evangelischen Christen gehören zur Kirchengemeinde Bad Schussenried.
In Ingoldingen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Endergebnis.[4] Die Wahlbeteiligung lag bei 71,1 % (2014: 60,4 %).
Partei | Stimmen | Sitze | Ergebnis 2014 |
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Freie Wählervereinigung | 80,9 % | 11 | 76,3 %, 11 Sitze |
CDU | 19,1 % | 3 | 23,7 %, 4 Sitze |
Blasonierung: In Grün ein aufgerichtetes goldenes Ross, rechts unten ein silbernes Patriarchenhochkreuz mit Kleeblattenden.
Der Ortsteil Muttensweiler liegt sowohl an der Oberschwäbischen Barockstraße als auch am Oberschwäbischen Jakobsweg von Ulm nach Konstanz.
Die 1750/51 von Jakob Emele erbaute St.-Jakobus-Kirche steht an einer Stelle, die schon 1275 mit einer Pfarrkirche genannt wurde. Das 1983/84 renovierte Innere der Kirche wird von drei Altären beherrscht. Der Hochaltar zeigt die Enthauptung des Kirchenpatrons Jakobus. Die Orgel mit fünfzehn Registern wurde 1958 vom Biberacher Unternehmen Reiser gebaut.
Bergbauer | Birkhof | Degernau | Gensenweiler | Grodt | Hagnaufurt | Hervetsweiler | Hinterweiler | Hirsches (Weiherhaus) | Muttensweiler | Schiggenmühle | Stadelhof | Steinenfurtmühle | Voggenreute | Wattenweiler | Wildes Ried | Winterstettendorf | Winterstettenstadt | Ziegelei
Achstetten | Alleshausen | Allmannsweiler | Altheim | Attenweiler | Bad Buchau | Bad Schussenried | Berkheim | Betzenweiler | Biberach an der Riß | Burgrieden | Dettingen an der Iller | Dürmentingen | Dürnau | Eberhardzell | Erlenmoos | Erolzheim | Ertingen | Gutenzell-Hürbel | Hochdorf | Ingoldingen | Kanzach | Kirchberg an der Iller | Kirchdorf an der Iller | Langenenslingen | Laupheim | Maselheim | Mietingen | Mittelbiberach | Moosburg | Ochsenhausen | Oggelshausen | Riedlingen | Rot an der Rot | Schemmerhofen | Schwendi | Seekirch | Steinhausen an der Rottum | Tannheim | Tiefenbach | Ummendorf | Unlingen | Uttenweiler | Wain | Warthausen