Bad Sooden-Allendorf ist eine Stadt und ein Kurort im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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51.26759.9663888888889162 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Werra-Meißner-Kreis | |
Höhe: | 162 m ü. NHN | |
Fläche: | 73,75 km2 | |
Einwohner: | 8478 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 115 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37242 | |
Vorwahl: | 05652 | |
Kfz-Kennzeichen: | ESW, WIZ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 36 001 | |
LOCODE: | DE BH2 | |
Stadtgliederung: | 10 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 37242 Bad Sooden-Allendorf | |
Website: | www.bad-sooden-allendorf.de | |
Bürgermeister: | Frank Hix (CDU) | |
Lage der Stadt Bad Sooden-Allendorf im Werra-Meißner-Kreis | ||
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Bad Sooden-Allendorf befindet sich direkt an der Grenze zu Thüringen und fast im geografischen Mittelpunkt Deutschlands. Es liegt an der Werra nordwestlich des Höhenzugs Gobert und in der Nähe des südwestlich gelegenen Hohen Meißners. Südöstlich steht nahe dem Stadtteil Kleinvach oberhalb des Flusses das Schloss Rothestein.
Bad Sooden-Allendorf grenzt im Norden an die Gemeinden Lindewerra, Wahlhausen und Asbach-Sickenberg, im Osten an die Gemeinden Wiesenfeld und Volkerode (alle im thüringischen Landkreis Eichsfeld), im Süden an die Gemeinde Meinhard, die Stadt Eschwege und die Gemeinde Berkatal, im Westen an die Stadt Großalmerode, sowie im Nordwesten an die Stadt Witzenhausen (alle im Werra-Meißner-Kreis).
Die Stadt besteht neben der Kernstadt Bad Sooden-Allendorf aus den Stadtteilen Ahrenberg, Dudenrode, Ellershausen, Hilgershausen, Kammerbach, Kleinvach, Oberrieden, Orferode und Weiden. Die Kernstadt selbst besteht aus Sooden und Allendorf, wobei sich Sooden auf der westlichen Seite der Bahnlinie befindet.
Den ersten Hinweis auf den Standort liefert der römische Geschichtsschreiber Tacitus (58–120 n Chr.). Chatten und Hermunduren sollen sich demnach an einem Grenzfluss um Salzquellen gestritten haben. Es wird vermutet, dass es sich bei dem Grenzfluss um die Werra und bei den Salzquellen um die des heutigen Soodens handelte.
Ende des achten Jahrhunderts belegt eine Schenkungsurkunde des Frankenkönigs Karls des Großen, vermutlich aus der Zeit zwischen 776 und 779, die Existenz einer Siedlung an dieser Stelle. Mit diesem Dokument übertrug Karl die Salzquellen, Salzpfannen, Salzarbeiter, Markt, Tribut und Zoll den Ort Westera dem Kloster Fulda. Der Name der Siedlung bezieht sich auf die Lage an der westlichen Grenze von Thüringen, die damals etwa auf der Wasserscheide zwischen Fulda und Werra verlief.
Im 13. Jahrhundert verschwindet der alte Name Westera. 1218 wird der Ort in einer Urkunde des Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen Aldendorf genannt, woraus später Allendorf wird. Wahrscheinlich war mit dieser Namensänderung die Verleihung von Markt- und Stadtrechten verbunden, sodass 1218 heute als Stadtgrundungsjahr gilt. Für den Ursprung der Bezeichnung „Allendorf“ gibt es mehrere Theorien. Nach Reccius geht sie auf die neue Stadt "ze dem alten Dorfe" – Stadt neben dem alten Dorf – zurück. Mit dem "alten Dorf" ist die Vorgändersiedlung Westera gemeint.
Die dann mit einem Mauerring umgrenzte eigentliche Stadt lag rechts der Werra, hier lebten die wohlhabenden Bürger, von denen viele als "Pfänner" Inhaber der Saline auf der anderen Werraseite waren. Der links der Werra liegende Ortsteil mit den Solequellen, der Saline und Häusern der Salinenangehörigen wurde bereits vorher als Sothen (von Soth = Brunnen), später Sooden, bezeichnet. Über lange Zeit in Mittelalter und Neuzeit hieß der Doppelort dann zunächst allgemein „Allendorf in den Soden“.
Im Spätmittelalter und beginnender Neuzeit schwand allgemein die Eigenständigkeit der Städte zugunsten der Macht der Landesfürsten. So mussten die Allendorfer Bürger die Saline in Sooden an den Landgrafen von Hessen verpachten. Sie verloren nach und nach ihren Einfluss auf den Ortsteil Sooden und er verselbständigte sich im Laufe der Zeit unter der faktischen Hoheit des Landgrafen mehr und mehr. Ab 1808 hatte Sooden einen eigenen Gemeindevorsteher und war damit unstreitig zur eigenständigen Gemeinde geworden. Bis 1929 existierten die Orte dann rechtlich getrennt. Die Grenze zwischen beiden war dabei teilweise strittig, aber im Wesentlichen umfasste Sooden nur den unmittelbaren Bereich des Salzwerks mit zugehörigen Wohnbauten, es lag wie eine Insel in der zu Allendorf gehörenden umgebenden Gemarkung.
Ab dem Spätmittelalter war Allendorf Hauptort des hessischen Amtes Allendorf, bis dieses 1821 im neugebildeten Kreis Witzenhausen (heute Teil des Werra-Meißner-Kreises) aufging.
Am 1. Juli 1929 wurden die Stadt Allendorf und die Gemeinde Sooden durch Verfügung des Preußischen Staatsministeriums unter dem heutigen Namen zu Bad Sooden-Allendorf wiedervereinigt.
Im Dreißigjährigen Krieg zogen ab 1623 Truppen unter den Generälen Johann T’Serclaes von Tilly, Wallenstein, Jean de Merode und Gottfried Heinrich zu Pappenheim durch die Stadt. Jedes Mal kassierten sie Besatzungskosten und verkauften Schutzbriefe, damit die Stadt nicht angezündet würde. Als im April 1637 die kroatischen Regimenter Geleen und Isolani einfielen, die Kassen von Stadt und Bürgern leer, so dass die Truppen die Stadt am 27. April anzündeten. Die Stadt brannte einschließlich Rathaus und Hochzeitshaus nahezu vollständig nieder, in der St.-Crucis-Kirche stürzten die gotischen Rippengewölbe des Langhauses ein, dass Innere des Turmes brannte aus. Nur der alte aus Stein gebaute Rathof blieb als eine der wenigen Ausnahmen stehen und ist bis heute erhalten.
Die Kirchenbücher verzeichnen zwar keine Sterbefälle durch den Brand, doch noch in der zweiten Jahreshälfte 1637 starben 141 Menschen, 1638 noch einmal etwa genausoviel. (Die vorher übliche Sterbezahl lag bei unter 50 pro Jahr.) Die Brandschatzungen waren nicht auf das Töten von Menschen ausgerichtet und offenbar gelang es Vielen zu fliehen. Nach der Zerstörung der Stadt lebten viele notdürftig in Kellern und Verschlägen unter derart katastrophalen Verhältnissen, die zusammen mit der Pest zu der hohen Sterberate führten.
Der Schaden für die Stadt war immens. Sie fand nicht mehr zu dem ursprünglichen Wohlstand zurück. Zunächst war zwischen Rat und Bürgern sogar strittig, ob die Stadt überhaupt wiederaufgebaut werden sollte. 1639 wurde schließlich Bauholz aus dem Stadtwald freigegeben und der Wiederaufbau begann zögerlich. Dennoch ist in der zweiten Hälfte des 17. bis zum 18. Jahrhundert in relativ kurzer Zeit eine aus heutiger Sicht prächtige Fachwerkstadt von besonderer Geschlossenheit völlig neu entstanden. Der Haustyp ist wegen der gemeinsamen Entstehungszeit weitgehend einheitlich (traufenständige Reihenhäuser mit großen Zwerchgiebeln). Da viele Zimmerleute gleichzeitig nötig waren, kamen sie aus den angrenzenden Regionen, so dass der Allendorfer Fachwerkstil durch ein interessantes Nebeneindander fränkischer, niedersächsischer und thüringer Elemente geprägt ist, die sich zu einem einheitlichen Gesamtbild fügen. Bis heute ist dieses besondere Stadtbild kaum durch spätere stilfremde Neubauten gestört.
Sooden war von den Verheerungen des Krieges weit weniger betroffen, weil die Saline unter der Protektion des Landgrafen stand.
Über 1000 Jahre lang, bis zum Ende des 19. Jahrhunderts, wurde in Siedehäusern aus Sole Salz gewonnen. Die Sole wurde aus einem Vorkommen unter der Stadt gefördert. Die Aufhebung des Salzmonopols infolge des Anschlusses an Preußen im Jahre 1866 führte zu einem Preisverfall, der zur Aufgabe der Salzherstellung führte. Das letzte Salz wurde 1906 gewonnen.
Parallel zum Niedergang der Saline entdeckte man die heilende Wirkung der Sole und begann mit dem Bau eines Badehauses. Am 1. Juni 1881 wurde das Haus eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben. Mit der Seehoferschen Gesundheitsreform in den 1990er Jahren brach jedoch auch die Zahl der Kuren ein; mittlerweile setzt die Stadt auf den Tourismus.
Noch heute wird mit dem Brunnenfest, das jährlich zu Pfingsten stattfindet, an die Zeit der Salzgewinnung erinnert. Mit einem originalgetreuen Pfannengesöde wird vorgeführt, wie früher Salz gewonnen wurde. In einem Salzmuseum wird das Salz dann verkauft; dort wird auch die Geschichte der Salzgewinnung präsentiert.
Im Jahr 1853 wurde am Marktplatz der Stadt durch den Papierfabrikanten Gumpert Bodenheim die weltweit erste industriell gefertigte Spitztüte hergestellt.[2][3]etwa
Am Beginn des 20. Jahrhunderts und im Wirtschaftsaufschwung nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich mit mehreren Betrieben vor allem mittelständische Möbelindustrie. Die Unternehmen sind jedoch ab den 1970er Jahren nach und nach weitgehend verschwunden.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde am 1. September 1970 die bis dahin selbständige Gemeinde Ahrenberg auf freiwilliger Basis eingegliedert.[4] Am 1. Januar 1972 kamen Dudenrode, Ellershausen, Hilgershausen, Kleinvach, Oberrieden, Orferode und Weiden hinzu. Kammerbach folgte am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz.[5][6] Für die eingegliederten neun Stadtteile wurde jeweils ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.
Die Stadt veröffentlichte auf ihrer Internetseite[7] bis 2009 folgende Einwohnerentwicklung (Werte in Klammern), daneben ab 2003 die Werte des Hessischen Landesamtes für Statistik:
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Wie viele Kommunen in Deutschland schiebt auch Bad Sooden-Allendorf einen Schuldenberg vor sich her. Als „dramatisch“ und „Fass ohne Boden“ bezeichnete Bürgermeister Frank Hix die Lage bei einer Stadtverordnetensitzung Ende Oktober 2011 – hierbei wurden der Etat für 2012 samt Wirtschaftsplänen der Eigenbetriebe sowie des Investitionsprogramms bis 2015 eingebracht. Hix erwartete für das Jahr 2012 ein Haushaltsdefizit von zwölf Millionen Euro und Gesamtschulden von dann 80 Millionen Euro.[9] Auf Grund der hohen Verschuldung stimmte die Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2012 mit 17 zu 5 Stimmen bei neun Enthaltungen für eine Beteiligung am Programm Kommunaler Schutzschirm des Landes Hessen. Bad Sooden-Allendorf war somit eine der ersten Kommunen im Werra-Meißner-Kreis, die den sog. Schutzschirm nutzten. Durch Nutzung des Schutzschirms sollen der Stadt ca. 18,8 Millionen Euro Schulden abgenommen werden. Zudem rechnete Bürgermeister Frank Hix mit einer weiteren Zuweisung von etwa 20 Millionen Euro aus dem Landesausgleichsstock.[10] Durch die Nutzung des Schutzschirms verpflichtete sich die Stadt zu einem Sparprogramm sowie zur Erhöhung von Steuern und Abgaben. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen ging die Kommune neue Wege und führte zu Beginn 2013 erstmals eine Pferdesteuer ein.[11] Im Dezember 2018 fand ein Antrag der FDP-Fraktion zur Aussetzung der Pferdesteuer keine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung. Eine Abschaffung ist für die Jahre ab 2021 angedacht, wenn die Stadt die Auflagen des Schutzschirms erfüllt hat.[12] Ein dementsprechender Antrag fand im März 2019 schließlich eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung.[13] Zu diesem Votum dürfte beigetragen haben, dass die Steuereinnahmen mit jährlich ca. 18.000 Euro geringer ausfielen als die zunächst erwarteten etwa 30.000 Euro. Zudem verlor die Stadt Bad Sooden-Allendorf zu Beginn des Jahres einen Prozess vor dem Verwaltungsgericht Kassel. Demnach dürfe die Stadt für acht Pferde eines Vereins keine Pferdesteuer erheben, da die Voraussetzungen der Pferdesteuersatzung nicht erfüllt seien.[14]
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes vorläufiges Ergebnis,[15] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[16][17][18]
Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021 | |
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Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 64,8 %
% 50 40 30 20 10 0 45,0 (+8,4) 23,7 (−8,3) 16,9 (+4,0) 14,4
(+2,4) CDU SPD Grüne FWG 2016 2021 Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100% |
Sitzverteilung Insgesamt 27 Sitze
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Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 45,0 | 12 | 36,6 | 10 | 37,0 | 12 | 36,8 | 11 | 32,7 | 10 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 23,7 | 6 | 32,0 | 9 | 36,9 | 11 | 41,8 | 13 | 38,8 | 12 |
Grüne | Bündnis 90/Die Grünen | 16,9 | 5 | 12,9 | 3 | 16,5 | 5 | 9,1 | 3 | 9,5 | 3 |
FWG | Freie Wählergemeinschaft | 14,4 | 4 | 12,0 | 3 | 6,1 | 2 | 7,6 | 2 | 10,0 | 3 |
FDP | Freie Demokratische Partei | — | — | 6,5 | 2 | 3,5 | 1 | 4,7 | 2 | 5,9 | 2 |
REP | Die Republikaner | — | — | — | — | — | — | — | — | 3,1 | 1 |
Gesamt | 100,0 | 27 | 100,0 | 27 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | 100,0 | 31 | |
Wahlbeteiligung in % | 64,8 | 50,0 | 51,4 | 53,9 | 55,4 |
Bürgermeister der Stadt ist seit dem 5. März 2009 Frank Hix (CDU). Bei der Bürgermeisterwahl am 14. März 2021 erhielt er als amtierender Bürgermeister 2442 Stimmen (57,26 %), seine Gegenkandidaten Sandra Rhenius-Thimm (unabhängig) erhielt 1561 Stimmen (26,60 %) und Manfred Heidl (unabhängig) erhielt 262 Stimmen (6,14 %). Die Wahlbeteiligung lag bei 65,13 Prozent.
Die folgende Liste enthält die Namen der Familien, die vor dem 19. Jahrhundert – etwa seit 1400 – Inhaber des Bürgermeisteramtes in Allendort waren; sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist, da keine Jahreszahlen vorliegen, alphabetisch geordnet:
Brandt, Breul, Casselmann, Cörper/Corper, Deichmann, Diede, Dietz, Dörr, Eschstruht, Frohn, Gaule, Gehrung, Gille, Grau, Grebe, Grunewald, Gundlach, Haas, von Haagen, Hupfeld, Hüter, Iring, von Jossa, Isenhuth, Kirchmeyer, Klinkerfuß, Königsee, Kraft, Kröschell, Lappe, Lutemann, Marold, Mattenberg, Meinhard, Jost Motz (um 1620), Müller, Neuenroth, Niedenstein, Geißler Praesendt (um 1585), Prediger, Quentel, Ruland, Saame, Schaffnicht, Heinrich Schaub (um 1440), Schmidt, Schnödde, Stephan, Storm, Thaurer, Tholde, Thorey, Valentin, Vielmeder, Vietor, Wagner, Weber, Wehr, Wissenbach, Wolff.
Ab wann Sooden vor der Vereinigung von 1929 mit Allendorf als eigenständige Körperschaft anzusehen ist, lässt sich nicht eindeutig sagen. Erstmals wurde Sooden in einer Urkunde von 1711 als eigenständig behandelt, den ersten Gemeindevorsteher gab es erst 1806. Der letzte Bürgermeister bis zur Vereinigung mit Allendorf 1929 hieß Zeeden. Von besonderer Bedeutung war Hedwig Lange (1876 bis 1901),[19] als Gründer des Heilbades.[20]
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Das 1931 für die vereinigte Stadt Bad Sooden-Allendorf durch das Ministerium des Innern genehmigte Wappen zeigt wie das alte alte Allendorfer Wappen in rotem Schild eine zinnenbekrönte Ringmauer mit Torturm und vier Innentürmen, silbern mit blauen Dächern. Im Torbogen auf rotem Grund erscheinen aus dem alten Söder Wappen schräg gekreuzt Pfannhaken und Berlaff (Werkzeuge der Salzsiederei) in Gold. | ![]() |
Bad Sooden-Allendorf pflegt Partnerschaften zu den Städten
Überregional bekannt ist Bad Sooden-Allendorf für das Erntedank- und Heimatfest, das jedes Jahr um das dritte Wochenende im August gefeiert wird (Freitag bis Dienstag). Beliebt ist es vor allem wegen seiner vielen Traditionen – so wird es seit über 100 Jahren mit dem gleichen Programm gefeiert. Höhepunkte:
Im Jahr 2008 wurde ein Jubiläumserntefest gefeiert, das zwar nicht das 150. war, aber 150 Jahre zuvor (1858) erstmals von einem Gastwirt namens Beuermann ausgerichtet wurde. Der hiesige Künstler Martin Schülbe dokumentierte die Vorbereitungen sowie das Fest und veröffentlichte eine DVD, die in verschiedenen Geschäften der Stadt erhältlich ist.
Jedes Jahr findet in der Woche nach Ostern die Märchenwoche in Bad Sooden-Allendorf statt. Zahlreiche Veranstaltungen, beispielsweise Märchenabende und Theateraufführungen, führen in die Welt der Märchen ein, umrahmt von täglichen Auftritten der Märchenfiguren im Kurpark. Im Fokus steht Frau Holle, die am nahen Hohen Meißner gelebt haben soll und täglich im historischen Söder Tor die Betten schüttelt. Die 15. Märchenwoche fand vom 12.–19. April 2009 statt. Erstmals war ein mittelalterlicher Markt in die Veranstaltung eingebunden. Die Marke von 20.000 Besuchern wurde überschritten[24].
Außerdem findet an den Pfingstfeiertagen das Brunnenfest statt, das von Johannes Rhenanus bereits im 16. Jahrhundert zum Dank für die „segensreichen Solequellen“ ins Leben gerufen wurde und damit das älteste Fest der Stadt ist.
Bad Sooden-Allendorf ist Etappenort auf dem Fernwanderweg Werra-Burgen-Steig Hessen (X5H).
Bad Sooden-Allendorf bietet mit der Grundschule Am Brunnen vor dem Tore (Klassen 1 bis 4) und der Rhenanus-Schule (Klassen 5 bis 13) die Möglichkeit, eine komplette Schullaufbahn ohne Umzug oder tägliche Fahrten zu absolvieren. Integriert in die Rhenanusschule war bis 2017 das Sportinternat Bad Sooden-Allendorf, das seit der Gründung im Jahre 1971 einige namhafte Sportler hervorgebracht hat. Die Schüler beendeten ihre Schullaufbahn nicht mit einem „Sportabitur“, sondern mit der allgemeinen Hochschulreife, da diese Schule kein Sportgymnasium, sondern eine additive Gesamtschule ist.
In Bad Sooden-Allendorf befindet sich ebenfalls der Standort der Diploma Hochschule[25] (Bernd-Blindow-Gruppe).
Die lokale Geschäftswelt konzentriert sich sowohl in der Fußgängerzone „Weinreihe“ im Stadtteil Sooden als auch in der Kirchstraße in der Allendorfer Altstadt. Darüber hinaus gibt es ein Industriegebiet, in dem sich die vier größten Supermärkte der Stadt befinden; in jedem Stadtteil befindet sich außerdem je ein weiter, kleinerer Supermarkt in der Nähe von Wohnbebauungen.
Überregionale Bekanntheit erlangte die Buchhandlung Frühauf in der Kirchstraße durch ihr innovatives Geschäftskonzept, das zur Rettung vieler kleiner Buchläden beitragen könnte.[26][27][28]
Neben ein paar Hotels ist die hohe Zahl von Privatpensionen, vor allem im Stadtteil Sooden, erwähnenswert.
In der Stadt, die auch ein Kurort ist, siedelten sich verschiedene Kliniken an.[29]
Städte: |
Bad Sooden-Allendorf | Eschwege | Großalmerode | Hessisch Lichtenau | Sontra | Waldkappel | Wanfried | Witzenhausen |
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Gemeinden: |
Berkatal | Herleshausen | Meinhard | Meißner | Neu-Eichenberg | Ringgau | Wehretal | Weißenborn | |
Gemeindefreies Gebiet: |