Ringgau ist eine Gemeinde im nordhessischen Werra-Meißner-Kreis.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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51.07722222222210.083611111111379 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Kassel | |
Landkreis: | Werra-Meißner-Kreis | |
Höhe: | 379 m ü. NHN | |
Fläche: | 66,81 km2 | |
Einwohner: | 2875 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37296 | |
Vorwahlen: | 05659 05658 (OT Datterode)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text | |
Kfz-Kennzeichen: | ESW, WIZ | |
Gemeindeschlüssel: | 06 6 36 010 | |
Gemeindegliederung: | 7 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Anger 3 37296 Ringgau (Gemeinde) | |
Website: | www.ringgau.de | |
Bürgermeister: | Mario Hartmann | |
Lage der Gemeinde Ringgau (Gemeinde) im Werra-Meißner-Kreis | ||
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Die Gemeinde Ringgau liegt im Ringgau etwa elf Kilometer (Luftlinie) südlich von Eschwege zwischen Meißner und Thüringer Wald. Sie liegt im südlichen Teil des Geo-Naturparks Frau-Holle-Land.
Ringgau grenzt im Norden an die Gemeinden Wehretal und Weißenborn (beide im Werra-Meißner-Kreis), im Osten an die thüringische Stadt Treffurt (Wartburgkreis), im Süden an die Gemeinde Herleshausen sowie im Westen an die Stadt Sontra (beide im Werra-Meißner-Kreis).
Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Datterode, Grandenborn, Lüderbach, Netra (Sitz der Gemeindeverwaltung), Renda, Rittmannshausen und Röhrda.
Bis zum 13. Jahrhundert war das Gebiet thüringisch, wechselte dann in dem hessisch-thüringischen Erbfolgekrieg zwischen Hessen und Thüringen hin und her, bis es dann endgültig im Jahr 1436 zu Hessen kam. Die Boyneburg in unmittelbarer Nachbarschaft zog als Reichsburg Kaiser und Könige an, in deren Gefolge mancher Ritter und Reiter über die Felder zog. Nicht zuletzt stellte die Straße durch das Netratal einen wichtigen Verbindungsweg von Leipzig nach Frankfurt dar und war unter dem Namen „die langen Hessen“ wohlbekannt.
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Grandenborn, Lüderbach, Netra, Renda und Rittmannshausen freiwillig zur neuen Gemeinde Ringgau. Datterode und Röhrda schlossen sich am 1. April 1972 in der Gemeinde Netratal zusammen. Diese beiden Gemeinden wurde am 1. Januar 1974 kraft Landesgesetz zur neuen Großgemeinde Ringau zusammengeschlossen.[2][3] Sitz der Gemeindeverwaltung wurde der Ortsteil Netra. Für alle nach Ringgau eingegliederten Gemeinden wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Ringgau 3116 Einwohner. Darunter waren 20 (0,6 %) Ausländer, von denen 15 aus dem EU-Ausland, 3 aus anderen Europäischen Ländern und 4 aus anderen Staaten kamen.[5] Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 1,8 %.[6] Nach dem Lebensalter waren 441 Einwohner unter 18 Jahren, 1254 waren zwischen 18 und 49, 777 zwischen 50 und 64 und 645 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 1269 Haushalten. Davon waren 318 Singlehaushalte, 348 Paare ohne Kinder und 480 Paare mit Kindern, sowie 105 Alleinerziehende und 21 Wohngemeinschaften. In 273 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 783 Haushaltungen leben keine Senioren.[7]
Ringgau: Einwohnerzahlen von 1973 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1973 | 3.879 | |||
1975 | 3.773 | |||
1980 | 3.686 | |||
1985 | 3.618 | |||
1990 | 3.713 | |||
1995 | 3.632 | |||
2000 | 3.471 | |||
2005 | 3.347 | |||
2010 | 3.078 | |||
2011 | 3.116 | |||
2015 | 2.974 | |||
2020 | 2.884 | |||
Quellen: LAGIS[8]; Hessisches Statistisches Informationssystem[6]; Zensus 2011[7] |
• 1987: | 3377 evangelische (= 93,5 %), 165 katholische (= 4,6 %), 70 sonstige (= 1,9 %) Einwohner[9] |
• 2011: | 2657 evangelische (= 85,3 %), 107 katholische (= 3,4 %), 352 sonstige (= 11,3 %) Einwohner[9] |
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[10] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[11][12][13]
Gemeindevertretung – Kommunalwahlen 2021 | |
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Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 60,9 %
% 50 40 30 20 10 0 29,0 (−3,4) 27,5 (−16,7) 25,5 (n. k.) 17,9
(−5,5) ÜWG SPD ILR CDU 2016 2021 Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Fehler in der Farbeingabe - Hell |
Sitzverteilung Insgesamt 15 Sitze
|
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2021 |
Sitze 2021 |
% 2016 |
Sitze 2016 |
% 2011 |
Sitze 2011 |
% 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 | |
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ÜWG | Überparteiliche Wählergemeinschaft | 29,0 | 4 | 32,4 | 5 | 29,1 | 7 | 33,9 | 8 | 29,4 | 7 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 27,5 | 4 | 44,2 | 7 | 46,3 | 11 | 42,8 | 10 | 47,2 | 11 |
ILR | Initiative L(i)ebenswerter Ringgau | 25,5 | 4 | — | — | — | — | — | — | — | — |
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 17,9 | 3 | 23,4 | 3 | 24,6 | 5 | 23,3 | 5 | 23,5 | 5 |
Gesamt | 100,0 | 15 | 100,0 | 15 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | 100,0 | 23 | |
Wahlbeteiligung in % | 66,4 | 60,9 | 65,9 | 65,2 | 73,4 |
Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[14]
Blasonierung: „Das Wappen der Gemeinde Ringgau führt im durch einen silbernen schrägrechten Wellenbalken geteilten Schild oben in Rot einen goldenen Eichenbruch mit drei Eicheln und zwei Blättern, unten in Blau drei goldene Ähren auf einem Halm.“
Das Wappen der Gemeinde wurde am 17. Mai 1977 vom Hessischen Innenminister genehmigt.[15]
An der Gemarkungsgrenze zu Sontra liegt das zweigeteilte Naturschutz- und FFH-Gebiet „Boyneburg und Schickeberg bei Breitau“ östlich und nordöstlich von Breitau.
Über die Bundesstraße 7 (Kassel–Eisenach), die direkt durch die Gemeinde führt, ist der Ort an das Straßennetz angeschlossen. Alle Ortsteile der Gemeinde werden durch die Buslinie 240 des NVV an die Kreisstadt Eschwege und an Herleshausen angebunden.
Die nächstgelegenen Bahnhöfe sind Herleshausen an der Bahnstrecke Halle–Bebra sowie der Haltepunkt Wehretal-Reichensachsen an der Bahnstrecke Göttingen–Bebra.
Städte: |
Bad Sooden-Allendorf | Eschwege | Großalmerode | Hessisch Lichtenau | Sontra | Waldkappel | Wanfried | Witzenhausen |
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Gemeinden: |
Berkatal | Herleshausen | Meinhard | Meißner | Neu-Eichenberg | Ringgau | Wehretal | Weißenborn | |
Gemeindefreies Gebiet: |
Gutsbezirk Kaufunger Wald |