Ayl ist ein Winzerdorf und eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.6299166666676.55495148 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Saarburg-Kell | |
Höhe: | 148 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,58 km2 | |
Einwohner: | 1543 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 204 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54441 | |
Vorwahl: | 06581 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR, SAB | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 002 | |
LOCODE: | DE AYL | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schloßberg 6 54439 Saarburg | |
Website: | www.ayl.de | |
Ortsbürgermeister: | Siegfried Büdinger | |
Lage der Ortsgemeinde Ayl im Landkreis Trier-Saarburg | ||
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Ayl liegt in einem Seitental der unteren Saar zwischen dem Mohlemskopf, einer 321 m hohen Anhöhe nördlich von Saarburg und der Ayler Kupp, einer 251 m hohen Bergzunge mit der gleichnamigen bekannten Weinlage.
Zu Ayl gehört der Ortsteil Biebelhausen. Dort befindet sich die Biebelhausener Mühle, eine traditionsreiche und überregional bekannte Großbäckerei und ‑konditorei.[2]
Ayl wird erstmals 1052 als Eile genannt, als Erzbischof Eberhard von Trier einen Vertrag mit dem Grafen Walram von Arlon schließt. Römische Brandgräber aus der Zeit um das Jahr 300 zeugen aber davon, dass Ayl bereits zu dieser Zeit besiedelt war und ein römisches Kastell beherbergte.
Von Mitte des 16. Jahrhunderts bis 1790 war das Trierer Domkapitel alleiniger Grundherr.
Am 18. Juli 1946 wurden Ayl und Biebelhausen gemeinsam mit weiteren 79 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Am 6. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kamen Ayl und Biebelhausen an das 1946 neugebildete Land Rheinland-Pfalz.
Die heutige Gemeinde Ayl entstand am 7. Juni 1969 durch Neubildung aus den beiden bis dahin eigenständigen Gemeinden Ayl (830 Einwohner) und Biebelhausen (234 Einwohner).[3] Seit 1970 gehört sie der Verbandsgemeinde Saarburg an.
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Ayl bezogen auf das heutige Gemeindegebiet, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Der Ortsgemeinderat in Ayl besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die 16 Sitze im Ortsgemeinderat verteilen sich auf die zwei Wählergruppen.[5]
Siegfried Büdinger wurde 1994 Ortsbürgermeister von Ayl.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 67,23 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7]
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Blasonierung: „Im Wellenschnitt geteilt von Silber und Blau, oben ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, unten eine steigende goldene Spitze, darin eine grüne Traube am hinteren zweier an den Enden gekreuzten grünen Weintrieben mit je einem Blatt.“
In manchen Wappendarstellungen sind die Traubenbeeren goldgefüllt. |
Wappenbegründung: Das rote Balkenkreuz in Silber verweist auf die Zugehörigkeit zu Kurtrier, der Wellenschnitt symbolisiert die Saar und die goldene Spitze in Blau (Bergkegel) mit Weintraube deutet auf die berühmteste Weinlage des Ortes, die Ayler Kupp, hin. |
Ayl ist von jeher ein Weindorf gewesen. Schon die Römer betrieben an den Hängen Weinbau. Die Kirchenchronik weist bereits das Jahr 1289 als gutes Weinjahr aus. Bei der Weinversteigerung 1906 erzielte ein Fuder 1904er Ayler Kupp den bis dahin höchsten je für einen Saarwein gezahlten Preis von 15.030 Goldmark. Bei dieser Auktion kam es auch zum sogenannten Trierer Weinversteigerungsfall, der Generationen von Juristen in der zivilrechtlichen Ausbildung beschäftigen sollte.
Ayl gehört zum „Weinbaubereich Saar“ im Anbaugebiet Mosel. Im Ort sind 13 Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 60 ha. Etwa 94 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2010).
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