Gralla ist eine Marktgemeinde im Süden der Steiermark mit 2732 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) nahe der Stadt Leibnitz (Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leibnitz).
Marktgemeinde Gralla | ||
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Steiermark | |
Politischer Bezirk: | Leibnitz | |
Kfz-Kennzeichen: | LB | |
Fläche: | 12,14 km² | |
Koordinaten: | 46° 49′ N, 15° 34′ O46.82222222222215.565277777778278 | |
Höhe: | 278 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.732 (1. Jän. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 225 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 8431 | |
Vorwahl: | 03452 | |
Gemeindekennziffer: | 6 10 12 | |
NUTS-Region | AT225 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeverwaltung von GrallaSchulstraße 7 8431 Gralla | |
Website: | www.gralla.at | |
Politik | ||
Bürgermeister: | Hubert Isker (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (15 Mitglieder) |
13
2
13 2
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Lage von Gralla im Bezirk Leibnitz | ||
![]() | ||
![]() Marktplatz von Gralla | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Gralla liegt im Bezirk Leibnitz an Mur und Pyhrn Autobahn A 9 im österreichischen Bundesland Steiermark. Im nordöstlichen Teil Altgrallas wird die Mur durch ein Flusskraftwerk aufgestaut. Der daraus resultierende Stausee ist ein beliebter Ort für zahlreiche Zugvögel. Von zwei Aussichtshütten kann man neben den saisonalen Zugvögeln auch ganzjährig Schwäne, Stockenten, Blässhühner und ähnliche heimische Vogelarten beobachten.
Gralla besteht aus den zwei Katastralgemeinden Obergralla und Untergralla. Einzige Ortschaft ist Gralla. Ortsteile sind Ober- und Untergralla sowie Alt- und Straßengralla. Obergralla ist unter den Gralligern auch als Neugralla bekannt.
Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Lebring-Sankt Margarethen | Ragnitz | |
Tillmitsch | ![]() |
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Leibnitz | Wagna | Gabersdorf |
Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.
Nach dem Anschluss Österreichs 1938 an das Deutsche Reich kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark. 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich. Früher führte in Altgralla eine Holzbrücke über die Mur, die jedoch während des Abzuges der britischen Soldaten gesprengt wurde, und durch eine Brücke aus Beton ersetzt wurde.
Mit Wirkung vom 1. Oktober 2015 wurde der Gemeinde Gralla das Recht zur Führung der Bezeichnung „Marktgemeinde“ verliehen.[1]
Die seht starke Zunahme der Einwohnerzahl beruht auf Zuwanderung. Zwar ist seit 1981 auch die Geburtenbilanz positiv, die Wanderungsbilanz trägt seit 1991 ein Vielfaches der Geburtenbilanz zur Bevölkerungszunahme bei.[2]
Wirtschaft und InfrastrukturDer Ort ist Wohn-, Handels- und Agrargemeinde. Gralla ist eine der größten Handelsgemeinden in der Südsteiermark und besitzt ein großes Einkaufszentrum, das sich an der Autobahnabfahrt befindet. In Gralla sind 815 Erwerbstätige beschäftigt, drei Prozent in der Landwirtschaft, elf Prozent in der Produktion und 86 Prozent im Dienstleistungssektor. Der Handel beschäftigt darin mehr als die Hälfte aller Arbeitnehmer (Stand 2011).[3] An der Mur befindet sich ein Flusskraftwerk. Das Laufkraftwerk Gralla wurde 2017 nach mehr als 40 Betriebsjahren modernisiert und liefert mit mehr als 70.000 MWh den Strom für rund 19.999 Haushalte.[4] |
Bürgermeister ist Hubert Isker (SPÖ).[5]
Dem Gemeindevorstand gehören weiters der Vizebürgermeister Gerald Sucher (SPÖ) und der Gemeindekassier Edmund Willinger (SPÖ) an.[5] Amtsleiter ist Hubert Isker.
Der Gemeinderat umfasst 15 Mitglieder. Nach dem Ergebnis der Gemeinderatswahl 2020 setzt sich dieser wie folgt zusammen:[6]
Partei | 2020 | 2015 | 2010 | 2005 | 2000 | ||||||||||
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Stimmen | % | Mandate | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | St. | % | M. | |
SPÖ | 1113 | 81 | 13 | 1212 | 82 | 13 | 1166 | 87 | 13 | 804 | 70 | 11 | 647 | 64 | 10 |
ÖVP | 0209 | 15 | 02 | 0197 | 13 | 02 | 0181 | 13 | 02 | 251 | 22 | 03 | 274 | 27 | 04 |
FPÖ | 0055 | 04 | 00 | 0073 | 05 | 00 | nicht kandidiert | 0094 | 08 | 01 | 0087 | 09 | 01 | ||
Wahlberechtigte | 2.077 | 1.872 | 1.636 | 1.472 | 1.306 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 66 % | 80 % | 84 % | 79 % | 78 % |
Das Recht zur Führung des Gemeindewappens wurde der Gemeinde Gralla am 6. März 1972 von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen.[7]
Die Herstellung des Wappens erfolgte durch das Steiermärkische Landesarchiv nach dem Unterlagen der Klosterbibliothek in Leibnitz. Die vier Sterne symbolisieren die Ortsteile Ober-, Alt-, Unter- und Straßengralla. Der silberne Wellenbalken stellt die Mur dar, während das Grün für die Wälder in der Umgebung steht. Die Bischofsmütze erinnert an den Hl. Rupert.
Allerheiligen bei Wildon |
Arnfels |
Ehrenhausen an der Weinstraße |
Empersdorf |
Gabersdorf |
Gamlitz |
Gleinstätten |
Gralla |
Großklein |
Heiligenkreuz am Waasen |
Heimschuh |
Hengsberg |
Kitzeck im Sausal |
Lang |
Lebring-Sankt Margarethen |
Leibnitz |
Leutschach an der Weinstraße |
Oberhaag |
Ragnitz |
Sankt Andrä-Höch |
Sankt Georgen an der Stiefing |
Sankt Johann im Saggautal |
Sankt Nikolai im Sausal |
Sankt Veit in der Südsteiermark |
Schwarzautal |
Straß in Steiermark |
Tillmitsch |
Wagna |
Wildon
50 ehemalige Gemeinden (aufgelöst 1945–1969):
Aflenz an der Sulm |
Altenberg bei Leibnitz |
Badendorf |
Brünngraben |
Feiting |
Felgitsch |
Flamberg |
Flüssing |
Gersdorf an der Mur |
Grötsch |
Hart bei Wildon |
Hasendorf an der Mur |
Haslach an der Stiefing |
Höch |
Hütt |
Kainach bei Wildon |
Labuttendorf |
Landscha an der Mur |
Lappach |
Lebring |
Leitring |
Lichendorf** |
Lind bei Sankt Veit am Vogau |
Lipsch |
Maggau* |
Marchtring |
Mitteregg |
Nestelberg |
Neudorf an der Mur |
Neudorf im Sausal |
Neutersdorf |
Oberjahring |
Oberschwarza** |
Ottenberg |
Perbersdorf bei Sankt Veit** |
Pichla bei Mureck** |
Prarath |
Sankt Margarethen bei Lebring |
Schirka |
Schönberg an der Laßnitz |
Schrötten an der Laßnitz |
Seibersdorf bei Sankt Veit** |
Siebing** |
Sukdull |
Unterhaus |
Unterlabill* |
Unterschwarza** |
Waldschach |
Weitersfeld an der Mur** |
Wutschdorf
24 ehemalige Gemeinden (aufgelöst seit 2014):
Berghausen |
Breitenfeld am Tannenriegel |
Ehrenhausen |
Eichberg-Trautenburg |
Glanz an der Weinstraße |
Hainsdorf im Schwarzautal |
Kaindorf an der Sulm |
Leutschach |
Mitterlabill*** |
Murfeld*** |
Pistorf |
Ratsch an der Weinstraße |
Retznei |
Sankt Nikolai ob Draßling |
Sankt Ulrich am Waasen |
Sankt Veit am Vogau |
Schloßberg |
Schwarzau im Schwarzautal*** |
Seggauberg |
Stocking |
Sulztal an der Weinstraße |
Weinburg am Saßbach*** |
Weitendorf |
Wolfsberg im Schwarzautal
Gemeinde war bei Auflösung im: *Bezirk Feldbach; **Bezirk Radkersburg; ***Bezirk Südoststeiermark