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Deutsch Goritz ist eine Gemeinde mit 1795 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Südosten der Steiermark. Sie liegt im Gerichtsbezirk Feldbach bzw. Bezirk Südoststeiermark. Seit 2015 ist sie im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark mit der Gemeinde Ratschendorf zusammengeschlossen.[1]

Deutsch Goritz
WappenÖsterreichkarte
Deutsch Goritz (Österreich)
Deutsch Goritz (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Südoststeiermark
Kfz-Kennzeichen: SO (ab 1.7.2013; alt: RA)
Fläche: 33,71 km²
Koordinaten: 46° 45′ N, 15° 50′ O
Höhe: 244 m ü. A.
Einwohner: 1.795 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 53 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8483
Vorwahl: 03474
Gemeindekennziffer: 6 23 77
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Deutsch Goritz 16,
8483 Deutsch Goritz
Website: www.deutsch-goritz.at
Politik
Bürgermeister: Heinrich Tomschitz (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(15 Mitglieder)
11
2
1
1
11 2 1 1 
Insgesamt 15 Sitze
  • ÖVP: 11
  • GRÜNE: 2
  • Bürgerliste Gemeinde für alle: 1
  • SPÖ: 1
Lage von Deutsch Goritz im Bezirk Südoststeiermark
Lage der Gemeinde Deutsch Goritz im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)FeldbachRiegersburg
Lage der Gemeinde Deutsch Goritz im Bezirk Südoststeiermark (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie



Geografische Lage


Deutsch Goritz liegt im Bezirk Südoststeiermark im österreichischen Bundesland Steiermark, etwa 15 Kilometer nordwestlich von Bad Radkersburg.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende zehn Katastralgemeinden bzw. gleichnamige Ortschaften (Fläche Stand 31. Dezember 2017[2]; Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2021[3]):


Eingemeindungen


Mit 1. Jänner 1968 wurden die Gemeinden Diepersdorf, Hofstätten bei Deutsch Goritz, Krobathen, Salsach, Schrötten bei Deutsch Goritz und Spitz bei Deutsch Goritz mit Deutsch Goritz zusammengelegt, mit 1. Jänner 1969 wurde Weixelbaum eingemeindet, mit 1. Jänner 1972 kam Haselbach 1972 zur Großgemeinde.[4]


Nachbargemeinden


Alle vier Nachbargemeinden liegen im Bezirk Südoststeiermark.

Sankt Peter am Ottersbach Straden
Mureck Halbenrain

Geschichte


1386 wurde Goritz das erste Mal als „Guritz“ urkundlich erwähnt. Der Name geht auf slawisch gorica (kleiner Berg, Hügel) zurück.[5] Im 14. Jahrhundert war Goritz (Guritz, Goricz, an der Goriczen) im Besitz der Krabatsdorfer, eines in Grabersdorf ansässigen Adelsgeschlechts. Ab 1446 wurde der Besitz dem Pfarrgült Gnas gewidmet, bei dem er bis 1848 verblieben ist. In diesem Jahr erfolgte die Aufhebung der Grundherrschaften. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850.

Um die zwei Ortschaften mit dem Namen „Goritz“ im Bezirk zu unterscheiden, wurde spätestens ab dem 19. Jahrhundert der Name „Deutsch-Goritz“, im Unterschied zu „Windisch-Goritz“ (heute Goritz bei Radkersburg), verwendet. Der Ortsname wurde bis zum Zweiten Weltkrieg mit Bindestrich geschrieben (Deutsch-Goritz).

Nach Ende des Ersten Weltkriegs kam es zu Auseinandersetzungen mit der Laibacher Nationalregierung für Slowenien und Istrien („Narodna vlada za Slovenijo in Istro“) über die Zugehörigkeit des Gebietes. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark. Mit Kriegsende wurde der Ort vorübergehend von bulgarischen und jugoslawischen Truppen besetzt. 1945 bis 1955 war das Gebiet Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kirche Deutsch Goritz
Kirche Deutsch Goritz
Der Altar der Pfarrkirche
Der Altar der Pfarrkirche
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Deutsch Goritz

Sport


Der USV Deutsch Goritz spielte von 2008 bis 2013 in der Gebietsliga Süd-Ost.

Durch den Ortsteil Weixelbaum führen der Ostösterreichische Grenzlandweg sowie der Burgenland Weitwanderweg.


Politik



Gemeinderat


Der Gemeinderat der aus der Reform entstandenen Gemeinde setzt sich nach der Wahl 2020 wie folgt zusammen:

Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:

Partei 2020[6] 2015 2010 2005 2000
Großgemeinde GroßgemeindeDeutsch GoritzRatschendorfD. GoritzRatschendorfD. GoritzRatschendorf
Stimmen % M. Stimmen %M. St. %M. St. %M. St. %M. St. %M. St. %M. St. %M.
ÖVP 709 67 11 8096310 6737512 293616 521599 259575 5546611 243555
SPÖ 82 8 1 1531202 1011101 187393 165193 199434 0981201 172404
Bürgerliste Gemeinde für alle (BGA) 104 10 1 1981502 1261402 nicht kandidiert 166193 nicht kandidiert 1321602 nicht kandidiert
Die Grünen 163 15 2 1180901 nicht kandidiert
FPÖ nicht kandidiert nicht kandidiert nicht kandidiert 030030 nicht kandidiert 0520601 023050
Wahlbeteiligung 69 % 83 % 85 % 91 % 84 % 89 % 82 % 90 %

Bürgermeister


Zusätzlich gibt es für die zehn Ortsteile zwölf Ortsvorsteher (drei in Ratschendorf).


Wappen


Beide Vorgängergemeinden – Deutsch Goritz und Ratschendorf – hatten ein Gemeindewappen. Wegen der Gemeindezusammenlegung verloren diese mit 1. Jänner 2015 ihre offizielle Gültigkeit. Die erste Wappenverleihung an die Gemeinde Deutsch Goritz erfolgte am 1. Oktober 1972 durch Landeshauptmann Niederl
Die Blasonierung (Wappenbeschreibung) lautete:

„Im silbernen Schild ein grüner mit einer goldenen Aehre belegter Pfahl, vorn von einer blauen Lilie, hinten von einem blauen Springquell beseitet.“

Die Lilie steht für die Pfarrkirche, der Brunnen für die Peterquelle, die Ähre für den vorwiegend landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde.

Die Verleihung des Gemeindewappens an die (Alt-)Gemeinde Ratschendorf erfolgte mit Wirkung vom 1. November 1954. Der Spaten steht für die Grundherrschaft der Herren von Graben bis ins 16. Jahrhundert, „… im schwarzen Feld ein silberner Balken …“ verweist auf die Herren von Wallsee, die 1308 die Burgherrschaft Weinburg kauften.

Die Neuverleihung des Gemeindewappens für die Fusionsgemeinde erfolgte mit Wirkung vom 10. Februar 2017.[8]
Das neue Wappen vereint Elemente aus den beiden Wappen der Vorgängergemeinden. Die neue Blasonierung lautet:

„Im zweifach gespaltenen Schild im Mittelfeld auf Silber ein blauer dreischaliger Springquell, in den Flanken je pfahlweise rechts in Rot ein auf den Griff gestelltes silbernes Grabscheit, links in Grün eine goldene gestielte Getreideähre.“

Das Grabscheit (Schaufel) steht für die Herren von Graben, den ehemaligen Grundherren von Ratschendorf,[9] der Brunnen für die Peterquelle, die Ähre für den vorwiegend landwirtschaftlichen Charakter der Gemeinde.


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter der Gemeinde




Commons: Deutsch Goritz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 12. September 2013 über die Vereinigung der Gemeinden Deutsch Goritz und Ratschendorf, beide politischer Bezirk Südoststeiermark. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 14. Oktober 2013. Nr. 100, 28. Stück. S. 555.
  2. Regionalinformation.zip (Excel-Datei, 1.210 kB); abgerufen am 4. Jänner 2018
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2021 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2021), (xlsx)
  4. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  5. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 34 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  6. Wahlen. Abgerufen am 9. Dezember 2020.
  7. Gemeinde Deutsch Goritz: Politik, abgerufen am 20. August 2018
  8. 18. Verlautbarung der Steiermärkischen Landesregierung vom 2. Februar 2017 über die Verleihung des Rechtes zur Führung eines Gemeindewappens an die Gemeinde Deutsch Goritz (politischer Bezirk Südoststeiermark), abgerufen am 8. Februar 2017
  9. Gemeinde Deutsch Goritz. Alte ungültige Gemeindewappen

На других языках


- [de] Deutsch Goritz

[en] Deutsch Goritz

Deutsch Goritz (Slovene: Slovenska Gorica) is a municipality in the district of Südoststeiermark in the Austrian state of Styria.

[ru] Дойч-Гориц

Дойч-Гориц (нем. Deutsch Goritz) — коммуна (нем. Gemeinde) в Австрии, в федеральной земле Штирия.



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