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Jedenspeigen ist eine österreichische Marktgemeinde mit 1117 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Marktgemeinde
Jedenspeigen
WappenÖsterreichkarte
Jedenspeigen (Österreich)
Jedenspeigen (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 23,22 km²
Koordinaten: 48° 30′ N, 16° 52′ O
Höhe: 158 m ü. A.
Einwohner: 1.117 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 48 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2264
Vorwahl: 02536
Gemeindekennziffer: 3 08 29
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Bahnstraße 2
2264 Jedenspeigen
Website: www.jedenspeigen.at
Politik
Bürgermeister: Alfred Kridlo (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
13
6
13 6 
Insgesamt 19 Sitze
  • ÖVP: 13
  • SPÖ: 6
Lage von Jedenspeigen im Bezirk Gänserndorf
Lage der Gemeinde Jedenspeigen im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Lage der Gemeinde Jedenspeigen im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
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Schloss Jedenspeigen
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie


Jedenspeigen liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 23,22 Quadratkilometer. 8,2 Prozent der Fläche sind bewaldet.


Gemeindegliederung


Das Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Jedenspeigen und Sierndorf an der March.


Nachbargemeinden


Drösing
Malacky, Slowakei
Dürnkrut

Geschichte


Gedenkstein zur Schlacht auf dem Marchfeld an der Gemeindegrenze Jedenspeigen und Dürnkrut
Gedenkstein zur Schlacht auf dem Marchfeld an der Gemeindegrenze Jedenspeigen und Dürnkrut

Jedenspeigen wird als Hiedunspeigung 1113 erstmals urkundlich erwähnt. Der Namen leitet sich von einer nahe gelegenen Schlinge der March ab, Beuge des Jedung[3]. Der Ort gehörte ursprünglich dem Stift Melk, gelangte später an die Formbacher und danach an die Babenberger. 1179 wird eine Pfarre Jedenspeigen erwähnt.

1295 wurde ein Hadmar von Jedenspeigen aus dem Geschlecht derer von Idunspeugen als Inhaber von Burg und Herrschaft genannt. Die Ritter von Jedenspeigen bauten in den nächsten Jahrhunderten ihre Grundherrschaft aus. 1440 belagerten sie die Stadt Zistersdorf, in Folge wurde ihre Burg von Truppen des späteren Kaisers Friedrich III. zerstört, die Herrschaft wurde an Christoph von Liechtenstein übergeben. 1442 besetzte der Söldnerführer Wencko von Ruckenau den Ort. 1513 verlieh Kaiser Maximilian Jedenspeigen das Marktrecht. Anfang des 16. Jahrhunderts bis 1524 wechselte das Schloss Jedenspeigen (Gänserndorf, Niederösterreich) von den Jedenspeigener zu den Steinpeisser.[4] Ab 1524 hatten die Lamberg die Herrschaft inne. 1578 kaufte Conrad von Pappenheim Jedenspeigen und veräußerte es 1583 an Georg Seyfried von Kollonitsch. Dessen Familie blieb bis ins 19. Jahrhundert im Ort.

Das ursprünglich aus Kroatien stammende Geschlecht der Kollonitsch baute Jedenspeigen zum Herrschaftssitz aus und ließ ein Schloss im Stil der Renaissance auf den Überresten der alten Burg errichten. Das Eingangsportal zeigt bis heute die Wappen von Georg Seyfried von Kollonitsch und seiner Frau Helena, Gräfin Fuchs. Die beiden ließen auch eine Familiengruft unter der Kirche St. Martin anlegen, die bis 1742 als Grablege der Kollonitsch belegt wurde. Nach dem Aussterben der Kollonitsch in männlicher Linie gingen Schloss und Herrschaft Jedenspeigen an Ladislaus Freiherrn von Zay von Csömör, der von seinem Onkel Kardinal Siegmund Graf von Kollonitz mit der Auflage adoptiert wurde, den Namen Kollonitsch anzunehmen. 1874 vererbte der letzte aus der Familie, Max Graf Kollonitsch, Schloss und Herrschaft an die Erzdiözese Wien.

1910 erhielt Jedenspeigen eine Station an der Nordbahn. Ende des Zweiten Weltkriegs zählte Jedenspeigen nach schwersten Kämpfen an der March zu den am meisten zerstörten Orten im Bezirk Gänserndorf. 1978 wurde anlässlich des 700-jährigen Jubiläums der Schlacht auf dem Marchfeld Schloss Jedenspeigen teilweise saniert und Schauplatz einer großen Ausstellung zum Thema Rudolf und Ottokar.

Mit 1. Jänner 1972 wurde die Gemeinde Sierndorf an der March nach Jedenspeigen eingemeindet.[5]


Bevölkerungsentwicklung



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche Jedenspeigen
Pfarrkirche Jedenspeigen
Pfarrkirche Sierndorf an der March
Pfarrkirche Sierndorf an der March

Veranstaltungen


Mittelalterfest Jedenspeigen August 2011
Mittelalterfest Jedenspeigen August 2011

Wirtschaft und Infrastruktur


Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 23, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 88. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 522. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 46,14 Prozent.


Öffentliche Einrichtungen


In Jedenspeigen befindet sich ein Kindergarten[8] und eine Volksschule.[9]


Verkehr



Sport


Der SV Jedenspeigen-Sierndorf spielt aktuell in der 2. Klasse Weinviertel Süd.[10] Zudem nimmt der Tennisverein Jedenspeigen-Sierndorf an der Tennis-Meisterschaft teil.


Vereine


Jedenspeigen
Jedenspeigen

Politik


BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

Mit 1. Jänner 1972 erfolge die Gemeindezusammenlegung der Gemeinde Sierndorf mit der Marktgemeinde Jedenspeigen.


Bürgermeister Marktgemeinde Jedenspeigen


Bürgermeister und Vizebürgermeister der Marktgemeinde Jedenspeigen waren:[17]

Bürgermeister

Vizebürgermeister


Bürgermeister der Gemeinde Sierndorf


Bürgermeister und Vizebürgermeister der Gemeinde Sierndorf waren bis 1972:[17]

Bürgermeister


Vizebürgermeister



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Jedenspeigen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Nikolaus Wilhelm-Stempin: Das Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten. Hrsg.: Books on Demand GmbH, Norderstedt.
  3. Eintrag zu Jedenspeigen in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
  4. Georg Clam Martinic: Burgen und Schlösser in Österreich : von Vorarlberg bis Burgenland. Hrsg.: A und M. A und M, St. Pölten / Wien / Linz 1991, S. 140.
  5. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 45. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022
  6. Eintrag zu Jedenspeigen – Pfarrkirche Hl. Martin in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
  7. http://www.marterl.at/detail/index.php?oid=5827#.VaUijvntmko
  8. Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
  9. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
  10. SV Jedenspeigen-Sierndorf. Abgerufen am 7. November 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Jedenspeigen. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 6. März 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Jedenspeigen. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 6. März 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Jedenspeigen. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 6. März 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Jedenspeigen. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 6. März 2020.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Jedenspeigen. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 6. März 2020.
  16. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Jedenspeigen. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 6. März 2020.
  17. Jubiläumschronik 900 Jahre Jedenspeigen.

На других языках


- [de] Jedenspeigen

[en] Jedenspeigen

Jedenspeigen is a town in the district of Gänserndorf in the Austrian state of Lower Austria.

[ru] Йеденшпайген

Йеденшпайген (нем. Jedenspeigen) — ярмарочная коммуна (нем. Marktgemeinde) в Австрии, в федеральной земле Нижняя Австрия.



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