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Caracena ist ein kleines Bergdorf und gleichzeitig das Zentrum einer Gemeinde (municipio) mit nur noch 17 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in der spanischen Provinz Soria in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Sehenswert ist es vor allem wegen seiner Lage, aber auch wegen der beiden romanischen Kirchen im Ortskern, der im Jahr 2009 als Kulturgut (Bien de Interés Cultural) in der Kategorie Conjunto histórico-artístico eingestuft wurde.

Gemeinde Caracena

Caracena – Ortsbild mit den Kirchen San Pedro (links) und Santa María (rechts)
Wappen Karte von Spanien
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Hilfe zu Wappen
Caracena (Spanien)
Caracena (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Soria
Comarca: Comarca de Tiermes-Caracena
Koordinaten 41° 23′ N,  5′ W
Höhe: 1080 msnm
Fläche: 18,15 km²
Einwohner: 17 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 1 Einw./km²
Postleitzahl(en): 42311
Gemeindenummer (INE): 42052
Verwaltung
Website: Caracena

Lage


Der Ort Caracena liegt in der kargen Berglandschaft im Südwesten der Provinz Soria in einer Höhe von ca. 1080 m. Die Entfernung zur nächstgelegenen Stadt, Burgo de Osma, beträgt etwa 27 km (Fahrtstrecke) in nördlicher Richtung. Unweit des Ortes entspringt der Río Caracena, der den Ort jahrhundertelang mit Wasser versorgte; in den windgeschützten Tallagen an seinen Ufern wachsen sogar einige Bäume. Der etwa 10 km westlich gelegene Ort Montejo de Tiermes kann im Rahmen einer Wanderung erreicht werden. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 510 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr18571900195020002020
Einwohner2401691692314[3]

Die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben und die zunehmende Trockenheit der Bergregion führten zu einem Verlust an Arbeitsplätzen, wodurch wiederum eine Landflucht ausgelöst wurde. Der letzte Ort im Tal, Santa María del Val, wurde bereits in den 1960er Jahren völlig verlassen.


Wirtschaft


Auf den kargen Böden der kalten Hochflächen der Provinz Soria war – mit Ausnahme von Gerste – kaum Getreideanbau möglich. Die Bevölkerung lebte jahrhundertelang von der Zucht von Schafen und Ziegen, aus deren Milch Käse hergestellt wurde, der sich nach mühsamem Transport auf dem Markt in Burgo de Osma verkaufen oder gegen Mehl etc. eintauschen ließ. Die Wolle der Schafe wurde versponnen und im Winter zu Stoffbahnen verwoben aus denen einfache Kleidung hergestellt wurde. Ziegenhaare eigneten sich nur zur Herstellung von wetterfesten Überwürfen (ponchos) oder von Säcken, Seilen etc.

Blick auf Caracena und die umgebende Landschaft

Geschichte


Kelten, Römer und Westgoten haben keine archäologisch verwertbaren Spuren hinterlassen; wahrscheinlich waren es Jäger und Hirten, die das Hochtal zuerst entdeckten. Die nachweisbare Geschichte des Caracenas reicht bis in die maurisch-islamische Zeit zurück, als auf einer nahegelegenen Bergkuppe ein Wachturm (atalaya) errichtet wurde. Im Mittelalter besiedelten Christen aus dem Norden aber auch aus dem Süden der Iberischen Halbinsel (Mozaraber) den Ort. Die ältesten schriftlichen Nachweise über die Existenz des Ortes stammen aus dem 12. Jahrhundert. Ob das Klima in der damaligen Zeit wärmer und/oder regenreicher war, lässt sich derzeit nicht sagen – jedenfalls gehörten im Jahre 1136 mehr als 30 Weiler bzw. Einzelgehöfte zum Ort Caracena, in welchem bereits im 12. Jahrhundert neben den beiden romanischen Kirchen auch eine Burg (castillo) entstanden sein muss, die jedoch später niedergerissen wurde und erst gegen Ende des 15. Jahrhunderts neu entstand. Aus dieser Zeit ist auch die Entsendung von Inquisitoren überliefert, da im Ort mindestens eine Synagoge existierte. Danach schweigen die Quellen zur Geschichte des Ortes.

Burg (castillo) von Caracena

Sehenswürdigkeiten


Atalaya de Caracena
Atalaya de Caracena

Aufgrund der langen Geschichte und der Abgelegenheit von Caracena haben sich im Ort mehrere bedeutende Zeugnisse der kastilischen Geschichte erhalten:

Caracena – Kirche San Pedro
Caracena – Kirche San Pedro

Literatur




Commons: Caracena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Caracena – Klimatabellen
  3. Caracena – Bevölkerungsentwicklung
  4. Caracena – Wachturm
  5. Caracena – Kirche San Pedro
  6. Caracena – Kirche Santa María
  7. Caracena – Castillo

На других языках


- [de] Caracena

[es] Caracena

Caracena es una localidad y también un municipio de la provincia de Soria, partido judicial de El Burgo de Osma, comunidad autónoma de Castilla y León, España. Pueblo de la comarca de Tierras del Burgo.

[ru] Карасена (Сория)

Карасена (исп. Caracena) — населённый пункт и муниципалитет в Испании, входит в провинцию Сория в составе автономного сообщества Кастилия и Леон. Муниципалитет находится в составе района (комарки) Тьеррас-дель-Бурго. Занимает площадь 18,15 км². Население 23 человека (на 2010 год).



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