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Soria ist die Hauptstadt der Provinz Soria im Osten der Autonomen Region Kastilien und León. Mit 39.398 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) ist sie nach Teruel die zweitkleinste Provinzhauptstadt Spaniens, in ihr leben etwa 40 % der Einwohner der Provinz, die insgesamt zur dünn besiedelten Serranía Celtibérica gehört.

Soria

Soria – Plaza Mayor
Wappen Karte von Spanien
Soria (Spanien)
Soria (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Soria
Koordinaten 41° 46′ N,  29′ W
Höhe: 1065 msnm
Fläche: 271,77 km²
Einwohner: 39.398 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 145 Einw./km²
Postleitzahl(en): 42001–42005
Gemeindenummer (INE): 42173
Verwaltung
Website: Soria

Lage und Klima


Die Stadt Soria liegt am Oberlauf des Flusses Duero und östlich der Sierra de la Demanda in einer Höhe von ca. 1065 m; die Städte Madrid und Saragossa liegen etwa 230 km südwestlich bzw. ca. 160 km östlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 570 mm/Jahr) fällt mit Ausnahme der eher trockenen Sommermonate übers Jahr verteilt.[2]


Bevölkerungsentwicklung


Jahr18571900195020002018
Einwohner5.6037.15116.87834.08839.112[3]

Infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und des daraus resultierenden Verlusts von Arbeitsplätzen ist die Landbevölkerung seit Beginn des 20. Jahrhunderts in die größeren Städte abgewandert (Landflucht).


Wirtschaft


Die Stadt Soria ist das merkantile, handwerkliche und dienstleistungsmäßige Zentrum einer immer noch in hohem Maß landwirtschaftlich orientierten, aber – wegen der Höhenlage – nur wenig fruchtbaren Provinz. In den Außenbezirken der Stadt haben sich kleinere Industrieunternehmen angesiedelt.


Geschichte


Ermita de San Saturio (18. Jh.) am Duero
Ermita de San Saturio (18. Jh.) am Duero

Auf dem Cerro del Castillo, einem der beiden Stadthügel von Soria, befand sich einst eine keltiberische Siedlung. Etwa 8 km nördlich (bei Garray) liegen die Ruinen von Numantia, einem seit der Bronzezeit besiedelten keltiberischen Oppidum, das im Jahr 133 v. Chr. von römischen Truppen des jüngeren Scipio (Aemilianus) im Numantinischen Krieg nach wiederholten Angriffen und langer Belagerung zerstört wurde. Kaiser Augustus ließ die Stadt neu erbauen. Funde aus westgotischer und islamisch-maurischer Zeit sind im Stadtgebiet eher rar.

Rathaus (rechts), von 1605 bis 1897 Sitz der „Zwölf Geschlechter von Soria“
Rathaus (rechts), von 1605 bis 1897 Sitz der „Zwölf Geschlechter von Soria“

Bereits im 10. Jahrhundert gab es Bestrebungen zur Rückeroberung Sorias, doch erst im Jahr 1079 übergab der letzte maurische Lokalherrscher die Stadt an König Alfons VI. von León; Soria blieb in der Folge lange Zeit umstrittene Grenzstadt zwischen christlicher und islamischer Einflusssphäre (siehe Atalaya). In den Jahren zwischen 1109 und 1114 eroberte der aragonesische König Alfons I. die Stadt endgültig, doch entstand zwischen den Königreichen Kastilien und Aragón ein neuer Streit um die territoriale Vormachtstellung. Der spätere kastilische König Alfons VIII. wurde im Jahr 1155 in Soria geboren; während seiner Herrschaft entstanden zahlreiche Kirchen und Klöster in der Stadt.

Seit dem Mittelalter konnten die adeligen Familien ihren Einfluss in der Führung der Stadt durch die Gründung der Gemeinschaft der „Zwölf Geschlechter von Soria“ (Doce Linajes de Soria) stabilisieren und ausbauen. Durch königliche Privilegien besaßen sie kommunale Sonderrechte, die ihnen bis zum Ende des Jahres 1836 gewährt wurden. Das heutige Rathaus war deren gemeinschaftlicher Sitz und ist heute noch am Hauptportal mit den Adelswappen geschmückt.

Im Jahr 1380 verbot ein Gerichtsbeschluss der Cortes von Soria den Juden, ihre eigenen Straffälle gerichtlich zu regeln. Außerdem wurde ein Dekret des ein Jahr zuvor verstorbenen Königs Heinrich II. bestätigt, wonach Juden in der königlichen Verwaltung und bei Adligen nicht angestellt sein durften. Diese Beschlüsse dienten dem Archidiakon Ferran Martinezals als Grundlage für Hasspredigten, die im Jahre 1391 zu Massakern an der jüdischen Bevölkerung führten.[4][5]


Sehenswürdigkeiten



Kirchen


Soria weist ein reiches Erbe an romanischen Bauten auf, insbesondere Kirchen, die der kastilische König Alfons VIII. errichten ließ.


Stadtpaläste und Brücken



Museen



Persönlichkeiten



Literatur




Commons: Soria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
  2. Soria – Klimatabellen
  3. Soria – Bevölkerungsentwicklung
  4. Soria – Geschichte
  5. Soria – Geschichte
  6. Soria – Museo Numantino

На других языках


- [de] Soria

[es] Soria

Soria es un municipio y una ciudad española, capital de la provincia homónima, situada en el este de la comunidad autónoma de Castilla y León. Su población es de 39 398 habitantes (INE 2019),[5] el 44,4 % de la población provincial. Su término municipal tiene una superficie de 271,77 km²,[6] con una densidad de 144,97 hab./km². Situada a unos 1063 m de altitud, es la segunda capital de provincia más alta, tras Ávila.

[ru] Сория

Сори́я (исп. Soria) — город в Испании, административный центр одноимённой провинции и комарки. Расположен на реке Дуэро. Основан во времена римского владычества, недалеко от кельтиберской крепости Нумансия (по имени которой называется местный футбольный клуб). В Сории имеется большое количество зданий, преимущественно церквей, романского стиля. В настоящее время город и провинция в целом находятся в состоянии упадка, рождаемость невысокая, наблюдается отток населения в Сарагосу и другие крупные города.



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