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Wiesthal ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Partenstein.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Main-Spessart
Verwaltungs­gemeinschaft: Partenstein
Höhe: 250 m ü. NHN
Fläche: 9,24 km2
Einwohner: 1279 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 138 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97859
Vorwahl: 06020
Kfz-Kennzeichen: MSP
Gemeindeschlüssel: 09 6 77 200
Gemeindegliederung: 2 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstr. 24
97846 Partenstein
Website: www.vg-partenstein.de
Erster Bürgermeister: Karl-Heinz Hofmann (Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Wiesthal im Landkreis Main-Spessart
Karte
Karte

Geografie



Geografische Lage


Wiesthal liegt in der Region Main-Spessart, im Tal des Aubachs im Hochspessart. Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 419 m ü. NHN (Lage) an der Baßhöhe, westlich von Wiesthal, der niedrigste liegt am Aubach auf 197 m ü. NHN (Lage).

Wiesthal mit Gemarkungen
Wiesthal mit Gemarkungen

Gemeindegliederung


Es gibt zwei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2]

Es gibt die Gemarkungen Krommenthal, Partensteiner Forst (nur Gemarkungsteil 2) und Wiesthal.[3]


Nachbargemeinden


Heinrichsthaler Forst
(Gemeindefreies Gebiet)
Markt
Frammersbach
Frammersbacher Forst
und
Partensteiner Forst
(Gemeindefreie Gebiete)
Markt
Frammersbach
Gemeinde
Neuhütten
Partensteiner Forst
(Gemeindefreies Gebiet)

Name



Etymologie


Der ursprüngliche Name Wiesentau geht auf die mittelhochdeutschen Worte Wisent für Wisent und ouwe für Aue zurück. Demnach bedeutet der Name Bachwiese in der Wiesente leben. Es gab im 14. Jahrhundert einen sinngemäßen Namenswechsel, der den Ort in Wiesen(bach)tal umbenannt hat. Dieser Name hat seinen Ursprung im Tal des Wiesenbachs (heute Aubach) an dem der Ort liegt. Zeitweise taucht im Namen das Adjektiv wüeste für wüst oder verlassen auf, das wohl auf die einsame Lage im Tal hinweist.[4]


Frühere Schreibweisen


Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[4]

  • 1325 Wysintau
  • 1339 Wisenthau
  • 1345 Wisentall
  • 1358 Wisental
  • 1477 Wüstental
  • 1525 Wißtal
  • 1526 Wustenthall
  • 1637 Wiesental
  • 1675 Wistall
  • 1694 Wüsthall
  • 1810 Wiesthal
  • 1832 Pfarrdorf am Wiesenbache

Geschichte


Katholische Pfarrkirche St. Andreas in Wiesthal
Katholische Pfarrkirche St. Andreas in Wiesthal

Bis zur Gemeindegründung


Wiesthal ist ein alter Glasmacherort und wurde urkundlich erstmals im Jahr 1057 erwähnt. Das Flüsschen Aubach trennte den Ort früher in zwei Teile, die zum Bistum Mainz bzw. zur Grafschaft Rieneck gehörten. Nach dem Erlöschen der Grafen von Rieneck fiel auch dieser Teil des Ortes dem Erzstift Mainz zu. Das Amt des Erzstifts Mainz wurde 1803 zugunsten des Fürstprimas von Dalberg säkularisiert und fiel mit dessen Fürstentum Aschaffenburg 1814 (als ein Departement des Großherzogtums Frankfurt) an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.


Verwaltungsgeschichte


Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Aschaffenburg gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Wiesthal lag. Am 1. Januar 1880 kam Wiesthal jedoch anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter zum Bezirksamt Lohr am Main. Wie überall im Deutschen Reich wurde 1939 die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Wiesthal war nun eine der 26 Gemeinden im Landkreis Lohr am Main. Mit der Auflösung des Landkreises Lohr am Main kam Wiesthal am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Mittelmain, der zehn Monate später seinen endgültigen Namen Landkreis Main-Spessart erhielt.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Krommenthal eingegliedert.[5]


Einwohnerentwicklung



Politik



Bürgermeister


Seit 1. Mai 2020 ist Karl-Heinz Hofmann (Freie Wähler) Bürgermeister; er wurde am 15. März 2020 mit 87,8 % der Stimmen gewählt. Sein Vorgänger war vom 1. Juli 2001 bis 30. April 2020 Andreas Zuschlag (Freie Wählergemeinschaft), er wurde zuletzt 2014 im Amt bestätigt.[6]


Gemeinderat


Die Kommunalwahlen 2002, 2008, 2014 und 2020 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:

2002 2008 2014 2020
CSU 3 4 4 0
Freie Wähler 5 5 6 0
SPD 4 3 2 0
Gemeinsame Liste für Wiesthal/Krommenthal 12[7]

Wappen


Blasonierung: „Neunmal geteilt von Rot und Gold; belegt mit einem silbernen Andreaskreuz, dem zwei gekreuzte rote Glaspfeifen aufgelegt sind.“[8]

Gemeindepartnerschaften



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 208 und im Bereich Handel und Verkehr 14 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 33 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 526. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 zwei landwirtschaftliche Betriebe.

Größter Arbeitgeber ist die Firma Wenzel-Präzision.


Verkehr


Südlich des Ortes liegt der Bahnhof Wiesthal an der Main-Spessart-Bahn.


Kultur und Sehenswürdigkeiten



Baudenkmäler



Bildung




Commons: Wiesthal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Wiesthal in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 12. April 2021.
  3. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, abgerufen am 7. Mai 2022.
  4. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 243 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 514 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. http://www.wahlen.bayern.de/kommunalwahlen/
  7. Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Wiesthal - Gesamtergebnis. Abgerufen am 16. Juni 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Wiesthal in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

На других языках


- [de] Wiesthal

[en] Wiesthal

Wiesthal is a community in the Main-Spessart district in the Regierungsbezirk of Lower Franconia (Unterfranken) in Bavaria, Germany and a member of the Verwaltungsgemeinschaft (municipal association) of Partenstein. It has a population of around 1,300.

[ru] Висталь

Висталь (нем. Wiesthal) — община в Германии, в земле Бавария.



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