Retzstadt ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.9166666666679.8833333333333240 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Main-Spessart | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Zellingen | |
Höhe: | 240 m ü. NHN | |
Fläche: | 18,08 km2 | |
Einwohner: | 1580 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97282 | |
Vorwahl: | 09364 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 77 175 | |
LOCODE: | DE RYZ | |
Gemeindegliederung: | 1 Gemeindeteil | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Würzburger Str. 26 97225 Zellingen | |
Website: | www.retzstadt.de | |
Erster Bürgermeister: | Karl Gerhard (CSU) | |
Lage der Gemeinde Retzstadt im Landkreis Main-Spessart | ||
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Retzstadt im Landkreis Main-Spessart liegt wenige Kilometer nordöstlich von Thüngersheim und östlich vom Zellinger Ortsteil Retzbach sowie nördlich von Güntersleben in einem Seitental des Mains an der Retz.
Retzstadt hat nur einen Gemeindeteil.[2] Es gibt nur die Gemarkung Retzstadt.
Der Name Retzstadt leitet sich vom Bach Retz ab,[3] der in Retzbach in den Main mündet.
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[3]
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Erstmals urkundlich erwähnt wurde „Reccisstadt“ in der Mitte des 8. Jahrhunderts. Bis 1340 war das im rechtsmainischen Gozfeldgau gelegene Retzstadt Sitz eines Zentgerichtes.[4] Retzstadt wurde als Teil des Hochstiftes Würzburg (Domkapitel), das zum Fränkischen Reichskreis gehörte, 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert, dann im Frieden von Preßburg Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stagnierte die Einwohnerzahl; konkret stieg sie minimal von 1553 auf 1555 um 2 Einwohner bzw. um 0,1 %.
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Karl Gerhard (CSU); er wurde am 15. März 2020 mit 92,3 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. Seine Vorgänger waren:
Sitzverteilung nach der Wahl 2020:[5]
Gegenüber 2014 gewann die CSU vier Mandate dazu; diese Sitze hatte bisher die UWG, die nicht mehr angetreten war.
Retzstadt unterhält Partnerschaften mit den französischen Gemeinden Mouen und Mondrainville (seit 1990).
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Blasonierung: „Über silbernem Schildfuß, darin ein rotes Andreaskreuz, in Blau eine silberne Weinkelter.“[6] |
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 22 und im Bereich Handel und Verkehr sieben sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 18 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 600. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zehn Betriebe, im Bauhauptgewerbe keine Betriebe. Im Jahr 1999 bestanden zudem 71 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1378 ha, davon waren 1172 ha Ackerfläche und 142 ha Dauergrünfläche. Auf einer Fläche von mehr als 80 Hektar wird Wein angebaut.
Im Jahr 2000 war Retzstadt als „Teledorf Retzstadt“ eines der 19 externen bayerischen Projekte der EXPO 2000. Retzstadt war Modellort für die Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie zur Entwicklung des ländlichen Raumes.
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2015):
Städte: Arnstein | Gemünden am Main | Karlstadt | Lohr am Main | Marktheidenfeld | Rieneck | Rothenfels. Märkte: Burgsinn | Frammersbach | Karbach | Kreuzwertheim | Obersinn | Thüngen | Triefenstein | Zellingen. Gemeinden: Aura im Sinngrund | Birkenfeld | Bischbrunn | Erlenbach bei Marktheidenfeld | Esselbach | Eußenheim | Fellen | Gössenheim | Gräfendorf | Hafenlohr | Hasloch | Himmelstadt | Karsbach | Mittelsinn | Neuendorf | Neuhütten | Neustadt am Main | Partenstein | Rechtenbach | Retzstadt | Roden | Schollbrunn | Steinfeld | Urspringen | Wiesthal
Gemeindefreie Gebiete: Burgjoß | Forst Aura | Forst Lohrerstraße | Frammersbacher Forst | Fürstlich Löwensteinscher Park | Haurain | Herrnwald | Langenprozeltener Forst | Partensteiner Forst | Ruppertshüttener Forst