Rechtenbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Lohr am Main.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.9847222222229.5111111111111338 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Main-Spessart | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Lohr am Main | |
Höhe: | 338 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,28 km2 | |
Einwohner: | 984 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 135 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97848 | |
Vorwahl: | 09352 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 77 172 | |
Gemeindegliederung: | 1 Gemeindeteil | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 41 97848 Rechtenbach | |
Website: | www.rechtenbach-spessart.de | |
Erster Bürgermeister: | Christian Lang (Bürgerliste) | |
Lage der Gemeinde Rechtenbach im Landkreis Main-Spessart | ||
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Rechtenbach liegt in der Region Würzburg im Spessart. Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 536,6 m ü. NHN (Lage)49.992799.47913 an der der Weickertshöhe, der niedrigste liegt an der B 26 kurz vor Lohr auf 203 m ü. NHN (Lage)49.991929.55424.
Es gibt nur einen Gemeindeteil, das Pfarrdorf Rechtenbach,[2] jedoch zwei Gemarkungen: Rechtenbach und Rothenberg (bis Ende 2013 gemeindefrei).
Die Gemarkung Rechtenbach zerfällt in zwei durch die so genannte Weickertshöhe (im gemeindefreien Gebiet Forst Lohrerstraße) getrennte Gebietsteile, nämlich die unbesiedelte Weickertswiese im Nordwesten sowie das bewohnte Gemeindegebiet im Südosten mit dem Dorf Rechtenbach.
Die Gemarkung Rothenberg gliedert sich in neun historische Forstabteilungen.
Partensteiner Forst (Gemeindefreies Gebiet) |
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Stadt Lohr am Main | |
Forst Lohrerstraße (Gemeindefreies Gebiet) |
Ihren Namen hat die Gemeinde vom gleichnamigen Rechtenbach, der dem Main in Lohr am Main zufließt.[3]
Rechtenbach wurde am 18. August 1522 in einer Urkunde des Grafen Philipp von Rieneck erstmals erwähnt und war eine Industriesiedlung, in der bis 1791 Flachglas für die Spiegel der Lohrer Staatsmanufaktur hergestellt wurde. Rechtenbach kam als Teil des Erzstifts Mainz im Reichsdeputationshauptschluss 1803 an das neu gebildete Fürstentum Aschaffenburg, das ab 1810 ein Departement des Großherzogtums Frankfurt wurde. 1812 lag Rechtenbach mit dem „herzoglich von Dalbergischen Lehnhofe“ als Mairie mit 75 Feuerstellen und 471 Einwohnern in der Districtsmairie Lohr; Maire war Joseph Amrhein, seine Adjuncte hießen Christoph Bartel und Johann Adam Metzcher, Pfarrer war der Franziskaner Ambrosius Münch und Schullehrer war Johann Daus.[4] 1814 fiel Rechtenbach an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Im Jahr 1862 wurde das Bezirksamt Lohr am Main gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Rechtenbach lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Rechtenbach war dann eine der 26 Gemeinden im Landkreis Lohr am Main. Mit der Auflösung des Landkreises Lohr am Main kam Rechtenbach am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Mittelmain, der zehn Monate später seinen endgültigen Namen Landkreis Main-Spessart erhielt.
Zum 1. Januar 2014 wurde das unbewohnte gemeindefreie Gebiet Rothenberg eingegliedert. Dadurch vergrößerte sich die Fläche der Gemeinde von 2,09 auf 7,27 km². Durch die Eingliederung wurde das Gemeindegebiet eine zusammenhängende Fläche und die frühere unbewohnte Exklave Weickertswiese im Nordwesten mit einer Fläche von 96 Hektar verlor ihre Exklaveneigenschaft, obwohl sie nur eine rund fünf Meter lange Grenze mit der Gemarkung Rothenberg aufweist.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2009 520.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) 22.000 €.
Die Gemeinderatswahlen seit 2008 ergaben folgende Stimmenanteile bzw. Sitzverteilungen:
Partei/Liste | 2020[6] | 2014[7] | 2008[8] | |
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% | Sitze | Sitze | % | |
Bürgerliste | 98,43 | 12 | – | – |
Freie Wähler | – | – | 5 | 43,6 |
CSU | – | – | 4 | 33,0 |
SPD | – | – | 3 | 23,5 |
Wahlbeteiligung | 64,90 % | 73,7 % |
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Blasonierung: „In Rot schräg gekreuzt ein silbernes Glasblasrohr mit silbernem Glas und ein Schwellenhauerbeil, darüber eine goldene, unten gestümmelte heraldische Lilie, darunter ein senkrechtes goldenes Eichenblatt.“[9] |
Es gab am 30. Juni 2020 nach der amtlichen Statistik 25 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 434. Im verarbeitenden Gewerbe gab es nur Betriebe mit weniger als 20 Beschäftigten, im Bauhauptgewerbe keine Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 vier landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 35 ha, alles Dauergrünland.[10]
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2021):
Städte: Arnstein | Gemünden am Main | Karlstadt | Lohr am Main | Marktheidenfeld | Rieneck | Rothenfels. Märkte: Burgsinn | Frammersbach | Karbach | Kreuzwertheim | Obersinn | Thüngen | Triefenstein | Zellingen. Gemeinden: Aura im Sinngrund | Birkenfeld | Bischbrunn | Erlenbach bei Marktheidenfeld | Esselbach | Eußenheim | Fellen | Gössenheim | Gräfendorf | Hafenlohr | Hasloch | Himmelstadt | Karsbach | Mittelsinn | Neuendorf | Neuhütten | Neustadt am Main | Partenstein | Rechtenbach | Retzstadt | Roden | Schollbrunn | Steinfeld | Urspringen | Wiesthal
Gemeindefreie Gebiete: Burgjoß | Forst Aura | Forst Lohrerstraße | Frammersbacher Forst | Fürstlich Löwensteinscher Park | Haurain | Herrnwald | Langenprozeltener Forst | Partensteiner Forst | Ruppertshüttener Forst