world.wikisort.org - Deutschland

Search / Calendar

Hafenlohr ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Main-Spessart
Verwaltungs­gemeinschaft: Marktheidenfeld
Höhe: 170 m ü. NHN
Fläche: 11,33 km2
Einwohner: 1806 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 159 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97840
Vorwahl: 09391
Kfz-Kennzeichen: MSP
Gemeindeschlüssel: 09 6 77 135
Gemeindegliederung: 8 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstr. 29
97840 Hafenlohr
Website: www.hafenlohr.de
Bürgermeister: Thorsten Schwab (CSU)
Lage der Gemeinde Hafenlohr im Landkreis Main-Spessart
Karte
Karte
Kirche St. Jakobus der Ältere in Hafenlohr
Kirche St. Jakobus der Ältere in Hafenlohr

Geografie



Geografische Lage


Der Ort Hafenlohr liegt in der Region Würzburg, etwa 3 km nördlich von Marktheidenfeld. Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 319 m ü. NN (Lage) nördlich vom Forsthaus Fürstenbrücke, der niedrigste liegt im Main auf 142 m ü. NN (Lage).


Gemeindegliederung


Hafenlohr hat acht Gemeindeteile (in Klammern jeweils der Siedlungstyp) und zwei Gemarkungen, die den ehemaligen Gemeinden entsprechen:[2][3]

Hafenlohr mit Gemarkungen
Hafenlohr mit Gemarkungen

Daneben gibt es die nicht amtlich benannten Einöden Breitfurt und Fürstenbrücke[5].


Gewässer


Die Hafenlohr mündet in Hafenlohr in den Main.


Nachbargemeinden


Forst Lohrerstraße
(Gemeindefreies Gebiet)
Stadt
Rothenfels
Fürstlich Löwensteinscher Park
(Gemeindefreies Gebiet)
Gemeinde
Esselbach
Stadt
Marktheidenfeld

Name



Etymologie


Ihren Namen hat die Gemeinde Hafenlohr vom gleichnamigen Fluss Hafenlohr[6], der dem Main im Gemeindegebiet zufließt. Der Fluss wurde aber erstmals, als Lara – nicht als Hafenlohr, in der Grenzbeschreibung des Klosters Neustadt am Main vom Jahr 772 erwähnt[7].


Frühere Schreibweisen


Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:

  • 1268 Lare[8]
  • 1324 Lare
  • 1348 Niederlohre
  • 1354 Niedern Löhr
  • 1376 Hefnerlor
  • 1470 Nydernlore
  • 1494 Heffnerlore
  • 1505 Hafnerlore
  • 1516 Haffenlor
  • 1800 Hafenlohr

Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Erste urkundliche Erwähnung von Hafenlohr, ist im Jahr 1268, als villa Lare.

Als Teil des Oberamtes Rothenfels des Hochstiftes Würzburg fiel Hafenlohr bei der Säkularisation an die Grafen Löwenstein-Wertheim. Beide gehörten ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Durch die Mediatisierung 1806 kam es an das Fürstentum Aschaffenburg, mit welchem es 1814 an das Königreich Bayern fiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.


Verwaltungsgeschichte


Im Jahre 1862 wurde das Bezirksamt Marktheidenfeld gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Hafenlohr lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Hafenlohr war dann eine der 47 Gemeinden im Landkreis Marktheidenfeld. Mit der Auflösung des Landkreises Marktheidenfeld kam Hafenlohr am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Mittelmain, der zehn Monate später seinen endgültigen Namen Landkreis Main-Spessart erhielt.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1974 die Gemeinde Windheim eingegliedert.[9]


Einwohnerentwicklung


Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1724 auf 1851 um 127 Einwohner bzw. um 7,4 %.


Religion


Hafenlohr ist katholisch geprägt. Zum Dekanat Lohr (Bistum Würzburg)[10] gehören die Pfarrei St. Jakobus der Ältere[11] im Hauptort der Gemeinde und die Kuratie St. Cyriakus[12] in Windheim.


Politik


Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld.


Gemeinderat


Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Ergebnisse:[13]


Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Thorsten Schwab (CSU);[14] er wurde am 15. März 2020 mit 70,5 % der Stimmen wieder gewählt.


Steuereinnahmen


Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 952.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 126.000 Euro.

Im Jahr 2008 betrugen die Steuereinnahmen rund 1,45 Millionen. Euro, darin enthalten waren 415.000 Euro Gewerbesteuer. Der Gesamthaushalt der Gemeinde Hafenlohr beträgt etwa 3,5 Millionen. Euro jährlich.


Wappen


Wappen von Hafenlohr
Wappen von Hafenlohr
Blasonierung: „In Rot ein goldener Henkeltopf über einem durchgehenden silbernen Wellenbalken.“[15]
Wappenbegründung: Der Henkeltopf steht redend für den Ortsnamen, der sich zum einen von dem gleichnamigen Spessartflüsschen ableitet, das hier in den Main mündet, zum anderen von der seit spätestens Anfang des 15. Jahrhunderts betriebenen Hafnerei. Dieses Gewerbe brachte dem Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Farben weisen auf die einstigen Herrschaftsinhaber hin. Die Farben Rot und Gold erinnern an die Grafen von Rieneck, die seit der Mitte des 12. Jahrhunderts im Gemeindegebiet belegt sind. Nach dem Aussterben der Linie Rieneck-Rothenfels 1333 fiel das Lehen an das Hochstift Würzburg. Darauf beziehen sich die Farben Silber und Rot.

Das Wappen wurde von Friedrich Merzbacher gestaltet. Das Wappen wurde am 30. Januar 1957 genehmigt.

Kapelle bei Einsiedel
Kapelle bei Einsiedel

Baudenkmäler



Bodendenkmäler



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft



Arbeitsplätze


2017 gab es in der Gemeinde 493 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 784 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 291 Personen größer als die der Einpendler. 21 Einwohner waren arbeitslos.


Industrie


Die Paidi Möbel GmbH, die Kindermöbel herstellt, hat ihren Sitz in Hafenlohr.


Landwirtschaft


Im Jahr 2016 bestanden 7 landwirtschaftliche Betriebe.


Verkehr und Tourismus


In Deutschland selten: Mittellinie auf dem Fahrrad- und Wirtschaftsweg von Hafenlohr zur Mainbrücke
In Deutschland selten: Mittellinie auf dem Fahrrad- und Wirtschaftsweg von Hafenlohr zur Mainbrücke

Der Ort Hafenlohr liegt an der Mündung des bei Wanderern und Radtouristen beliebten Hafenlohrtals ins Maintal.

Wenige hundert Meter südlich des Kernortes verbindet die Brücke der Kreisstraße MSP 45 die Staatsstraßen 2315 und das Hafenlohrtal am rechten Mainufer mit der Staatsstraße 2299 und dem Main-Radweg auf dem linken Ufer.

Hafenlohr hatte einen Bahnhof an der 1976 für den Personenverkehr stillgelegten und inzwischen abgetragenen Bahnstrecke von Lohr nach Wertheim.

Der ehemalige Bahnhof in Hafenlohr, inzwischen in Privatbesitz
Der ehemalige Bahnhof in Hafenlohr, inzwischen in Privatbesitz

Bildung und Kultur



Bildung


Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):


Öffentliche Einrichtungen



Persönlichkeiten


In Hafenlohr wurden geboren:



Commons: Hafenlohr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Hafenlohr – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Hafenlohr in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 29. Juni 2020.
  3. Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld: Geschichte. 2014 (online [abgerufen am 5. Mai 2014]). online (Memento des Originals vom 7. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vgem-marktheidenfeld.de
  4. Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld: Entwicklung der Einwohnerzahlen seit 1981. 2014 (online [abgerufen am 5. Mai 2014]). online (Memento des Originals vom 29. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vgem-marktheidenfeld.de
  5. http://www.aghafenlohrtal.de/info/dashafenlohrtal/gemeinden.htm
  6. Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 93 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Klaus Weyer: Vom Keltenheiligtum Locoritum zum karolingischen Missionskloster – Neustadt am Main. Königshausen & Neumann, Würzburg 2019, ISBN 978-3-8260-6740-2
  8. Theodor Ruf, Quellen und Erläuterungen zur Geschichte der Stadt Lohr am Main bis zum Jahr 1559, Seite 174
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 762.
  10. Bistum Würzburg: Alle Dekanate. 2014 (online [abgerufen am 5. Mai 2014]).
  11. Marktheidenfeld – St. Josef, Bräutigam der Muttergottes: Pfarrgemeinde Hafenlohr. 2014 (online [abgerufen am 5. Mai 2014]). online (Memento des Originals vom 4. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pfarreiengemeinschaft-st-laurentius.de
  12. Marktheidenfeld – St. Josef, Bräutigam der Muttergottes: Pfarrgemeinde Windheim. 2014 (online [abgerufen am 25. Juni 2014]). online (Memento des Originals vom 4. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pfarreiengemeinschaft-st-laurentius.de
  13. Wahl des Gemeinderates - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Hafenlohr - Gesamtergebnis. Abgerufen am 22. November 2020.
  14. Bürgermeister. Gemeinde Hafenlohr, abgerufen am 11. August 2020.
  15. Eintrag zum Wappen von Hafenlohr in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  16. Neuer Stützpunkt Hafenlohr der Straßenmeisterei Lohr eingeweiht. 5. Mai 2015, abgerufen am 2. Februar 2022.

На других языках


- [de] Hafenlohr

[en] Hafenlohr

Hafenlohr is a community in the Main-Spessart district in the Regierungsbezirk of Lower Franconia (Unterfranken) in Bavaria, Germany and a member of the Verwaltungsgemeinschaft (Administrative Community) of Marktheidenfeld.

[ru] Хафенлор

Хафенлор (нем. Hafenlohr) — община в Германии, в земле Бавария.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2024
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии