Esselbach ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Der gleichnamige Hauptort ist Sitz der Gemeindeverwaltung.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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49.859.5333333333333300 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Main-Spessart | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Marktheidenfeld | |
Höhe: | 300 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,93 km2 | |
Einwohner: | 2121 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 178 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 97839, 97836 | |
Vorwahl: | 09394 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSP | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 77 126 | |
LOCODE: | DE FFR | |
Gemeindegliederung: | 10 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 8 97839 Esselbach | |
Website: | www.esselbach-online.de | |
Erster Bürgermeister: | Richard Roos[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Esselbach im Landkreis Main-Spessart | ||
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Der topographisch höchste Punkt der Gemeinde befindet sich mit 450 m ü. NHN (Lage)49.895339.51611 an der Karlshöhe, der niedrigste liegt am Wachenbach auf 195 m ü. NHN (Lage)49.871429.55497.
Die Gemeinde hat zehn Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3]
Es gibt die Gemarkungen Esselbach (mit Alte Wachenmühle und Neue Wachenmühle), Kredenbach, Steinmark (mit Kieseckersmühle und Heinrichsmühle) und Fürstlich Löwensteinscher Park (mit Faun[4], Karlshöhe[5] und Schleifthor[6]).
Fürstlich Löwensteinscher Park (Gemeindefreies Gebiet) |
Gemeinde Hafenlohr | |
Gemeinde Bischbrunn |
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Gemeinde Schollbrunn |
Stadt Marktheidenfeld |
Durch den Ort fließen der Esselbach und der Wachenbach, in den der Esselbach mündet.
Der Name Esselbach leitet sich von dem gleichnamigen Bach Esselbach ab[7], welcher über den Wachenbach der Hafenlohr zufließt. Der Name „Esselbach“ geht aus dem mittelhochdeutschen Bestimmungswort Espin, was Espe bedeutet und dem Grundwort Bach hervor. Als Erklärung ergibt sich daraus ein von Espen bestandener Wasserlauf. Der Wechsel von n oder l vor b ist nicht selten. Die heutige Form mit ss ist durch Assimilation entstanden.
Frühere Schreibweisen des Ortes aus diversen historischen Karten und Urkunden:[7]
Als Teil des Hochstifts Würzburg fiel der Hauptort ebenso wie Steinmark und Kredenbach als Teile der Grafschaft Wertheim nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 an das neu gebildete Fürstentum Aschaffenburg, mit welchem sie 1814 an das Königreich Bayern kamen. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 drei selbständige Gemeinden.
Im Jahre 1862 wurde das Bezirksamt Marktheidenfeld gebildet, auf dessen Verwaltungsgebiet Esselbach lag. 1939 wurde wie überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt. Esselbach war nun eine der 47 Gemeinden im Landkreis Marktheidenfeld. Mit der Auflösung des Landkreises Marktheidenfeld kam Esselbach am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Mittelmain, der zehn Monate später seinen endgültigen Namen Landkreis Main-Spessart erhielt.
Im Zuge der bayerischen Gebietsreform schlossen sich am 1. Mai 1978 die bisherigen Gemeinden Esselbach, Steinmark und Kredenbach zur neuen Gemeinde Esselbach zusammen.[8]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1743 auf 2096 um 353 Einwohner bzw. um 20,3 %.
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Marktheidenfeld.
Bürgermeister ist seit dem 23. Juli 2013 Richard Roos (CSU); er wurde am 15. März 2020 mit 96,1 % der Stimmen wieder gewählt. Sein Vorgänger war seit 2002 Klaus Hofmann (Freie Wähler).
Die Tabelle zeigt die Sitzverteilungen nach den Gemeinderatswahlen seit 2008:
Partei/Liste | 2020[9] | 2016 | 2008 |
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Gemeinsam für Esselbach | 14 | – | – |
CSU/Bürgerblock: | – | 5 | 3 |
Freie Wähler | – | 5 | 6 |
Bürgerliste | – | 4 | 2 |
Bürgergemeinschaft | – | – | 3 |
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Blasonierung: „In Grün ein breiter silberner Schräglinksbalken, dem ein schräglinks gestelltes blaues Posthorn aufgelegt ist.“[10] |
Wappenbegründung: Esselbach liegt an der einst wichtigen Straße von Würzburg nach Frankfurt, die mitten durch den Spessart führt. Bis zum 14. Jahrhundert gehörte der Ort zum Territorium von Kurmainz, das hier eine Poststation einrichtete. Diese kam 1617 in den Besitz der 1695 in den Reichsfürstenstand erhobenen von Thurn und Taxis. Die Poststation bewirkte einen wirtschaftlichen Aufschwung für Esselbach. Die dadurch begründete überörtliche Bedeutung kommt durch das Posthorn zum Ausdruck. Die grüne Feldfarbe stellt die geografische Lage der Gemeinde im Spessart dar.
Dieses Wappen wird seit 1971 geführt. |
Es besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Stetteldorf in Niederösterreich.
Esselbach ist katholisch geprägt. Die Pfarrei St. Margareta gehört zum Dekanat Main-Spessart (Bistum Würzburg).[11]
Die Gemeindeteile Steinmark und Kredenbach hingegen sind evangelisch geprägt und gehörten zur Grafschaft Wertheim.
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2016):
Esselbach mit Faun, Karlshöhe, Schleifthor, Wagenmühle (alte) und Wagenmühle (neue) | Kredenbach | Steinmark mit Heinrichsmühle und Kieseckersmühle
Städte: Arnstein | Gemünden am Main | Karlstadt | Lohr am Main | Marktheidenfeld | Rieneck | Rothenfels. Märkte: Burgsinn | Frammersbach | Karbach | Kreuzwertheim | Obersinn | Thüngen | Triefenstein | Zellingen. Gemeinden: Aura im Sinngrund | Birkenfeld | Bischbrunn | Erlenbach bei Marktheidenfeld | Esselbach | Eußenheim | Fellen | Gössenheim | Gräfendorf | Hafenlohr | Hasloch | Himmelstadt | Karsbach | Mittelsinn | Neuendorf | Neuhütten | Neustadt am Main | Partenstein | Rechtenbach | Retzstadt | Roden | Schollbrunn | Steinfeld | Urspringen | Wiesthal
Gemeindefreie Gebiete: Burgjoß | Forst Aura | Forst Lohrerstraße | Frammersbacher Forst | Fürstlich Löwensteinscher Park | Haurain | Herrnwald | Langenprozeltener Forst | Partensteiner Forst | Ruppertshüttener Forst