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Rützengrün ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Rodewisch im Vogtlandkreis. Die früher selbstständige Landgemeinde wurde am 1. Juli 1992 nach Rodewisch eingemeindet.

Rützengrün
Stadt Rodewisch
Einwohner: 322 (31. Dez. 2021)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1992
Postleitzahl: 08228
Vorwahl: 03744
Rützengrün (Sachsen)
Rützengrün (Sachsen)

Lage von Rützengrün in Sachsen


Geografische Lage


Rützengrün liegt südöstlich von Rodewisch in Richtung Stützengrün. Im Ort biegt von der Hauptstraße die Sorgaer Straße ab, die nach Auerbach (Vogtland) führt.


Geschichte


Rützengrün gehörte im Spätmittelalter als Zubehör zum Rittergut Auerbach und war bis 1924 auch nach Auerbach eingepfarrt. Im Laufe der Jahre entstand in Rützengrün ein eigenes Rittergut, das im Jahre 1411 erstmals urkundlich als Ruczengrune, dies bedeutet Rodesiedlung eines Rizzo, Riczo, Rico oder Ruzzo, erwähnt wurde.[2] Weitere Nennungen sind 1450 Riczengrune, 1455 Rutzengrune, 1460 Villa Ruczengrun, 1537 Ruczengrun und ab 1673 Rützengrün.

Zu den Rittergutsbesitzer gehörten die beiden Adelsfamilien von Wolffersdorff und die Edlen von der Planitz, bevor es 1847 in bürgerliche Hände an den Besitzer Wilhelm Friedrich Günther gelangte. Das Rittergut erhielt 1741 die Schriftsässigkeit. Im Dreißigjährigen Krieg war es geplündert worden. Reste einer mitterlaterlichen Wehranlage sind noch erkennbar.

Rützengrün gehörte bis 1806 zum kursächsischen Amt Plauen und gelangte mit diesem an das Königreich Sachsen. 1542 baute sich Hans Georg Edler von der Planitz das Vorwergk Ruczengrune (Rittergut) als Wohnsitz aus. Er war unter der Bezeichnung Bösewicht bekannt. Hans Georg von der Planitz ritt 1582 den Auerbacher Bürgermeister nieder. Der Ort blieb über Jahrhunderte mit der Herrschaft Auerbach verbunden, die auch Schulangelegenheiten regelte.

1910/1911 wurde eine Straße von Rodewisch nach Rützengrün gebaut. 1920 wurde die zweite Straße über die Pöltzsch bis nach Obergöltzsch ausgebaut. In Rützengrün befindet sich ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Es steht unter Denkmalschutz.

1925 wurde die Lutherkirche geweiht. Sie wurde restauriert.

Zu DDR-Zeiten befand sich im Ort eine Großstallanlage für 4.200 Rinder.

Mundartlich wird der Ort Ritzengrüh genannt.[3]


Einwohnerentwicklung


Jahr[4] 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Einwohnerentwicklung 339 342 333 329 324 328 341 337 327 324 330 322

Politik


Röthenbach verfügt über einen fünfköpfigen Ortschaftsrat, der in der Regel am zweiten Donnerstag im Monat tagt. Vertreten wird die Ortschaft durch den Stadtrat der Kernstadt Rodewisch.[5]


Öffentlicher Nahverkehr


Rützengrün wird von der vertakteten RufBus-Linie 67 des Verkehrsverbunds Vogtland nach Rodewisch bedient.


Sehenswürdigkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Literatur


Das östliche Vogtland (= Werte der deutschen Heimat. Band 59). 1. Auflage. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, ISBN 3-7400-0938-1, S. 124-125.



Commons: Rützengrün – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Stadt Rodewisch Einwohnerzahlen. Abgerufen am 27. September 2022.
  2. Das östliche Vogtland (= Werte der deutschen Heimat. Band 59). 1. Auflage. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, ISBN 3-7400-0938-1, S. 124.
  3. Siegfried Walther: Rodewisch im Wandel der Zeit - Eine Chronik und ein wenig mehr... 31 Anhang. Hrsg.: Stadtverwaltung Rodewisch. Rodewisch 2011, ISBN 978-3-942267-16-8, S. 293.
  4. Stadt Rodewisch - Einwohnerzahlen. Abgerufen am 21. April 2022.
  5. Stadt Rodewisch - Ortsbeiräte. Abgerufen am 24. April 2022.
  6. Siegfried Walther: St.-Petri-Kirche Rodewisch – Geschichtliche Streifzüge. Förderverein zur Erhaltung der St.-Petri-Kirche, Rodewisch 2008, ISBN 978-3937524-65-8.
  7. Webseite der Kirchgemeinde Rodewisch, Abruf am 18. April 2019



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