Die Große Kreisstadt Auerbach/Vogtl. ist eine Stadt im sächsischen Vogtlandkreis. Sie gilt als das Zentrum des östlichen Vogtlandes und ist nach Plauen und Reichenbach im Vogtland die drittgrößte Stadt des Landkreises.[2] Auerbach ist Mitglied im Mittelzentralen Städteverbund Göltzschtal.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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50.50944444444412.4555 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Vogtlandkreis | |
Höhe: | 555 m ü. NHN | |
Fläche: | 55,52 km2 | |
Einwohner: | 17.804 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 321 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 08209 | |
Vorwahl: | 03744 | |
Kfz-Kennzeichen: | V, AE, OVL, PL, RC | |
Gemeindeschlüssel: | 14 5 23 020 | |
Stadtgliederung: | Kernstadt; 4 Ortschaften | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Nicolaistraße 51 08209 Auerbach/Vogtl. | |
Website: | www.stadt-auerbach.de | |
Oberbürgermeister: | Jens Scharff (parteilos) | |
Lage der Stadt Auerbach/Vogtl. im Vogtlandkreis | ||
Auerbach liegt im sächsischen Vogtland und wird vom Flüsschen Göltzsch durchschnitten. Landschaftlich liegt Auerbach im deutschen Mittelgebirgsraum, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Erzgebirge im Osten. Auerbach ist 17 Kilometer von Reichenbach, 27 Kilometer von Plauen und 28 Kilometer von Zwickau entfernt.
Stadt Treuen im Vogtlandkreis | Stadt Rodewisch im Vogtlandkreis | |
Stadt Falkenstein im Vogtlandkreis | Gemeinde Schönheide im Erzgebirgskreis | |
Gemeinde Ellefeld und Stadt Falkenstein im Vogtlandkreis | Gemeinde Muldenhammer im Vogtlandkreis |
Mit Rodewisch, Falkenstein und Ellefeld bildet die Stadt den Mittelzentralen Städteverbund Göltzschtal. Ellefeld ist eine Enklave von Auerbach und Falkenstein.
Zur Stadt Auerbach gehören neben der Kernstadt:
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Die Ortschaften Beerheide und Schnarrtanne sind staatlich anerkannte Erholungsorte.[3] In Schnarrtanne bestanden zur DDR-Zeit das Ferienheim des Reichsbahnausbesserungswerks „7. Oktober“ Zwickau, das Betriebsferienlager „Rolf Weinbrecht“ und das Gardelko-Ferienheim in der im Jahr 2014 abgerissenen Gastwirtschaft „Goldene Höhe“, in Brunn das des Großhandel WtB Kombinat Berlin, früher auch Ferienheim der GHG Berlin genannt, in Vogelsgrün das Ferienheim des VEB Nema in Netzschkau und das FDGB-Kinderkurheim „Seid bereit“. In Grünheide gab es in der DDR-Zeit das Kindererholungs- bzw. -kurheim „Freundschaft“ und das Pionierlager „Wladimir Majakowski“. In letzterem standen Zelte. Noch Anfang der 1970er Jahre fanden in Heim und Zeltlager, zusammen mit einer Kapazität von um 650 Personen, 14-tägige Lehrgänge zur Vorbereitung auf das Studium statt. In Hohengrün gab es zur DDR-Zeit ein Ferienheim des „VEB MLW Prüfgerätewerk Medingen, Sitz Freital“.
Auerbach wurde im Jahre 1282 erstmals urkundlich in Zusammenhang mit Conradus de Urbach erwähnt. Die Burg selber wurde erstmals 1122 erwähnt und wurde im 11. Jahrhundert erbaut. Ein Rest davon ist der Schlossturm. Die mittelalterliche Stadt mit gitterförmigem Grundriss wurde im 14. Jahrhundert planmäßig durch die Vögte von Plauen angelegt. Die Bürger wurden 1436 durch den Burgvogt mit dem Bierbrauen belehnt. Im 15. Jahrhundert besaß Hans Edler von der Planitz das Rittergut Auerbach. Seine Erben übernahmen in der Folge den Besitz. Noch 1755 nennt Karl Gottlob Dietmann in „Priesterschaft in dem Churfürstenthum Sachsen“ Karl Friedrich Edler von der Planitz als Herrn in Auerbach.[4] Es entwickelten sich der Zinn- und Eisenerzbergbau. 1503 erhielt Auerbach ein Bergamt und wurde 1543 Bergstadt. Da es nun Pechgewerkschaften und Pechhütten gab, erhielt Auerbach im 17. Jh. den Beinamen „Pechstadt“. Die heutige Schreibweise des Ortsnamens setzte sich 1578 endgültig durch, vorherige Formen lauteten: Urbach, Uwerbach, Awerboch und Awherbach.[5] Auerbach gehörte bis ins 19. Jahrhundert zum Amt Plauen und danach zur Amtshauptmannschaft Auerbach.[6]
Bis 1995 war Auerbach Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Ehemalige Gemeinde | Datum | Anmerkung |
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Beerheide | 01.01.1999 | mit Hohengrün und Hauptbrunn |
Brunn | 01.07.1950 | mit Dresselsgrün |
Mühlgrün | 01.01.1912 | |
Rebesgrün | 01.01.2003 | |
Rempesgrün | 01.10.1923 | |
Reumtengrün | 01.01.1994 | Eingemeindung nach Rebesgrün |
Schnarrtanne | 01.01.1994 | mit Grünheide und Bad Reiboldsgrün |
Sorga mit Hinterhain | 01.10.1923 | |
Vogelsgrün | 01.07.1950 | Eingemeindung nach Schnarrtanne |
Beschreibung: In Schwarz ein aufgerichteter goldener Löwe.
Das Wappen mit dem Löwen als Wappentier ist der Stadt um 1400 von den Vögten von Plauen verliehen worden. Diese waren die Herren auf der Burg Urbach und Besitzer großer, waldreicher Ländereien in der Region.[7] Die Stadt führt seit Jahrhunderten das Wappen.
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
1834 bis 1960
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1971 bis 2008
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ab 2012
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Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen
1 29. Oktober
2 31. August
Nach der Gemeinderatswahl am 25. Mai 2014 verteilten sich die 22 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:
Die Sitzverteilung nach der Stadtratswahl am 26. Mai 2019 ist dem nebenstehenden Diagramm zu entnehmen.
2022 unterlagen Amtsinhaber Deckert (2.551 Stimmen / 34,3 %) und CDU-Kandidat Stefan Reißmann (717 Stimmen / 9,6 %) dem unabhängig angetretenen Jens Scharff (4.178 Stimmen / 56,1 %) im ersten Wahlgang.[9]
Die Wahlbeteiligung betrug 50,3 % und ist im Vergleich zu allen vorherigen OB-Wahlen in Auerbach deutlich gestiegen.
Das Wahlergebnis wurde von der Freien Presse als „Paukenschlag“ gewertet.[10]
Auerbach trägt auch den Namen „Drei-Türme-Stadt“. Wenn man von weiter weg in der Nacht auf Auerbach schaut, sieht man drei hell erleuchtete Türme. Das ist zum einen der Schlossturm, der seit über 725 Jahren die Stadtsilhouette prägt. Dort endet der Mars-Weg, der am Rodewischer Planetarium beginnt. Die beiden anderen Türme sind die katholische Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ am katholischen Berg und die evangelische Kirche „St. Laurentius“ am Altmarkt.
Eigentlich müsste es Vier-Türme-Stadt heißen, weil in Auerbach drei Kirchen und der Schlossturm stehen, da aber der Turm der „Nicolaikirche“ auf Grund der geringen Größe aus der Ferne nicht sichtbar ist, wurde Auerbach als „Drei-Türme-Stadt“ bekannt.
Im Ortsteil Brunn liegt das 1925 erbaute „Waldbad Brunn“, das zu Anfang der Saison 2008 wieder eröffnet wurde.
Der VfB Auerbach wurde 1906 gegründet und 1991 neugegründet. Die Fußballabteilung spielt seit der Saison 2012/13 in der Regionalliga Nordost.
Alljährlich findet im August das Altmarktfest statt, ein über den Ort hinaus bekanntes mittelalterliches Spektakel.
In Auerbach befindet sich der Flugplatz Auerbach. Es gibt zwei Bahnhöfe und einen Haltepunkt, die von der Vogtlandbahn angefahren werden. Vom oberen Bahnhof an der Bahnstrecke Herlasgrün–Oelsnitz können Plauen, Hof, Falkenstein und Adorf erreicht werden. Vom unteren Bahnhof an der Bahnstrecke Zwickau–Falkenstein sind Zwickau, Falkenstein sowie Klingenthal erreichbar. Die Linie, die über den unteren Bahnhof führt, wurde im Jahr 2000 nach Tschechien verlängert. Damit besteht im tschechischen Grenzort Kraslice eine Umsteigemöglichkeit in die Züge der GW Train Regio; Sokolov und Karlovy Vary (Karlsbad – Verbindung nur am Wochenende) sind direkt erreichbar mit Anschluss an das Schnellzugnetz der tschechischen Bahn České dráhy.
Auerbach wird im vertakteten ÖPNV des Verkehrsverbunds Vogtland von mehreren Buslinien bedient. Die Linien 11, 12, 13 und 14 bilden das Stadtbus-Netz der Stadt, während die PlusBus-Linien 10, 50 und 70 zusammen einen 20-Minuten-Takt nach Rodewisch und Falkenstein ergeben.
Linie | Endpunkte | Verlauf | Verkehrsunternehmen | Klassifizierung |
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10+ | Falkenstein ↔ Reichenbach | Auerbach – Rodewisch – Lengenfeld | Verkehrsgesellschaft Vogtland | PlusBus |
11 | Sternkoppel ↔ Rempesgrün | Bendelstein – Neumarkt – Hinterhain | Verkehrsgesellschaft Vogtland | StadtBus |
12 | Auerbach Neumarkt ↔ Rodewisch Randsiedlung | Verkehrsgesellschaft Vogtland | StadtBus | |
13 | Sternkoppel ↔ Neumarkt | Verkehrsgesellschaft Vogtland | StadtBus | |
14 | Bendelstein ↔ Göltzschtalzentrum / Falkenstein | Verkehrsgesellschaft Vogtland | StadtBus | |
15 | Auerbach Sternkoppel ↔ Falkenstein | Rebesgrün – Reumtengrün – Dorfstadt | Verkehrsgesellschaft Vogtland | RufBus |
20+ | Rodewisch ↔ Klingenthal | Auerbach – Beerheide – Tannenbergsthal | Verkehrsgesellschaft Vogtland | PlusBus |
50+ | Plauen ↔ Rodewisch | Taltitz – Oelsnitz – Falkenstein – Auerbach | Plauener Omnibusbetrieb | PlusBus |
60+ | Rodewisch ↔ Treuen | Auerbach – Rebesgrün – Schreiersgrün | Verkehrsgesellschaft Vogtland | PlusBus |
61 | Rodewisch ↔ Schönheide | Auerbach – Schnarrtanne | Verkehrsgesellschaft Vogtland | TaktBus |
68 | Auerbach Hinterhain ↔ Schnarrtanne | Vogelsgrün – Bad Reiboldsgrün – Albertsberg – Carolagrün | Verkehrsgesellschaft Vogtland | RufBus |
70+ | Plauen ↔ Rodewisch | Theuma – Bergen – Falkenstein – Auerbach | Plauener Omnibusbetrieb | PlusBus |
Seit 2018 gibt es in Auerbach am Gartenhaus eine Station des mitteldeutschen Carsharing-Anbieters Teilauto, an der zwei Elektroautos zum Ausleihen bereitstehen.
Zu den für Auerbach bedeutenden Wirtschaftsbranchen der Stadt gehört zum einen die Textilindustrie mit Herstellern von Textilien für den Wetterschutz,[11] von gestickten Textilien[12] und einen Berufskleidungsservice.[13] Zum anderen gibt es Unternehmen in der Nahrungsmittel-, der Elektro- und Kfz-Zulieferindustrie und im Bereich des Werkzeugmaschinenbaus.
Adorf/Vogtl. | Auerbach/Vogtl. | Bad Brambach | Bad Elster | Bergen | Bösenbrunn | Eichigt | Ellefeld | Elsterberg | Falkenstein/Vogtl. | Grünbach | Heinsdorfergrund | Klingenthal | Lengenfeld | Limbach | Markneukirchen | Mühlental | Muldenhammer | Netzschkau | Neuensalz | Neumark | Neustadt/Vogtl. | Oelsnitz/Vogtl. | Pausa-Mühltroff | Plauen | Pöhl | Reichenbach im Vogtland | Rodewisch | Rosenbach/Vogtl. | Schöneck/Vogtl. | Steinberg | Theuma | Tirpersdorf | Treuen | Triebel/Vogtl. | Weischlitz | Werda
Auerbach/Vogtl. | Bad Reiboldsgrün | Beerheide | Brunn | Georgengrün | Grünheide | Haideschachen | Hauptbrunn | Hohengrün | Mühlgrün | Rebesgrün | Rempesgrün | Reumtengrün | Schnarrtanne | Sorga | Vogelsgrün | Zöbisch
Rodewisch | Auerbach/Vogtl. | Ellefeld | Falkenstein/Vogtl.
Verwaltungsgemeinschaft Falkenstein (neben Falkenstein): Grünbach (Sachsen) | Neustadt/Vogtl.