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Buchenbach ist eine Gemeinde im Südschwarzwald im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (Baden-Württemberg, Deutschland). Sie besteht aus den Ortsteilen Buchenbach, Falkensteig, Unteribental und Wagensteig. Am 1. Dezember 1971 hatten sich zunächst Buchenbach und Falkensteig zur neuen Gemeinde Buchenbach zusammengeschlossen, in die am 1. August 1973 Wagensteig und am 1. Januar 1975 Unteribental eingemeindet wurden. Außerdem wurde bei der Eingemeindung von Burg zu Kirchzarten 1974 der östlich der Höllentalbahn gelegene Teil des bis dahin zu Burg gehörigen Weilers Himmelreich nach Buchenbach eingemeindet.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 447 m ü. NHN
Fläche: 38,98 km2
Einwohner: 3125 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79256
Vorwahl: 07661
Kfz-Kennzeichen: FR
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 020
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hauptstraße 20
79256 Buchenbach
Website: www.buchenbach.de
Bürgermeister: Ralf Kaiser
Lage der Gemeinde Buchenbach im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
KarteHartheim
Karte

Geographie


Geländemodell des zentralen Bereichs von Buchenbach
Geländemodell des zentralen Bereichs von Buchenbach

Lage


Die Gemeinde befindet sich im Naturpark Südschwarzwald etwa zwölf Kilometer (Luftlinie) östlich von Freiburg im Breisgau. Dort breitet sie sich am unteren Ende des Höllentals, das vom Rotbach durchflossen wird, im Tal des Wagensteigbachs und im Unteribental bis auf die St. Märgener Hochfläche und mit dem Lindenberg bis auf die Höhe von St. Peter aus. Etwas westlich von Buchenbach vereinigen sich die beiden Gebirgsbäche zur Dreisam, so dass Buchenbach am oberen Anfang des Dreisamtals liegt.

Das Gemeindegebiet liegt zwischen 420 m am Ortsausgang Unteribental und 1156 m am Roteck.


Gemeindegliederung


Zu Buchenbach mit den bis in die 1970er Jahre selbstständigen Gemeinden Falkensteig, Unteribental und Wagensteig gehören 64 Dörfer, Weiler, Zinken, Höfe und Häuser.

Zur Gemeinde Buchenbach in den Grenzen von 1970 gehören die Dörfer Buchenbach, Oberdorf und Unterdorf, der Weiler Kolonie Wiesneck, die Zinken Blechschmiede, Diezendobel, Falkensteig (teilweise auch zum Gemeindeteil Falkensteig), Himmelreich und Pfaffendobel, das Gehöft Meierhäuslehof und der Wohnplatz Wiesneck.

Zur ehemaligen Gemeinde Falkensteig gehören das Gehöft Falkensteig (teilweise auch zum Gemeindeteil Buchenbach), die Zinken Engenbach und Schulterdobel, mehrere Einzelhöfe und die Wohnplätze Höfener Hütte und Webersberg.

Zur ehemaligen Gemeinde Unteribental gehören das Dorf Unteribental und die Zinken Lindenberg und Weberdobel. Zur ehemaligen Gemeinde Wagensteig gehören der Zinken Spirzendobel sowie zahlreiche Einzelhöfe und -häuser und Wohnplätze.

Im Gemeindeteil Falkensteig liegen die abgegangenen Ortschaften Bubenstein/Neu-Falkenstein und die abgegangene ehemalige Wallfahrtskapelle Schwarzeck.[2]

Ein Teil des Gemeindegebiets ist eine funktionale Exklave, denn der Bereich des Gewanns Barthelshäusle ist fast vollständig von der Gemarkung St. Märgens umgeben und berührt die restliche Gemarkung von Buchenbach lediglich an einem Punkt.

Siehe auch: Liste der Orte im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald


Nachbargemeinden


Buchenbach grenzt an die Gemeinden (von Norden im Uhrzeigersinn) St. Peter, St. Märgen, Breitnau, Oberried, Kirchzarten und Stegen.


Geschichte



Buchenbach mit Wiesneck


Blick von der Ruine der Burg Wiesneck nach Himmelreich
Blick von der Ruine der Burg Wiesneck nach Himmelreich

Das im unteren Wagensteigtal gelegene Buchenbach setzt sich aus mehreren weilerartigen Siedlungsteilen und einer Reihe von Einzelhöfen zusammen, darunter den Ortsteilen Ober- und Unterbuchenbach und dem bis 1837 selbständigen Wiesneck.

Wiesneck ist der älteste Teil von Buchenbach. Die dort gelegene Burg Wiesneck wurde erstmals 1079 urkundlich erwähnt und gehörte den Grafen von Haigerloch-Wiesneck. Um die Burg, die 1121 von den konkurrierenden Zähringern und 1646 von den Franzosen im Dreißigjährigen Krieg zerstört wurde, entwickelte sich ein kleiner Ort, der 1837 nach Buchenbach eingemeindet wurde. Nachdem der Ort staatsrechtlich an Baden gefallen war, verkaufte Wilhelm Freiherr von Sickingen auch die privaten Rechte am Ort an den badischen Staat. Die Siedlung wird heute nicht mehr als eigenständiger Ortsteil geführt, sondern zählt zum Hauptort Buchenbach.

Das Dorf Buchenbach selbst, das 1350 erstmals erwähnt wurde, war ebenfalls österreichisches Lehen in der Hand verschiedener Familien, wobei seit 1653 die Freiherren von Sickingen den bedeutendsten Anteil der Grundherrschaft besaßen. Nach der Zugehörigkeit zu Baden 1803 verkaufte Freiherr Wilhelm von Sickingen das Lehen Wiesneck an den badischen Staat, in Buchenbach bestand weiterhin ein grundherrliches Amt. Die Aufteilung der verschiedenen Höfe von Ober- und Unterbuchenbach auf verschiedene Grundherren brachte mancherlei Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen mit sich, die noch im 19. Jahrhundert, nach Auflösung von Wiesneck, mehrmals die Umorganisation des Gemeindegebiets nach sich zogen. Heute gehört die Gemeinde mit ihren eingemeindeten Ortsteilen zum Bundesland Baden-Württemberg.


Eingemeindungen



Ortsteile



Falkensteig

Wappen
Wappen
Blick auf Falkensteig im Höllental
Blick auf Falkensteig im Höllental

Anfang des 12. Jahrhunderts erbauten die Herren von Falkenstein die namensgebende Burg Falkenstein, die 1388 von Bürgern der Stadt Freiburg im Breisgau zerstört wurde. Im 17. Jahrhundert ging das Gebiet in den Besitz der Herren von Pfirt über und kam später zum Großherzogtum Baden. Ein Versuch der Vereinigung mit Buchenbach scheiterte im 19. Jahrhundert.

Im 19. Jahrhundert betrieben die Gebrüder Fauler ein Eisenwerk, ehemals „Obere Blechschmiede“ genannt, das aus einem Walzwerk und einem Hammerwerk bestand, zu denen später auch eine Eisengießerei hinzu kam. Zeitweise waren bis zu 400 Arbeiter hier beschäftigt. 1872 wurde der Betrieb wegen mangelnder Rentabilität geschlossen und die meisten Gebäude später abgebrochen.

Siehe auch: Ruine Bubenstein


Unteribental

Wappen
Wappen

Unteribental wird um etwa 1120 gegründet und untersteht den Zähringern. Später wird es mit Stegen zu einer Gemeinde vereinigt. 1827 wird der Ort aber wieder selbständig. Nachdem Unteribental 1806 an Baden fällt, wird es dem Amtsbezirk Freiburg zugeordnet. Der Bestandteil „ib“ im Namen weist auf frühere Eibenbestände hin.[7]

Wagensteig
Wagensteig

Wagensteig

Wappen
Wappen

Wagensteig wird erstmals 1125 urkundlich erwähnt. Nach der Säkularisation durch den Reichsdeputationshauptschluss kommt es zu Baden und dort 1819 zum Amtsbezirk Freiburg.


Politik


Rathaus von Buchenbach
Rathaus von Buchenbach

Gemeinderat


Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 70,8 % (+ 4,8) zu folgendem Ergebnis:[8]

Partei/ListeStimmenanteilG/VSitzeG/V
CDU41,5 %+ 11,66+ 1
UWG26,7 %− 10,84− 1
SPD/Grüne*31,8 %− 0,84− 2

* 2014 nur SPD; G/V: Gewinne oder Verluste gegenüber der Kommunalwahl 2014


Bürgermeister


Am 2. Februar 2020 war Bürgermeisterwahl in Buchenbach. Neben dem amtierenden Harald Reinhard waren drei weitere Kandidaten angetreten. Die Wahl konnte Ralf Kaiser mit 75,2 % der gültigen Stimmen im ersten Wahlgang für sich entscheiden, wogegen der Amtsinhaber nur auf 14,3 % der Stimmen kam und die beiden anderen Bewerber zusammen gut zehn Prozent erreichten. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,0 %.[9]


Verwaltungsgemeinschaft


Buchenbach gehört mit den angrenzenden Gemeinden Kirchzarten, Oberried und Stegen zum Gemeindeverwaltungsverband Dreisamtal mit Sitz in Kirchzarten.


Wappen


Über grünem Dreiberg gespalten; vorn in Silber(Weiß) eine grüne Buche auf dem vorderen Hügel des Dreibergs, hinten in Rot ein silberner (weißer) Wellenbalken. Flagge: Grün-Weiß (Grün-Silber)

Kirche St. Blasius in Buchenbach
Kirche St. Blasius in Buchenbach

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Kirchen


Die katholische Pfarrkirche St. Blasius, ursprünglich barock, wurde 1899 bis 1901 im neugotischen Stil erneuert.[10] 1967/68 baute der Verleger Theophil Herder-Dorneich im Ibental die Vaterunser-Kapelle. In Falkensteig und Wagensteig befindet sich jeweils eine Nikolauskapelle.[11]


Museen


Der Hansmeyerhof, erbaut 1620, ist einer der ältesten Schwarzwaldhöfe im Tal und ist heute ein Museum für bäuerliche Kultur des südlichen Schwarzwalds.


Wirtschaft und Infrastruktur


Bahnhof Himmelreich
Bahnhof Himmelreich

Verkehr


Am westlichen Ortsrand der Gemeinde auf Kirchzartener Gemarkung liegt der Bahnhof Himmelreich an der Höllentalbahn, die tagsüber im Halbstundentakt verkehrt und eine bequeme Verbindung nach Freiburg im Breisgau und auf den Hochschwarzwald (abwechselnd ab Titisee nach Neustadt im Schwarzwald oder als Dreiseenbahn nach Seebrugg am Schluchsee) bietet.

Im Westen von Buchenbach und durch den Ortsteil Falkensteig verläuft auch die Bundesstraße 31 (Breisach–Lindau), die wichtigste Verbindung nach Freiburg im Breisgau und in den Hochschwarzwald und zum Bodensee. Unmittelbar am Ortsrand zweigt die Landesstraße L 128 ab, die durch das Wagensteigtal über St. Märgen zum Thurner führt. Zwischen den Ortsteilen Buchenbach und Wagensteig zweigt mit der Kreisstraße 4907 durch das Spirzental eine direkte Straßenverbindung zum Thurner ab.


Ansässige Unternehmen


Größere Arbeitgeber sind


Bildung


In Buchenbach gibt es eine Grundschule, die den Namen Sommerbergschule trägt. Sie wurde im Schuljahr 2015/16 von 105 Schülerinnen und Schülern besucht, die in sieben Klassen unterrichtet wurden (drei Klassen 1/2, Klasse 3 und 4 jeweils zweizügig). Im Schulgebäude ist auch eine Außenstelle der Werkrealschule Dreisamtal untergebracht. Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7 aus Buchenbach und Oberried werden hier unterrichtet.[13]

Im Ortsteil Wiesneck befindet sich seit 1958 die Bildungs- und Begegnungsstätte Studienhaus Wiesneck mit dem Institut für politische Bildung Baden-Württemberg e.V. (ehemals Ost-West-Institut, gegründet auf Initiative von Arnold Bergstraesser.)[14]


Klinik


Im Ortsteil Wiesneck befindet sich mit der Friedrich-Husemann-Klinik eine anthroposophisch orientierte Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie.


Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Träger der Ehrenmedaille



Weitere mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten




Commons: Buchenbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2021 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 110–113
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 496.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 508.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 509.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 510.
  7. Alexandra Wehrle: Kreis Breisgau-Hochschwarzwald: Falkensteig: Eiben im Höllental: Seltener Baum gibt Comeback. Badische Zeitung, 22. April 2015, abgerufen am 27. September 2016.
  8. Statistisches Landesamt Baden‑Württemberg, Vorläufiges Ergebnis der Gemeinderatswahlen 2019 – Buchenbach, abgerufen am 11. November 2019
  9. Badische Zeitung Freiburg, 4. Februar 2020
  10. Informationen zur Pfarrkirche
  11. Josef Faller: Buchenbach: "Wir lieben unsere Kapelle sehr". Badische Zeitung, 21. März 2016, abgerufen am 17. Februar 2017.
  12. https://freiburg-schwarzwald.de/siko.htm#Siko%20GmbH%20in%20Unteribental
  13. Angaben der Sommerbergschule
  14. Website Studienhaus Wiesneck

На других языках


- [de] Buchenbach

[en] Buchenbach

Buchenbach is a municipality in the south west of the Black Forest in Germany. It is located in the district of Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg. It is made up of four communities, the main town of Buchenbach and the villages of Falkensteig, Unteribental and Wagensteig. The current municipality was formed by the merger of the former entities of Buchenbach and Falkensteig on 1 December 1971, with Wagensteig being joined to them on 1 August 1973 and Unteribental on 1 January 1975.

[ru] Бухенбах

Бухенбах (нем. Buchenbach) — коммуна в Германии, в земле Баден-Вюртемберг.



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