Röthenbach ist ein Ortsteil der sächsischen Stadt Rodewisch im Vogtlandkreis. Die früher selbstständige Landgemeinde wurde am 1. März 1994 nach Rodewisch eingemeindet.
Röthenbach Stadt Rodewisch 50.5575412.42325476 | ||
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Höhe: | 476 m | |
Einwohner: | 291 (31. Dez. 2021)[1] | |
Eingemeindung: | 1. März 1994 | |
Postleitzahl: | 08228 | |
Vorwahl: | 037606 | |
Lage von Röthenbach in Sachsen | ||
Röthenbach liegt am Südhang des Plohnbachtales, zwischen den Dörfern Wildenau und Plohn und hat etwa 300 Einwohner. Die Gesamtfläche beträgt 343 ha.
Stangengrün | Pechtelsgrün | |
Abhorn | ![]() |
Wildenau |
Rodewisch |
Urkundlich erwähnt wurde der Ort „Ratenbach“ im Jahre 1140. Weitere Namensnennungen waren "Rotenbach" 1315, "Rotinbach" 1402, "Rotembach" 1450, "Röthenbach" 1683, "Rödenbach" 1768/1791 und später Röthenbach. Namensgebend ist wahrscheinlich der "rote Bach" (Plohnbach). Der Ort entstand vermutlich genau wie Göltzsch aus einem festen Haus heraus, das vom einem Graben umgeben war, von dem Reste noch erhalten sind. 1315 unterstand der Ort dem Komtur des Deutschen Hauses von Reichenbach (Ordensritter). 1402 wurde es vom Vogt Heinrich von Plauen, mutmaßlich Heinrich IX., gekauft. 1450 kam Röthenbach in den Besitz derer von Dohna. 1451 wurde es durch Kurfürst Friedrich von Sachsen an die Familie von Metzsch verkauft. 1480 wurde der Ort an einen Cuntzen aus Zwickau verkauft. War es anfangs Auerbach zinspflichtig wurde es unter den von Metzsch Plohn zugehörig.
1265 und 1271 wurde eine Kirchgemeinde Röthenbach erwähnt, die auch eine Kapelle in Plohn hatte. 1271 wurde die örtliche Kirche als "Dochterkirche" der Reichenbacher bezeichnet. Die mittelalterliche Kapelle wurde 1500 saalartig erweitert. Die Pfarrei wurde an den Rittersitz Plohn verlegt. Die im 17. Jahrhundert erbaute und später erweiterte Dorfkirche St. Johannis beherbergt einen wertvollen dreiteiligen Schnitzaltar von Peter Breuer. 1858 erhielt die Kirche einen Anbau.
Die alte Schule wurde 1819 erbaut. Die Gerichtsbarkeit ging mit Gründung des Gerichtsamtes Lengenfeld an dieses über. Ein neues Schulgebäude entstand im Jahre 1886, welches unter anderem später als Gemeinde- und Ärztehaus genutzt wurde (Abriss in 2010).
Die Eingemeindung zu Rodewisch erfolgte im Januar 1994. Zur Förderung der dörflichen Gemeinschaft wurde in den Jahren 2006–2009 das Bürgerhaus mit einem Kostenumfang von ca. 600 000 Euro umfassend saniert und umgebaut. Nun ist es Heimstatt von mehreren Vereinen und kann auch zu Familienfeiern angemietet werden. Die Außenanlagen sind seit Mai 2010 völlig neu gestaltet. Das Gelände bietet jetzt optisch ein ansprechendes Ambiente. Ein überdachter Grillplatz mit Sitzgelegenheiten soll nun jung und alt zur gemeinsamen Freizeitgestaltung dienen, Bäume und Hecken wurden angepflanzt, Parkplätze errichtet. Grünflächen rahmen das Anwesen ein.
Die Freiwillige Feuerwehr der Ortschaft feierte am ersten Juni-Wochenende 2010 ihr 120-jähriges Bestehen.[2][4]
Mundartlich wird der Ort Riednbach genannt.
Jahr | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
Einwohnerzahl | 325 | 329 | 323 | 320 | 310 | 313 | 311 | 296 | 298 | 296 | 296 | 291 |
Röthenbach verfügt über einen fünfköpfigen Ortschaftsrat, der in der Regel am ersten Montag im Monat tagt.[6] Vertreten wird die Ortschaft durch den Stadtrat der Kernstadt Rodewisch.
Röthenbach wird von der vertakteten RufBus-Linie 65 des Verkehrsverbunds Vogtland nach Rodewisch bedient.
Röthenbach im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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