Der Landkreis Aschendorf-Hümmling war ein Landkreis im westlichen Niedersachsen und bestand von 1932 bis 1977.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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53.0533333333337.3325 | ||
Basisdaten (Stand 1977) | ||
Bestandszeitraum: | 1932–1977 | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Regierungsbezirk: | Osnabrück | |
Verwaltungssitz: | Aschendorf | |
Fläche: | 1.195,64 km2 | |
Einwohner: | 78.200 (30. Jun. 1977) | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | ASD | |
Kreisschlüssel: | 03 5 31 | |
Kreisgliederung: | 35 Gemeinden | |
Der Landkreis Aschendorf-Hümmling deckte das nördliche Drittel des heutigen Landkreises Emsland ab. Er zeichnete sich durch zwei typische Landschaften, das Emsland und den Hümmling, aus.
Der Landkreis grenzte Anfang 1977 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Leer, Cloppenburg und Meppen. Im Westen grenzte er an die Niederlande.
Durch Verordnung des preußischen Staatsministeriums wurden der Kreis Aschendorf und der Kreis Hümmling mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 aufgelöst und zum neuen Landkreis Aschendorf-Hümmling zusammengeschlossen. In den 1930er Jahren änderte sich mehrfach die Gemeindegliederung des Landkreises.
Die Gebietsreform in Niedersachsen begann im Landkreis Aschendorf-Hümmling am 1. Januar 1966 mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Spahn und Harrenstätte zur Gemeinde Spahnharrenstätte. Durch das Gesetz zur Neugliederung der Gemeinden in den Räumen Leer und Aschendorf-Hümmling kam es am 1. Januar 1973 zu weiteren Eingemeindungen:[2]
Am 1. Januar 1974 änderte sich die Abgrenzung des Landkreises:
Durch die in Niedersachsen am 1. August 1977 durchgeführte Kreisreform ging der Landkreis Aschendorf-Hümmling mit den südlich angrenzenden Landkreisen Meppen und Lingen im neuen Landkreis Emsland auf.[5] Im ehemaligen Kreishaus in Papenburg-Aschendorf ist eine Außenstelle des Landkreises Emsland untergebracht.
Jahr | Einwohner |
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1933 | 48.695 |
1939 | 62.722 |
1946 | 64.652 |
1950 | 68.247 |
1956 | 65.471 |
Jahr | Einwohner |
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1961 | 66.426 |
1967 | 73.116 |
1970 | 76.072 |
1971 | 76.724 |
1977 | 78.200[6] |
1954 übernahm der Landkreis Aschendorf-Hümmling die Patenschaft für den bis 1945 existenten Kreis Heilsberg in Ostpreußen, denn aus Ihrer Heimat vertriebene Ermländer waren nach 1945 im Hümmling angesiedelt worden.[8] Seit 1977 führt der Landkreis Emsland diese Patenschaft fort. Seit 2005 besteht eine Partnerschaft zwischen der Gemeinde Werlte und der Stadt Lidzbark Warmiński (ehemals Heilsberg). In Werlte wurde die Heimatstube der Kreisgemeinschaft Heilsberg eingerichtet.[9]
Der Landkreis Aschendorf-Hümmling umfasste 1965 die folgenden 54 Gemeinden:
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Nach den niedersächsischen Gemeindereformen war der Landkreis Aschendorf-Hümmling seit 1974 in zwei Einheitsgemeinden sowie fünf Samtgemeinden mit insgesamt 33 Mitgliedsgemeinden gegliedert:
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen ASD zugewiesen. Es wurde bis zum 4. April 1978 ausgegeben.
1972 aufgelöst: Landkreis Bersenbrück | Landkreis Blankenburg | Landkreis Melle | Landkreis Wittlage | Landkreis Zellerfeld
1973 aufgelöst: Landkreis Duderstadt | Landkreis Münden
1974 aufgelöst: Landkreis Braunschweig | Landkreis Burgdorf | Landkreis Einbeck | Landkreis Hildesheim-Marienburg | Landkreis Neustadt am Rübenberge | Landkreis Springe
1977 aufgelöst: Landkreis Alfeld (Leine) | Landkreis Aschendorf-Hümmling | Landkreis Bremervörde | Landkreis Fallingbostel | Landkreis Gandersheim | Landkreis Grafschaft Diepholz | Landkreis Grafschaft Hoya | Landkreis Grafschaft Schaumburg | Landkreis Land Hadeln | Landkreis Lingen | Landkreis Meppen | Landkreis Norden | Landkreis Rotenburg (Wümme) | Landkreis Schaumburg-Lippe | Landkreis Soltau | Landkreis Wesermünde
2001 aufgelöst: Landkreis Hannover
2016 aufgelöst: Landkreis Osterode am Harz