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Neuvrees ist ein Ortsteil der Stadt Friesoythe im niedersächsischen Landkreis Cloppenburg.

Neuvrees
Wappen von Neuvrees
Wappen von Neuvrees
Höhe: 13 m
Fläche: 21 km²
Einwohner: 1025 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. März 1974
Postleitzahl: 26169
Vorwahl: 04493
Neuvrees (Niedersachsen)
Neuvrees (Niedersachsen)

Lage von Neuvrees in Niedersachsen


Geografie



Geografische Lage


Neuvrees liegt im Hümmling.


Nachbargemeinden


Im Westen befindet sich Gehlenberg, südlich grenzt Neuvrees an den Eleonorenwald und die Gemeinde Vrees, die zur Samtgemeinde Werlte im Landkreis Emsland gehört.


Geschichte


Die Ortschaft Neuvrees, einst eine Kolonie im Landschaftsgebiet des Norhümmlings, besteht seit 1788.

Nach dem Zweiten Weltkrieg musste neben anderen Orten im westlichen Emsland auch Neuvrees geräumt werden, um zivile Polen unterzubringen, die nicht in ihre von Russen besetzte Heimat zurückkehren wollten. Innerhalb der britischen Besatzungszone entstand eine polnische Besatzungszone, zu der auch Neuvrees gehörte.[2][3] Der vom 27. Mai 1945 bis zum Dezember 1946 besetzte Ort trug in dieser Zeit den polnischen Namen „Kacperkowo“.[4] Die polnischen Bewohner richteten auch die bis heute existierende sogenannte „Polenkirche“ ein.[5]

Bis zur niedersächsischen Gebietsreform, die am 1. März 1974 in Kraft trat, war Neuvrees eine selbstständige Gemeinde im Landkreis Aschendorf-Hümmling. Danach wurde Neuvrees ein Ortsteil der heutigen Stadt Friesoythe.[6]

Der derzeitige Ortsvorsteher ist Fabian Rolfes.


Einwohnerentwicklung


Jahr:1842187119051910[7]1925[8]1933[8]1939[8]19501956196119701980198720072009201120122016[1]2021[9]
Einwohnerzahl: 3754744935385886286357457077288388478499829699579449431.025

Ehemalige Bauernschaftsvorsteher bzw. Bürgermeister


AmtszeitName
1826–1835Christian Holtmann
1835–1844Gerhard Hermann Jansen
1844–1847Jan Rudolf Werdelmann
1847–1854Anton Banemann
1854–1857Johann Heinrich Hüls
1857–1866Casper Dockters
1866–1872Gerhard Heinrich Robbers
1872–1890Johann Bernhard Janßen
1890–1908Hermann Heinrich Holtmann
1908–1919Hermann Bischof
1919–1922Eilert Hermann Abeln
1922–1929Gerhard Heinrich Untiedt
1929–1930Nikolaus Stricker
1930–1945Gerhard Bruns
1945–1946Wilhelm Bischof
1946–1961Hermann Wilken
1961–1974Wenzel Rolfes

Vereine


In Friesoythe-Neuvrees sind Vereine auf verschiedenen Metiers aktiv. So besitzt der Ortsteil den Brieftaubenzuchtverein „Heimatliebe“ Gehlenberg-Neuvrees, den Handel- und Gewerbeverein Gehlenberg-Neuvrees-Neulorup und den Heimatverein Gehlenberg-Neuvrees-Neulorup. Speziell für Frauen wurde der Landfrauenverein Gehlenberg-Neuvrees-Hilkenbrook im Februar 1966 gegründet[10], für Männer gibt es den 1876 gegründeten Männergesangverein „Fidelitas“ Gehlenber. Für den Nachwuchs und die Jugend sind im Ort die Mutter-Kind-Gruppe Neuvrees und der Ortsjugendring Gehlenberg-Neuvrees ansässig. Für die Entwicklung Neuvress' wurde der Ortsverschönerungsverein Neuvrees ins Leben gerufen. Die 1983 gegründete Jugendschützenkapelle Neuvrees e.V. besitzt 48 Mitglieder[11]. Des Weiteren existiert der Schützenverein Neuvrees e.V., der seine Gründungsversammlung am 8. Juli 1906 hatte[12] sowie im Sportbereich der Sportanglergruppe Gehlenberg-Neuvrees und der Sportverein Gehlenberg-Neuvrees e.V., der die Sportarten Fußball, Tischtennis, Seniorensport, Freizeitsport, Gesundheitssport und Kinderturnen anbietet[13].


Wisent Auswilderungsprojekt


Wisentdenkmal
Wisentdenkmal

Am 22. Dezember 2005 begann in Neuvrees ein spektakuläres Naturschutzprojekt. Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Forstverwaltung der Arenberg-Meppen GmbH und dem NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) wurden 4 aus dem Wisentgehege Springe stammende Wisente (drei Kühe und ein Bulle) im Eleonorenwald zwischen Neuvrees und Vrees ausgewildert.[14]

Doch Anfang 2009 scheiterte das Projekt und die auf mittlerweile 8 Wisente angewachsene Herde musste in die Döberitzer Heide in Brandenburg umziehen. Hintergrund war ein Streit mit dem Kreis Emsland und der Gemeinde Vrees, die das Gelände der Öffentlichkeit frei zugänglich machen wollten. Die Arenberg-Meppen GmbH hielt die Wildrinder jedoch für zu unberechenbar um das Gehege zu öffnen und kündigte daraufhin den Nutzungsvertrag.

Mittlerweile erinnert nur noch das 2008 errichtete Wisentdenkmal an der Feldstrasse an das Projekt.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Statistik Einwohnerzahlen. Stadt Friesoythe, 31. Dezember 2016, abgerufen am 26. April 2017.
  2. Karl Forster: Haren – Lwów – Maczków – Haren. Eine polnische Stadt in Deutschland (online; Karl Forster ist Chefredakteur der Zeitschrift „Polen und Wir“, der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland).
  3. Margareta Bloom-Schinnerl: Als Haren Maczków hieß. Eine polnische Besatzungszone im Emsland, Deutschlandfunk, 3. Mai 2016 (PDF-Datei)
  4. Hermann Gerdes: Kacperkowo statt Neuvrees In: Nordwestzeitung, 15. August 2018, abgerufen am 11. März 2022.
  5. Porta Polonica: Kacperkowo 1945/46 – Als ein Dorf im Emsland polnisch war. Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur, abgerufen am 1. Mai 2019.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 275.
  7. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. - Königreich Preußen - Provinz Hannover - Regierungsbezirk Osnabrück - Landkreis Hümmling. Uli Schubert, 2014, abgerufen am 26. April 2017.
  8. Landkreis Aschendorf-Hümmling. (Nicht mehr online verfügbar.) Michael Rademacher, 2006, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 26. April 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geschichte-on-demand.de
  9. Stadt Friesoythe: Einwohnerstatistik. Abgerufen am 16. Oktober 2022.
  10. http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Cloppenburg/Friesoythe/Artikel/908646/908646.html
  11. http://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_kreis_cloppenburg_friesoythe_artikel.php?id=1676687
  12. Die Gründung des Neuvreeser Schützenvereins (Memento des Originals vom 21. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.neuvrees.de in der Chronik des Schuetzenvereins Neuvrees e.V. Abgerufen am 20. November 2015.
  13. Webseite des Sportvereins Gehlenberg-Neuvrees e.V.
  14. Vier Wisente im Eleonorenwald ausgewildert, Mitteilung von 2005 des Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz. Abgerufen am 20. November 2015.



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