Laberweinting ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.812.316666666667369 | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Straubing-Bogen | |
Höhe: | 369 m ü. NHN | |
Fläche: | 76,12 km2 | |
Einwohner: | 3424 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84082 | |
Vorwahlen: | 08772, 09423, 08774, 09454 | |
Kfz-Kennzeichen: | SR, BOG, MAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 78 144 | |
LOCODE: | DE LBQ | |
Gemeindegliederung: | 31 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Landshuter Straße 32 84082 Laberweinting | |
Website: | www.laberweinting.de | |
Erster Bürgermeister: | Johann Grau[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Laberweinting im Landkreis Straubing-Bogen | ||
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Die Gemeinde liegt etwa 30 Kilometer südöstlich von Regensburg. Die Große und die Kleine Laber, der Bayerbach und der Grafentraubach berühren bzw. durchfließen große Teile des Gemeindegebiets.
Es gibt 31 Gemeindeteile:[3][4]
Es gibt die Gemarkungen Allkofen, Grafentraubach, Haader, Hofkirchen, Laberweinting und Oberellenbach.[5]
Etwa um 790 wird im Urbar von Kloster Niederaltaich Wihmvntiga (Kopie von 1254) bzw. Wimtingen (Kopie des 11. Jahrhunderts) erwähnt, abgeleitet von dem Personennamen Wihmunt. Im Jahre 1292 erschien in einer Urkunde des Hochstifts Regensburg Laberweimpting, vermutlich zur Unterscheidung von dem Regensburger Stadtteil Burgweinting. Nach Laberwei(n)tig und Loberweinting bezeichnete Philipp Apian den Ort um ca. 1579 als Laberweinting.
Laberweinting war eng mit dem Hochstift Regensburg verbunden, das nachweislich seit dem 13. Jahrhundert Grundbesitz in Laberweinting hatte. Die alte Pfarrei Laberweinting war dem Domkapitel Regensburg inkorporiert. Auf Schloss Laberweinting, dem Sitz der Hofmark Laberweinting, residierten von 1422 bis etwa 1448 die Fraunberger. Ihnen machten die Aichberger Laberweinting streitig, andere Besitzer der offenen (geistlichen) Hofmark waren die Leibelfinger und zuletzt mehr als zwei Jahrhunderte lang die Königsfelder. Laberweinting gehörte im Kurfürstentum Bayern zum Rentamt Landshut und zum Landgericht Kirchberg. Am 14. Oktober 1808 erkaufte Graf Maximilian von Montgelas die Hofmark Laberweinting. Im Jahre 1809 wurde Laberweinting zum Majorat und nach dessen Abschaffung zum Fideikommiss erklärt.
Aus dem Steuerbezirk Laberweinting ging 1818 mit dem zweiten Gemeindeedikt die gleichnamige Gemeinde hervor. Im Jahre 1833 verkaufte Graf Montgelas Laberweinting. Im selben Jahr wurde Schloss Sallach Sitz des Patrimonialgerichtes Laberweinting und blieb es bis zu dessen Auflösung 1848.
Von August 1944 bis zum April 1945 existierte in Laberweinting in der ehemaligen Ammer-Brauerei eine Tötungseinrichtung für neugeborene Kinder von Zwangsarbeiterinnen im Kreis Mallersdorf/Rottenburg. 64 Säuglinge polnischer, ukrainischer und russischer Abstammung fanden im so genannten „Polenkinderlager“ den Tod durch Vernachlässigung, Unterernährung und Krankheit. Hauptverantwortliche waren NS-Kreisleiter Eduard Mendler und dessen Vize Emil Bassmann.[6]
Laberweinting gehörte zum Landkreis Mallersdorf und wurde am 1. Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Straubing-Bogen übernommen.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Eitting, Grafentraubach und Graßlfing eingegliedert.[7] Allkofen, Haader, Hofkirchen (mit den im Jahr 1945 oder 1946 eingemeindeten Orten Haimelkofen und Osterham sowie mit den am 1. Januar 1970 eingegliederten Gemeindeteilen von Asbach) und Weichs kamen am 1. Mai 1978 hinzu.[8]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 3243 auf 3390 um 147 Einwohner bzw. um 4,5 %. Am 31. Dezember 2004 zählte Laberweinting 3487 Einwohner.
Die Gemeinderatswahl 2020 ergab folgende Sitzverteilungen:[9]
Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Johann Grau (CSU).[10] Er wurde bei der Wahl 2020 mit 72,06 % bis 2026 bestätigt.[2]
Im Jahresbericht der Gemeinde sind für das Haushaltsjahr 2011 Gemeindesteuereinnahmen in Höhe von 3.094.374 € ausgewiesen, davon rd. 694.000 € Gewerbesteuereinnahmen. Seit Juli 2012 ist die Gemeinde schuldenfrei.
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Blasonierung: „Gespalten durch einen silbernen Wellenpfahl von Blau und Rot; vorne ein silberner Zinnenturm, hinten ein silberner Schrägbalken.“[11] |
Wappenbegründung: Der silberne Wellenpfahl symbolisiert die vier Wasserläufe, die das Gemeindegebiet berühren oder durchfließen: Die Große Laaber begrenzt die Gemeinde im Norden, der Bayerbach und der Traubach münden in die Kleine Laaber. Von der Laaber ist auch das Bestimmungswort des Gemeindenamens abgeleitet. Der silberne Zinnenturm im blauen Feld sollte ursprünglich (1961) nur an das ehemalige Schloss Laberweinting, Sitz einer Hofmark, und die dort von 1422 bis etwa 1448 ansässigen Fraunberger erinnern. Nun repräsentiert der Turm auch die Schlösser Grafentraubach, Eitting und Habelsbach. Der silberne Schrägbalken in Rot ist das Schildbild des Hochstifts Regensburg, das nachweislich seit dem 13. Jahrhundert Grundbesitz in Laberweinting hatte; die Pfarrei Laberweinting mit Filialkirche Eitting und Benefizium Haader und die Pfarrei Hofkirchen mit Filialkirche Weichs waren dem Domkapitel inkorporiert.
Dieses Wappen wird seit 1961 geführt. |
Im Jahr 1998 gab es nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 13, im produzierenden Gewerbe 258 und im Bereich Handel und Verkehr 72 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 58 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1115. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe elf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 183 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 4717 ha, davon waren 4271 ha Ackerfläche und 441 ha Dauergrünfläche.
Es gibt folgende Einrichtungen:
Aholfing | Aiterhofen | Ascha | Atting | Bogen | Falkenfels | Feldkirchen | Geiselhöring | Haibach | Haselbach | Hunderdorf | Irlbach | Kirchroth | Konzell | Laberweinting | Leiblfing | Loitzendorf | Mallersdorf-Pfaffenberg | Mariaposching | Mitterfels | Neukirchen | Niederwinkling | Oberschneiding | Parkstetten | Perasdorf | Perkam | Rain | Rattenberg | Rattiszell | Salching | Sankt Englmar | Schwarzach | Stallwang | Steinach | Straßkirchen | Wiesenfelden | Windberg
Allkofen | Arnkofen | Asbach | Aumühle | Brech | Bruckhof | Eckenthal | Eitting | Franken | Grafentraubach | Haader | Habelsbach | Haimelkofen | Hakirchen | Hart | Hinterbach | Hofkirchen | Kreuth | Laberweinting | Leitersdorf | Neuhofen | Obergraßlfing | Ödwiesen | Osterham | Poschenhof | Reichermühle | Reuth | Ruhstorf | Schloh | Untergraßlfing | Weichs | Zeißlhof