Lage der Gemeinde Falkenfels im Landkreis Straubing-Bogen
Karte
Burg FalkenfelsDie Kirche St. Nikolaus
Geografie
Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Donau-Wald etwa 15Kilometer nördlich der Stadt Straubing.
Gemeindegliederung
Es gibt elf Gemeindeteile[3] (in Klammern ist der Siedlungstyp[4] angegeben):
Falkenfels (Kirchdorf)
Hirschberg (Dorf)
Holzmühle (Einöde)
Riederszell (Dorf)
Roth (Weiler)
Rothmühl (Einöde)
Sankt Johann (Einöde)
Siglbrunn (Dorf)
Socka (Weiler)
Stegmühl (Einöde)
Weinfurth (Weiler)
Es gibt nur die Gemarkung Falkenfels.[5]
Die Ortschaft Falkenfels besteht aus den drei Ortsteilen, welche sich durch die Hauptstraßen abgrenzen. Den Abschnitt nördlich der Bayerwaldstraße bezeichnet man auch als „Oberdorf“, den südlich davon gelegenen Teil „Dorf“. Der Teil des Dorfes, der weiter südlich entlang der Oberhoferstraße ab dem Friedhof liegt, wird „Oberhof“ genannt.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Um 1100 erbauten die Grafen von Bogen hier die Burg Falkenfels. Falkenfels gehörte später den Freiherren von Buchstätt. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Falkenfels war.
Es folgten um 1300 die Ritter Hohenfels und das Rittergeschlecht Falkenstein, 1425 bis 1487 die Ritter Frauenberg, die Brüder Pausdorf bis zum 30-jährigen Krieg, 1650 bis 1796 die Reichsherrn Freiherrn von Weichs, 1796 bis 1821 Franz von Buchstetten, 1821 die 1918 die Familie von Lang, 1918/19 Albert und Ernst Sättler, 1919 bis 1931 Graf Paul Frederik Schimmelmann. Nach 1931 wechselte die Burg häufig die Besitzer.
Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Ehemalige Gemeindeteile
1970 wurde der Gemeindeteil Kragnmühl nach Wiesenfelden ausgegliedert.[6] Die heutige Wüstung Dexenhof wurde letztmals bei der Volkszählung von 1970 als Gemeindeteil geführt. Die ehemaligen Gemeindeteile Forst und Oberhof wurden dem Gemeindeteil Kirchdorf Falkenfels zugeschlagen, nachdem die Orte baulich verbunden waren.
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 710 auf 1050 um 340 Einwohner bzw. um 47,9%.
Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mitterfels.
Erster Bürgermeister ist Ludwig Ettl (Freie Wähler). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Max Kienberger (CSU/Unabhängige Bürger). Bei der Wahl 2020 wurde er für weitere sechs Jahre bestätigt.[20]
Wappen
Wappen von Falkenfels
Blasonierung: „In Silber über rotem Zinnenschildfuß mit drei Zinnen eine gestürzte schwarze Spitze, darin ein auffliegender goldener Falke.“[21]
Wappenbegründung: Die Zinnen im Schildfuß stehen für die historisch bedeutende Höhenburg Falkenfels, deren Bergfried aus dem 13. Jahrhundert noch erhalten ist. Den optischen Mittelpunkt des Wappens bildet der Falke, zugleich redendes Bild für Falkenfels und Wappentier der Falkensteiner von Falkenfels, die im Spätmittelalter die Burg Falkenfels in Besitz hatten und im 14. Jahrhundert als niederbayerische Landstände genannt werden. Die schwarze Spitze erinnert an die Freiherren von Weichs, die von 1607 bis 1796 Burgherren waren. Die Farben Silber und Rot spielen noch auf weitere Inhaber der Burg, die Paulsdorfer (um 1480–1525) und die Seyboldsdorfer (1525–1607), an; beide führten Wappen dieser Tingierung.
Dieses Wappen wird seit 1982 geführt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Burg Falkenfels besitzt einen Bergfried aus dem 13. Jahrhundert.
Die ursprünglich spätromanische kleine Kirche St. Nikolaus wurde um 1717 barockisiert.
Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Falkenfelsund Liste der Bodendenkmäler in Falkenfels
Im Gemeindeteil Hirschberg befindet sich das Theater Hirschberg 1c mit dem Puppentheater Karotte. Dort finden regelmäßig Vorstellungen und Ausstellungen statt.
Flur- und Wegkreuze
Im Jahre 2012 hat sich der Historische Verein Falkenfels e.V. die Aufgabe gestellt die im Gemeindebereich vorhandenen, teilweise aus dem vorigen Jahrhundert stammenden, 27 Flur- und Wegkreuze zu restaurieren. Mit Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung in Landau a.d.Isar und Spenden der Falkenfelser wurde die Restaurierung 2015 abgeschlossen.[22]
Regelmäßige Veranstaltungen
Feuerwehrball zur Faschingszeit
Maibaumaufstellen des katholischen Burschenvereins (KBV) am 30. April
Florianifest der Freiwilligen Feuerwehr an Christi Himmelfahrt
Christbaumversteigerungen ortsansässiger Vereine im Dezember
Märkte: Josefimarkt, Johannimarkt
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab nach der amtlichen Statistik von 2021 im produzierenden Gewerbe 20 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer am Wohnort gab es insgesamt 464. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine und im Bauhauptgewerbe gab es drei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 17 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 364ha, davon waren 145ha Ackerfläche und 220ha Dauergrünfläche.[23]
Verkehr
Falkenfels liegt an der Kreisstraße SR28 zwischen Ascha und Saulburg. Die nächste größere Verkehrsanbindung ist die Bundesstraße 20, welche durch Ascha führt (vier Kilometer entfernt).
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
Kindergärten: 50 Kindergartenplätze mit 29 Kindern
Literatur
Edda Fendl: Burg (Schloss) Falkenfels und ihre Besitzer, Hrsg.Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels, Mitterfels 2012.
Edda Fendl: Der Oberhof, Ortsteil von Falkenfels: eine Arbeitersiedlung im Schatten einer Burg des Vorderen Bayerischen Waldes. Hrsg. Arbeitskreis Heimatgeschichte Mitterfels, Mitterfels 2014.
Gemeinde Falkenfels in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 28.November 2014.
Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis.(Nicht mehr online verfügbar.)Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung,14.Juli 2020,archiviertvomOriginalam2.Februar 2021;abgerufen am 29.Januar 2021.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
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Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Historisches Gemeindeverzeichnis: Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB451478568, S.52, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (=Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S.70, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat).
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Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.):Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S.52–53 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp.396, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.):Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 3. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1875), S.34, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
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Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB740801384, S.112 (Digitalisat).
Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.):Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB94240937X, S.233 (Digitalisat).
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