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Grünhain-Beierfeld ist eine Stadt im sächsischen Erzgebirgskreis. Sie entstand am 1. Januar 2005 durch die Eingemeindung der Stadt Grünhain in die Gemeinde Beierfeld.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Sachsen
Landkreis: Erzgebirgskreis
Höhe: 505 m ü. NHN
Fläche: 22,25 km2
Einwohner: 5730 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 258 Einwohner je km2
Postleitzahl: 08344
Vorwahl: 03774
Kfz-Kennzeichen: ERZ, ANA, ASZ, AU, MAB, MEK, STL, SZB, ZP
Gemeindeschlüssel: 14 5 21 260
Stadtgliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
August-Bebel-Straße 79
08344 Grünhain-Beierfeld
Website: www.gruenhain-beierfeld.de
Bürgermeister: Mirko Geißler (parteilos)
Lage der Stadt Grünhain-Beierfeld im Erzgebirgskreis
KarteTannenberg
Karte

Geografie


Höchster Punkt des Stadtgebietes ist der Spiegelwald mit 728 m ü. NN.


Nachbargemeinden


Im Norden grenzen Zwönitz, im Osten Elterlein, im Süden Raschau-Markersbach, im Südwesten Schwarzenberg/Erzgeb. und im Westen Lauter-Bernsbach und Lößnitz an die Stadt.


Stadtgliederung


Grünhain-Beierfeld gliedert sich in drei Stadtteile:


Geschichte


Rathaus Beierfeld  (Sitz der Stadtverwaltung Grünhain-Beierfeld)
Rathaus Beierfeld (Sitz der Stadtverwaltung Grünhain-Beierfeld)

Die Stadt Grünhain-Beierfeld entstand am 1. Januar 2005 durch die Eingemeindung der bisher selbständigen Stadt Grünhain in die Gemeinde Beierfeld.[2]


Beierfeld


Die Besiedlung des Gebietes um Beierfeld erfolgte im 12. Jahrhundert. Wie auch viele andere Orte des Erzgebirges ist Beierfeld ein zweireihiges Waldhufendorf. Der Ortsname lässt bayerische Kolonialisten vermuten. 1233 kam Beierfeld mit der Stiftung des Klosters Grünhain durch Meinhard II. von Wirbene zum Klosterbesitz. Damit besaß bis zur Reformation der Grünhainer Abt die Gerichtsbarkeit über den Ort und erhielt Zins- und Fronleistungen.

Mit dem einsetzenden Bergbau begann jedoch der Wandel vom reinen Bauerndorf zur industriell geprägten Gemeinde. Die aufkommende Löffelmacherei im 17. und 18. Jahrhundert sowie der Blechwarenindustrie im 19. Jahrhundert wurden zu den bestimmenden Industriezweigen im Ort. Aus der anfänglich handwerklichen Produktion von Haus- und Küchengeräten entwickelte sich ab Beginn des 20. Jahrhunderts die fabrikmäßige Herstellung in Großbetrieben.


Grünhain


Mönchsbrunnen und Alte Klosterschmiede in Grünhain
Mönchsbrunnen und Alte Klosterschmiede in Grünhain

Über die Umstände der Erstbesiedlung von Grünhain liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Sicher ist, dass Gruninhain erstmals 1231/33 urkundlich erwähnt wird. Der Standort an der Salzstraße Halle–Preßnitzer Pass–Böhmen bewog um 1230 Zisterziensermönche dazu, hier ein Kloster (Kloster Grünhain) zu gründen. Bereits 1267 ist Grünhain als oppidum bezeugt. Die Bedeutung Grünhains für das Erzgebirge und darüber hinaus, vor allem in den drei Jahrhunderten vor der Reformation, ist einzig der Existenz des Klosters zu verdanken. 1285 gab Abt Dietrich dem Ort ein Stadtsiegel, das drei grüne Bäume und einen Auerhahn in sich führte. Nach der Auflösung des Klosters wurde Grünhain Sitz des gleichnamigen kursächsischen Amtes, das wiederum mehr als 300 Jahre Bestand hatte.

Nachdem sich die Stadt im Verlaufe der 1990er Jahre immer größeren Schuldenlasten ausgesetzt gesehen hatte, gab sie zum 1. Januar 2005 ihre Eigenständigkeit auf und wurde in die benachbarte Gemeinde Beierfeld eingemeindet. Diese übernahm zugleich das Stadtrecht von Grünhain und änderte ihren Namen in „Stadt Grünhain-Beierfeld“.


Waschleithe


Waschleithe wird 1528 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits im 13. Jahrhundert begann im Oswaldtal, in dem Waschleithe liegt, der Bergbau. Neben Silber, Zinn, Eisen wurde später auch Marmor gewonnen. Der Bergbau wurde so bis 1920 weitergeführt. Aus dem Bergbau leitet sich auch der Ortsname ab, der von einer „Erzwäsche am Hang“ herrührt.


Eingemeindungen


Am 1. Januar 1999 erfolgte die Eingemeindung von Waschleithe nach Beierfeld.[3]

Am 1. Januar 2005 erfolgte die Eingemeindung der Stadt Grünhain in die Gemeinde Beierfeld und die Umbenennung in Stadt Grünhain-Beierfeld.


Politik


Gemeinderatswahl 2019[4]
Wahlbeteiligung: 60,4 % (2009: 46,8 %)
 %
50
40
30
20
10
0
48,8 %
37,2 %
7,3 %
3,5 %
3,1 %
n. k. %
FWG
CDU
Linke
SPD
Grüne
AfD
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 30
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
+26,4 %p
−14,1 %p
−5,1 %p
−2,0 %p
+3,1 %p
−8,4 %p
FWG
CDU
Linke
SPD
Grüne
AfD
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Insgesamt 18 Sitze
  • Linke: 1
  • FWG: 10
  • CDU: 7

Stadtrat


Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 18 Sitze des Stadtrates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:


Bürgermeister


Joachim Rudler wurde am 7. Juni 2015 mit 90,3 % der abgegebenen gültigen Stimmen wiedergewählt und damit als Bürgermeister im Amt bestätigt.[5]


Partnerschaften


Grünhain-Beierfeld ist seit 1990 mit der Stadt Scheinfeld im deutschen Bundesland Bayern und seit 2012 mit der Gemeinde Třebívlice in Tschechien partnerschaftlich verbunden.[6]


Kultur und Sehenswürdigkeiten


St.-Nicolai-Kirche in Grünhain
St.-Nicolai-Kirche in Grünhain
Peter-Pauls-Kirche in Beierfeld
Peter-Pauls-Kirche in Beierfeld
Ruine der Dudelskirche in Waschleithe
Ruine der Dudelskirche in Waschleithe

Museen



Musik



Bauwerke



Parks



Sport



Regelmäßige Veranstaltungen


(die drei Veranstaltungen finden im jährlichen Wechsel statt)


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehr


Grünhain-Beierfeld ist nicht durch eine Bundesstraße an den überörtlichen Verkehr angebunden. Die wichtigste Verbindung ist die Staatsstraße 270, die die Stadt mit der nahen Bundesstraße 101 in Schwarzenberg und der Staatsstraße 258, einem Autobahnzubringer der A 72, in Zwönitz verbindet.

Die Bahnstrecke Zwönitz–Scheibenberg, an der sowohl Beierfeld als auch Grünhain einen Bahnhof hatten, wurde 1947 als Reparationsleistung demontiert. Personenverkehr findet noch im nahegelegenen Bahnhof Schwarzenberg (Erzgeb) statt, der stündlich von der Erzgebirgsbahn (RB95 Zwickau–Aue–Schwarzenberg–Johanngeorgenstadt) bedient wird. Grünhain-Beierfeld liegt im Verkehrsverbund Mittelsachsen.


Bildung


Grundschule Grünhain-Beierfeld in Grünhain
Grundschule Grünhain-Beierfeld in Grünhain
Oberschule Grünhain-Beierfeld in Beierfeld
Oberschule Grünhain-Beierfeld in Beierfeld

Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Stadt


Johann Hermann Schein
Johann Hermann Schein

Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen




Commons: Grünhain-Beierfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2021 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2021). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2022. (Hilfe dazu).
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2005
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999.
  4. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019
  5. https://www.statistik.sachsen.de/wpr_alt/pkg_s10_bmlr.prc_erg_bm_a?p_bz_bzid=BM151&p_ebene=GE&p_ort=14521260
  6. Website Stadt Grünhain-Beierfeld, abgerufen am 13. Mai 2018
  7. Eckart Roloff und Karin Henke-Wendt: Retten auf erzgebirgisch. (Das Sächsische Rot-Kreuz-Museum) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 1, Norddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, S. 204–205, ISBN 978-3-7776-2510-2.
  8. Grünhain-Beierfeld: Werner Turck erhält Ehrenbürgerwürde, abgerufen am 5. September 2012.

На других языках


- [de] Grünhain-Beierfeld

[en] Grünhain-Beierfeld

Grünhain-Beierfeld is a town in the district of Erzgebirgskreis in Saxony, Germany lying 8 km east of Aue. It came into being on 1 January 2005 through the merger of the town of Grünhain and the community of Beierfeld.

[ru] Грюнхайн-Байерфельд

Грюнхайн-Байерфельд (нем. Grünhain-Beierfeld) — город в Германии, в земле Саксония. Подчинён административному округу Кемниц. Входит в состав района Рудные Горы (район Германии). Население составляет 6253 человека (на 31 декабря 2010 года). Занимает площадь 22,26 км². Официальный код района 14 1 91 050.



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