Erkenbrechtsweiler ist eine Gemeinde im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg. Sie gehört zur Region Stuttgart (bis 1992 Region Mittlerer Neckar) und zur Randzone der europäischen Metropolregion Stuttgart. Erkenbrechtsweiler ist mit seiner gesamten Gemarkung Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und des UNESCO Geoparks Schwäbische Alb.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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48.5566666666679.4322222222222702 | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Esslingen | |
Höhe: | 702 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,93 km2 | |
Einwohner: | 2167 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 313 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 73268 | |
Vorwahl: | 07026 | |
Kfz-Kennzeichen: | ES, NT | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 16 018 | |
LOCODE: | DE ER2 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Uracher Straße 2 73268 Erkenbrechtsweiler | |
Website: | www.erkenbrechtsweiler.de | |
Bürgermeister: | Roman Weiß | |
Lage der Gemeinde Erkenbrechtsweiler im Landkreis Esslingen | ||
Erkenbrechtsweiler ist die einzige Gemeinde im Landkreis Esslingen, deren Markung vollständig auf der Albhochfläche liegt, in einem Höhenbereich von etwa 680 bis 745 m ü. NN.
Zu Erkenbrechtsweiler gehören das Dorf Erkenbrechtsweiler und der Ort Burrenhof. Im Norden der Gemeinde in der Flur „Burg“ liegt ein abgegangener Wohnplatz wahrscheinlich aus fränkischer Zeit.[2]
Angrenzende Gemeinden sind reihum die Stadt Neuffen im Westen, die Gemeinde Beuren im Nordwesten, die Stadt Owen im Norden, die Gemeinde Lenningen im Osten, diese alle im eigenen Landkreis Esslingen; weiter die Gemeinden Grabenstetten im Süden und Hülben kurz im Südwesten, die beide dem Landkreis Reutlingen angehören.
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.[3]
Ein Hügelgrab aus der Bronzezeit beweist, dass schon in der Bronzezeit Menschen auf der Gemarkung wohnten. Auch Reste aus der Hallstattzeit wurden gefunden.
Erkenbrechtsweiler wurde erstmals 1284 als Hergenbolswiler bzw. Erggenboltswilaer urkundlich erwähnt, als Berthold von Neuffen es dem Hochstift zu Speyer zu Lehen übertrug. 1301 wurde der Ort mit der Herrschaft Neuffen an die Grafen von Württemberg verkauft.
Bis zum Jahr 1806, als das Königreich Württemberg errichtet wurde, gehörte Erkenbrechtsweiler zum Amt Neuffen. Im Zuge der Umsetzung der neuen Verwaltungsgliederung Württembergs kam der Ort zum Oberamt Nürtingen.
1910 wurde Erkenbrechtsweiler ans Stromnetz angebunden, ab 1919 folgte die Wasserversorgung.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte Erkenbrechtsweiler 1938 zum neugebildeten Landkreis Nürtingen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs fanden im April 1945 Häuserkämpfe statt, bei denen 28 Wehrmachtssoldaten und sechs Zivilisten ums Leben kamen. 1945 bis 1952 gehörte die Gemeinde zum Nachkriegsland Württemberg-Baden, das 1945 in der Amerikanischen Besatzungszone gegründet worden war, ab 1952 zum neuen Bundesland Baden-Württemberg.
Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen und Flüchtlingen entstand Anfang der 1950er Jahre die Neubausiedlung Hartbühl. Seit der Kreisreform von 1973 ist Erkenbrechtsweiler Teil des Landkreises Esslingen.
1987 begann man mit der Ortskernsanierung.[4]
Seit der Reformation ist Erkenbrechtsweiler evangelisch geprägt. Die Kirchengemeinde umfasst die Gemeinde Erkenbrechtsweiler und seit 2004 auch den Ortsteil Hochwang der Gemeinde Lenningen. Sie hat ca. 1700 Mitglieder (Stand 2005).[5]
Daneben gibt es inzwischen auch eine neuapostolische Kirche. Römisch-katholische Christen hingegen müssen zum Gottesdienst in den Lenninger Ortsteil Hochwang fahren.
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes (nur Hauptwohnsitze).
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Der Gemeinderat in Erkenbrechtsweiler hat 10 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
Kommunalwahl 2019
% 50 40 30 20 10 0 48,02 % 42,01 % 9,97 %
UBL BWV Grüne Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
%p 10 8 6 4 2 0 -2 -4 -6 -8 −6,62 %p
−3,35 %p +9,97 %p UBL BWV Grüne | |
UBL | Unabhängige Bürgerliste | 48,02 | 5 | 54,64 | 5 | |
BWV | Bürgerliche Wählervereinigung | 42,01 | 4 | 45,36 | 5 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 9,97 | 1 | — | — | |
gesamt | 100,0 | 10 | 100,0 | 10 | ||
Wahlbeteiligung | 66,5 % | 56,37 % |
Offizielle Blasonierung: „Über goldenem (gelbem), mit einer liegenden schwarzen Hirschstange belegtem Schildfuß ein grüner Berg mit silberner (weißer) Felsspitze, dahinter die aufgehende rote Sonne.“
Die Hirschstange weist auf die Zugehörigkeit zu Württemberg hin, das dieses Symbol ebenfalls im Wappen trägt. Der Berg mit dem Fels stellt die Lage am Albtrauf dar. Das Wappen wurde Erkenbrechtsweiler durch Beschluss der Landesregierung vom 20. September 1954 verliehen.
Erkenbrechtsweiler liegt im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart. Die Buslinien 172 und 179 verbinden den Ort mit den nächstgelegenen Bahnhöfen, nämlich Oberlenningen an der Teckbahn nach Wendlingen am Neckar sowie Neuffen an der Tälesbahn nach Nürtingen.
In Erkenbrechtsweiler gibt es eine Grundschule mit Außenstelle in Hochwang. Außerdem besteht im Höfle ein Kindergarten.
Erkenbrechtsweiler liegt am Albsteig (auch Schwäbische-Alb-Nordrand-Weg oder HW1), einem der beliebtesten Fernwanderwege Deutschlands, der entlang des Albtraufs von Donauwörth bis Tuttlingen verläuft, sowie dem Alb-Crossing, einem Fernradweg geeignet für Mountainbiker oder Gravel-Biker, der in sechs Etappen von Aalen bis nach Tuttlingen führt.
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