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Dedesdorf-Eidewarden (niederdeutsch Deesdorp-Eidewarden) ist eine 2016 zusammengeschlossene Ortschaft in der Einheitsgemeinde Loxstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. Zur Ortschaft gehört auch die Siedlung Oldendorf.[2]

Dedesdorf-Eidewarden
Deesdorp-Eidewarden (niederdeutsch)Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname
Gemeinde Loxstedt
Wappen von Dedesdorf-Eidewarden
Wappen von Dedesdorf-Eidewarden
Höhe: 0 m ü. NHN
Fläche: 7,45 km²
Einwohner: 593 (30. Jun. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1936
Eingemeindet nach: Landwürden
Postleitzahl: 27612
Vorwahl: 04740
Dedesdorf-Eidewarden (Niedersachsen)
Dedesdorf-Eidewarden (Niedersachsen)

Lage von Dedesdorf-Eidewarden in Niedersachsen

Luftbild (2012)
Luftbild (2012)
Luftbild (2012)

Geografie



Lage


Dedesdorf-Eidewarden befindet sich an der Weser und liegt in der Gemarkung Landwürden. Es wird durch reetgedeckte Häuser und die umgebende Marschlandschaft geprägt. Durch den Ort verlaufen die Landesstraßen L 121 und L 143. Die L 121 ermöglicht eine Verbindung in Richtung Bremerhaven.


Ortsgliederung



Nachbarorte


Overwarfe
Wiemsdorf

Maihausen
Büttel

Geschichte


Am 1. Januar 1936 ist die Gemeinde Dedesdorf mit den Bauerschaften und Dörfern Buttel, Dorf Dedesdorf, Eidewarden, Maihausen, Overwarfe, Ueterlande und Wiemsdorf in die Gemeinde Landwürden umbenannt worden.[3]


Dedesdorf-Eidewarden im Nationalsozialismus


1938 wurden die im Dorf ansässigen Juden[4], der Schlachter Theodor Rosenberg (* 1872 in Eidewarden, † 11. August 1938 KZ Oranienburg) und sein Bruder, der Viehhändler Hugo Rosenberg, mit seiner Frau Eva, ins KZ Oranienburg verschleppt. Theodor kam im KZ ums Leben; sein Bruder verübte dort Selbstmord. Geschäft, Haus und Hof wurden über Zwangsverkauf an „gute Nazis“ übergeben. Theodors Witwe Helene zog nach Lemgo zu ihren Kinder, Herta, geb. Rosenberg (* 6. Mai 1901 in Eidewarden) und Walter Frenkel, die 1944 im KZ Auschwitz umkamen.[5][6]


Nach 1945


Die beiden Dörfer Dedesdorf und Eidewarden verfügten über jeweils einen Ortsvorsteher und teilten sich ein Gemeinschaftshaus mit Jugendraum und einen Sportplatz. Am 1. November 2016 wurden die Ortschaften Dedesdorf und Eidewarden zur Ortschaft Dedesdorf-Eidewarden zusammengelegt.[7] Für die zusammengelegte Ortschaft Dedesdorf-Eidewarden wurde ab 2016 nur noch ein Ortsvorsteher nach den Bestimmungen des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes bestimmt.

In der Straße Am Markthamm klärt eine Informationstafel über die Geschichte der Umgebung auf.


Eingemeindungen


Die beiden Dörfer Dedesdorf und Eidewarden waren bis zur Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, Teile der Gemeinde Landwürden im Landkreis Wesermarsch. Danach waren sie Ortschaften in der Einheitsgemeinde Loxstedt.[8]


Einwohnerentwicklung



Gemeinde Dedesdorf (ab 1936 unter dem Namen Landwürden)

Jahr19101933193919501956196119701973
Einwohner14021376147224152114198418301794
Quelle[9][3][10][11][12]

Ortschaften Dedesdorf und Eidewarden (1925–2014)

Jahr192520102011201220132014
Einwohner Dedesdorf0142211205205190192
Einwohner Eidewarden387381388372363
Quelle[3][13][14]

Ortschaft Dedesdorf-Eidewarden (2015–2021)

Jahr2015201620172018201920202021
Einwohner516556553556560550593
Quelle[14][1]

Politik



Gemeinderat und Bürgermeister


Auf kommunaler Ebene wird die Ortschaft Dedesdorf-Eidewarden vom Loxstedter Gemeinderat vertreten.


Ortsvorsteher


Der Ortsvorsteher von Dedesdorf-Eidewarden ist Holger Onken (SPD).[15] Die Amtszeit läuft von 2021 bis 2026.


Wappen


Das Kommunalwappen der zusammengeschlossenen Orte Dedesdorf und Eidewarden wurde von dem Bürgerverein Dedesdorf-Eidewarden von 1958 e. V. entworfen. Das Wappen wurde der Öffentlichkeit zum 860. Dedesdorfer Markt im August 2009 erstmals präsentiert.[16]

Wappen von Dedesdorf-Eidewarden
Wappen von Dedesdorf-Eidewarden
Blasonierung: „Schild gespalten, vorn in Blau der heilige Laurentius im silbernen Gewand, in der Rechten einen Rost haltend, in der Linken ein aufgeschlagenes Buch und eine Lilie, oben rechts und links je ein schwebender achtstrahliger silberner Stern; hinten in Rot, oben vier schwarze Wellenlinien überhöht von einem schrägrechtsgestellten silbernen Spaten, der links und rechts von je einem schwarzen Kleeblatt beseitet wird, unten eine schwarzbedachte silberne Windmühle.“[16]
Wappenbegründung: Der im blauen Wappenteil dargestellte Heilige Laurentius im silbernen Gewand ist dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Landwürden entlehnt. Er ist der Schutzheilige der Kirche zu Dedesdorf. Im roten Wappenteil stehen oben die Wellenlinien für den Weserstrom, der Spaten und die Kleeblätter für die Fruchtbarkeit des Marschenlandes. Unten ist die Windmühle von Dedesdorf zu sehen, die es dort schon seit 1876 gibt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten


Galerieholländer-Windmühle – „Hochzeitsmühle Ursel“
Galerieholländer-Windmühle – „Hochzeitsmühle Ursel“

Bauwerke



Regelmäßige Veranstaltungen



Verkehr


Die VBN-Buslinie 580 verbindet Dedesdorf-Eidewarden mit anderen Teilen Landwürdens und mit Bremerhaven. Diese Linie wurde bereits 1925 von der Reichspost eingerichtet.[19] Darüber hinaus führen einzelne Fahrten und ein Anruf-Sammel-Taxi (AST) an allen Tagen der Woche (auch Schulferien) nach Loxstedt und Bremerhaven. Bis 2004 gab es eine örtliche Fährverbindung nach Kleinensiel, die inzwischen durch den nahegelegenen Wesertunnel ersetzt wurde. Der Fähranleger wurde danach zu einem Sportboothafen umgebaut.[17] Zunächst gab es eine Busanbindung (Linie 440) mit einer Haltestelle in Dedesdorf via Wesertunnel nach Rodenkirchen, um Fußgängern und Radfahrern die Weserquerung weiterhin zu ermöglichen.[20]


Persönlichkeiten



Söhne und Töchter des Ortes



Personen, die mit dem Ort in Verbindung stehen



Literatur




Commons: Dedesdorf-Eidewarden – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise


  1. Die Gemeinde stellt sich vor – Einwohnerzahlen. In: Website Gemeinde Loxstedt. 30. Juni 2020, abgerufen am 26. März 2022.
  2. Fritz Hörmann, Ude Meyer, Christian Morisse, Eberhard Nehring, Irmgard Seghorn, Egon Stuve, Else Syassen: Flurnamensammlung Wesermünde – Die Flurnamen des Grundsteuerkatasters von 1876. Hrsg.: Kulturstiftung der Kreissparkasse Wesermünde (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen der Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung e. V. Band 27). Männer vom Morgenstern Verlag, Bremerhaven 1995, ISBN 3-931771-27-X, S. 17 ([Digitalisat (Memento vom 26. Oktober 2007 im Internet Archive) ] [PDF; 431 kB; abgerufen am 23. Oktober 2019]).
  3. Michael Rademacher: Landkreis Wesermarsch. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org. (Siehe unter: Nr. 6).
  4. http://www.alemannia-judaica.de/landwuerden_juedgeschichte.htm
  5. vgl. dazu den Bericht der Enkelin von Theodor Rosenberg: Karla Raveh, Überleben : Der Leidensweg der jüdischen Familie Frenkel aus Lemgo, 3. verb. Aufl., Lemgo, Archiv- und Museumsamt 1987, ISBN 3-9801-508-1-X, S. 19
  6. http://www.loxstedt.de/aktuelles/news/stolpersteine-zum-gedenken-an-das-schicksal-juedischer-mitbuerger-verlegt.11849.de.html
  7. Amtsblatt für den Landkreis Cuxhaven, Nr. 42, 38. Jahrgang. (PDF; 245 kB) Zweite Satzung zur Änderung der Hauptsatzung der GemeindeLoxstedt. In: Website Landkreis Cuxhaven. Landkreis Cuxhaven, 13. November 2014, S. 289, abgerufen am 31. August 2019 (siehe unter: S. 3, 269).
  8. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 249.
  9. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Amt Brake. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 14. März 2021, abgerufen am 12. März 2022.
  10. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1957 (Bevölkerungs- und Gebietsstand 25. September 1956, für das Saarland 31. Dezember 1956). W. Kohlhammer, Stuttgart 1958, S. 211 (Digitalisat).
  11. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland – Ausgabe 1971 (Bevölkerungsstand: 27. Mai 1970, Gebietsstand 1. Januar 1971). W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1971, S. 135 (Digitalisat).
  12. Niedersächsisches Landesverwaltungsamt (Hrsg.): Gemeindeverzeichnis für Niedersachsen. Gemeinden und Gemeindefreie Gebiete. Eigenverlag, Hannover 1. Januar 1973, S. 61, Landkreis Wesermarsch (Digitalisat [PDF; 21,3 MB; abgerufen am 12. März 2022]).
  13. Einwohnerzahlen der Gemeinde Loxstedt 2010–2013. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Website Gemeinde Loxstedt. 31. Dezember 2013, archiviert vom Original am 8. März 2014; abgerufen am 1. September 2019.
  14. Einwohnerzahlen der Gemeinde Loxstedt 2014–2017. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Website Gemeinde Loxstedt. 30. Juni 2017, archiviert vom Original am 6. September 2017; abgerufen am 1. September 2019.
  15. Ortsvorsteherinnen und Ortsvorsteher der Gemeinde Loxstedt. In: Website Gemeinde Loxstedt. Abgerufen am 12. März 2022.
  16. Der Bürgerverein zeigt jetzt Flagge. (PDF; 144 KB) In: dedesdorf-eidewarden.de. 23. Juli 2009, abgerufen am 29. November 2017.
  17. Über Dedesdorf-Eidewarden. In: Website Gemeinde Loxstedt. Abgerufen am 1. Oktober 2018.
  18. Barbara Fixy: Zukunft der Mühle offen. Berichterstattung in der Nordsee-Zeitung. In: Website Tourilox. 19. August 2010, abgerufen am 1. Oktober 2018.
  19. Geschichte des Nahverkehrs. In: Website Nahverkehr-Bremerhaven. Abgerufen am 1. Oktober 2018.
  20. Paul Homann: Bremerhavens Nahverkehr, Chronik. S. 256, archiviert vom Original am 19. April 2021; abgerufen am 12. Mai 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/busse-weser.org



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