Schwegen (niederdeutsch Swegen) ist eine Ortschaft der Einheitsgemeinde Loxstedt im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Schwegen Swegen (niederdeutsch)Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde in Deutschland/Wartung/Alternativname Gemeinde Loxstedt | ||
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Höhe: | −1 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,86 km²[1] | |
Einwohner: | 227 (30. Jun. 2019)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | 122 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 15. Juli 1968 | |
Eingemeindet nach: | Stotel | |
Postleitzahl: | 27612 | |
Vorwahl: | 04744 | |
Lage von Schwegen in Niedersachsen | ||
![]() Schwegen in der Gemeinde Loxstedt |
Schwegen liegt an der südlichen Gemeindegrenze und wird durch den kleinen Fluss Drepte begrenzt.
Holte | ||
Gemarkung Landwürden | ![]() |
Hahnenknoop |
Neuenlande | Stotel |
(Quelle:[3])
Bodenfunde aus der mittleren Steinzeit deuten auf Besiedlung dieser Gegend hin. Es wurde ein Urnenfriedhof mit Schriftzeichen der alten Germanen entdeckt. Auch eine frühgeschichtliche Feuerstelle wurde gefunden.
Der ursprüngliche Ort Schwegen dürfte im 12. Jahrhundert entstanden sein. Damals gehörte die Gegend zur Grafschaft Stotel. Im Geldregister des Amtes Hagen werden 1580 zwei herrschaftliche Meierhöfe genannt. Der Name Schwegen „sweiga“ wird aus dem friesischen hergeleitet und bedeutet „Viehhof mit dazugehörigem Weideplatz“.
Ein gefundenes Ritterschwert von 1200 bis 1400 lässt vermuten, dass das Schwert aus der Schlacht vom 26. Juni 1233 stammt, die zwischen dem Erzbischof Gerhard I. von Bremen und den Osterstadern stattfand. Das Schwert befindet sich im Focke-Museum in Bremen.
Am 15. Juli 1968 wurde Schwegen nach Stotel eingemeindet. Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurde die Gemeinde Stotel aufgelöst und beide Orte wurden Ortsteile der neugebildeten Einheitsgemeinde Loxstedt.[4]
Jahr | Einwohner | Quelle |
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1910 | 47 | [5] |
1925 | 42 | [6] |
1933 | 39 | [6] |
1939 | 40 | [6] |
1950 | 71 | [1] |
1956 | 40 | [1] |
2010 | 2190 | [7] |
2015 | 2270 | [8] |
2019 | 2270 | [2] |
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Auf kommunaler Ebene wird die Ortschaft Schwegen vom Loxstedter Gemeinderat vertreten.
Der Ortsvorsteher von Schwegen ist Kuno Kück (CDU).[9] Die Amtszeit läuft von 2016 bis 2021.
Geschichte des ersten Ortsvorstehers
Am 2. Juli 1974 wurde Ernst-Aubert Danne zum Ortsvorsteher bestimmt. Im Jahre 1976 wurde Herr Danne in den Loxstedter Gemeinderat gewählt und war 20 Jahre als Mitglied in den Ausschüssen für Feuerwehr- und Sportangelegenheiten tätig. In der Zeit von 1981 bis 1986 übte er das Amt des 1. Stellvertretenden Bürgermeisters aus.
Im Mai 2006 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik verliehen. Diese Auszeichnung erhielt er für seine dreißigjährige Arbeit als Ortsvorsteher, seiner Ratsmitgliedschaft in Loxstedt und seine Arbeit in den Ausschüssen der Sportvereine und Feuerwehren, sowie für weitere Verdienste für die Öffentlichkeit.
Der Entwurf des Kommunalwappens von Schwegen stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[10]
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Blasonierung: „Gespalten, vorn in Rot ein goldener Bischofsstab, hinten in Silber eine rote Moltebeere an grünen Stiel mit grünem stilisierten, fünflappigen Blatt.“[10] |
Wappenbegründung: Der Bischofsstab erinnert daran, dass Schwegen 1248 vom Grafen Gerbert von Stotel dem Erzbischof Gerhard II. von Bremen verkauft worden ist. Die in Deutschland seltene Moltebeere kommt als eiszeitliches Relikt in der Gemeinde vor und steht dort unter Naturschutz. |
Die örtlichen Vereine und die Freiwillige Feuerwehr begannen 1977 sich für die Gemeinsamkeiten innerhalb der Ortschaft zu arrangieren. Sie tragen einen wesentlichen Anteil zu gemeinsamen Feiern und Aktivitäten bei.
Neun landwirtschaftliche Betriebe prägen die Ortschaft. Ein Betrieb betreibt ein Lohnunternehmen für die Landwirtschaft sowie die Schneeräumung im Hafengebiet von Bremerhaven.
Ein Meisterbetrieb für Heizung-, Sanitär- und Abwassertechnik ist ansässig. Ebenso eine Zimmerei für die Montage von Dachstühlen und Fachwerkhäusern, sowie den Innenausbau mit Holzdecken und Vertäfelungen. Eine Tischlerei für Treppenbau und Möbelanfertigung und ein Landschaftsgärtner mit Baumschulverkauf sind vorhanden. Eine Gaststätte im Ort bietet mit dem Saalbetrieb die Ausrichtung von Familienfeiern an.
In der Ortschaft befinden sich keine Schule mehr. Die Grundschule befindet sich in Stotel, weiterführende Schulen in Loxstedt. Die Geschichte des Schulwesens soll hier dennoch dargestellt werden.
Nachzuweisen ist der Schulunterricht für die ansässigen Kinder ab dem Jahre 1839 im Privathaus des Carl Bohle in Neuenlandermoor. Im Jahre 1849 wurde ein Schulhaus erworben und 1891 ein Schulsaal gebaut. Viele Lehrer unterrichteten nacheinander in dem einklassigen Raum. Um 1900 drückten in der Klasse 56 Kinder die Schulbank. Um 1964 waren es nur noch 39 Schulkinder. Im Jahre 1967 wurde die hiesige Schule geschlossen. Seitdem fahren die Kinder mit dem Schulbus nach Stotel und Loxstedt.
Die Ortschaft wird durch die Kreisstraße 54, die von der Landesstraße 135 südwestlich abbiegt, erschlossen. Die Ortsteile Krehlen, Langendammsmoor und Neuenlandermoor mit Kluster werden von der Bundesautobahn 27 durchschnitten und die Straße führt über eine Brücke in den Ortsteil Schwegen. Nach Reepen führt ein kleiner Wirtschaftsweg. Nach Bramstedtermoor gelangt man ebenfalls auf einem Wirtschaftsweg. Die Weiterführung der Kreisstraße durch die Ortschaft Büttel ermöglicht eine Durchfahrt durch den Wesertunnel zur Gemeinde Stadland und bei Holte eine Auffahrt auf die Bundesautobahn 27.
Innerhalb der Ortschaft gibt es keine Verkehrsanbindung durch öffentliche Verkehrsmittel. Es verkehren nur Schulbusse. Der nächste öffentliche Busverkehr befindet sich an der Landesstraße 135 bei Hahnenknoop in Richtung Bremerhaven und Hagen.
Des Weiteren ist der Ort über ein Anruf-Sammel-Taxi (AST) an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden.
Bexhövede (mit Nückel) |
Büttel |
Donnern |
Düring |
Fleeste |
Hahnenknoop |
Hetthorn |
Holte |
Lanhausen |
Loxstedt |
Nesse |
Neuenlande |
Schwegen |
Stinstedt |
Stotel
Gemarkung Landwürden:
Buttel (Büttel) |
Dedesdorf-Eidewarden |
Maihausen |
Overwarfe |
Ueterlande |
Wiemsdorf