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Bischberg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg etwa fünf Kilometer westlich von Bamberg am Zusammenfluss von Regnitz sowie Main und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Höhe: 236 m ü. NHN
Fläche: 17,55 km2
Einwohner: 6003 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 342 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96120
Vorwahl: 0951
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 117
Gemeindegliederung: 5 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 16
96120 Bischberg
Website: www.bischberg.de
Erster Bürgermeister: Michael Dütsch[2] (Wählergemeinschaft Bürgerinitiative)
Lage der Gemeinde Bischberg im Landkreis Bamberg
Karte
Karte

Der Ortsname leitet sich von Bischofsberg ab. Der Bischof von Würzburg soll dem Ortsgründer aufgetragen haben, am Zusammenfluss von Main und Regnitz einen Stützpunkt anzulegen.


Geografie


Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Oberfranken-West.


Nachbargemeinden


Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Oberhaid, Bamberg, Stegaurach, Walsdorf, Lisberg und Viereth-Trunstadt.

Gemeinde Viereth-Trunstadt Gemeinde Oberhaid Stadt Hallstadt
Gemeinde Lisberg Stadt Bamberg
Gemeinde Walsdorf Gemeinde Stegaurach

Gemeindegliederung


Es gibt fünf Gemeindeteile[3] (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[4]

Es gibt die Gemarkungen Bischberg, Trosdorf und Tütschengereuth.[5]


Einwohnerzahlen


Die Einwohnerzahlen am 1. Januar 2022[6] im Vergleich zum Vorjahr[7]:

Die Einwohnerzahlen in den Gemeindegliederungen
Gemeindeteil Hauptwohnsitz +/- Nebenwohnsitz +/- Gesamt +/-
Bischberg 4339 (-37) 221 (+10) 4560 (-27)
Trosdorf 838 (+14) 27 (+2) 865 (+16)
Tütschengereuth 654 (-18) 21 (-2) 675 (-20)
Weipelsdorf 220 (-5) 16 (+2) 236 (-3)
Gesamt 6051 (-46) 285 (+12) 6336 (-34)

Geschichte


Urkunde aus dem Jahr 1013, in der Bischberg erstmals erwähnt ist
Urkunde aus dem Jahr 1013, in der Bischberg erstmals erwähnt ist
Bevölkerungsentwicklung seit 1840[8]
Bevölkerungsentwicklung seit 1840[8]

Bis zur Gemeindegründung


Bischberg wurde 1013 durch König Heinrich II. erstmals urkundlich als „Biscoffesberge“ erwähnt[9]. Die erste Siedlung wurde wohl auf einer Anhöhe errichtet, wovon sich der Ortsname ableitet.

Bischberg gehörte vor der Säkularisation zum Hochstift Bamberg, ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Bedeutendster Grundherr war das Kloster Michelsberg, das im 18. Jahrhundert auch die Ortsherrschaft innehatte. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehörte der Ort wie weite Teile Frankens zum Königreich Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[10] Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Trosdorf am 1. Mai 1978 eingegliedert.[11]


Einwohnerentwicklung


Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 5299 auf 6068 um 769 Einwohner bzw. um 14,5 %.


Flößerei


Durch die Lage am Zusammenfluss von Main und Regnitz wurde der Ort für die Flößer aus dem Frankenwald zu einer wichtigen Station. Es war der zweite Halteplatz nach Schwürbitz für die aus der Kronacher Gegend kommenden Flöße. Weil dort die Regnitz den Main wesentlich verstärkte, wurden die Böden in Bischberg zu Mainflößen zusammengefügt, die etwa hundert Meter lang und acht Meter breit waren[12]. Die Verkehrsentwicklung auf Straße und Schiene ließ die Flößerei aussterben.


Religion


Laut Zensus am 9. Mai 2011 waren 71,5 % der Einwohner römisch-katholisch und 14,4 % evangelisch-lutherisch. 14,1 % hatten eine andere Religion oder waren konfessionslos.


Politik



Bürgermeister


Berufsmäßiger Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Michael Dütsch (Wählergemeinschaft Bürgerinitiative),[2] der sich in einer Stichwahl mit 55,44 % der Stimmen gegen Georg Schmitt (CSU) durchsetzte. Sein Vorgänger war seit 1996 Johann Pfister (Bürger-Initiative). Dieser setzte sich zuletzt bei der Wahl 2014 bei drei Gegenkandidaten mit 54,49 % der Stimmen durch.

Bürgermeister seit 1978
Nr.BildName (Lebensdaten)ParteiAmtsantrittEnde der AmtszeitLänge der Amtszeit
1 Alfred Wachter

(1923–1997)

CSU 1978 1990 12 Jahre
2 Andreas Will

(* 1950)

CSU 1990 1996 6 Jahre
3 Johann Pfister

(1950–2020)

BI 1996 2020 24 Jahre
4 Michael Dütsch

(* 1976)

BI 2020

Gemeinderat


Der Gemeinderat besteht aus dem ersten Bürgermeister und den Gemeinderatsmitgliedern.


Ergebnisse der Gemeinderatswahlen

Die Wahl am 15. März 2020 führte in der Gemeinde Bischberg zu folgendem Ergebnis:

Gemeinderatswahl 2020
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 67,17 % (2014: 64,5 %)
 %
30
20
10
0
28,3
12,4
14,1
9,7
n. k.
24,0
4,7
6,8
CSU
Grüne
SPD
FWd
FWGe
BI
AB
FFB
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+3,1
+4,2
+1,0
+9,7
−7,1
−4,6
−7,1
+0,8
CSU
Grüne
SPD
FWd
FWGe
BI
AB
FFB
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
d 2020 erstmals angetreten
e 2020 nicht angetreten
Verteilung der Gemeinderatsmitglieder
(2020 bis 2026)
       
Insgesamt 20 Sitze
  • Grüne: 2
  • SPD: 3
  • CSU: 6
  • FW: 2
  • BI: 5
  • AB: 1
  • FFB: 1
  • AB: Aktive Bürger
  • BI: Wählergemeinschaft Bürgerinitiative
  • FFB: Forum für Bischberg
  • FWG: Freie Wählergemeinschaft

Sitzverteilung seit 1978

Jahr Gesamt BI CSU AB SPD Grüne FW FWG FFB BB WGr
2020 20 5 6 1 3 2 2 1
2014 20 6 5 3 2 2 1 1
2008 20 6 6 2 3 1 1 1
2002 20 7 5 2 3 1 1 1
1996 20 7 8 3 1 1 BI
1990 20 5 7 6 2 BI
1984 20 3 8 5 1 3
1978 16 7 4 3 2

Wappen


Wappen von Bischberg
Wappen von Bischberg
Blasonierung: „In Rot über silbernem Dreiberg zwei schräg gekreuzte, zugekehrte silberne Bischofsstäbe, überdeckt von einer goldenen Schalenwaage.“[13]
Wappenbegründung: Der Dreiberg und die beiden Bischofsstäbe stehen „redend“ für die beiden Bestandteile des Wortes Bischberg. Die Bischofsstäbe stehen außerdem für die Hochstifte Würzburg und Bamberg. Die Waage symbolisiert als ein Attribut des Erzengels Michael das Bamberger Kloster Michelsberg, das im 18. Jahrhundert die Herrschaft über den Ort hatte.

Das heutige Wappen wurde 1968 vom bayerischen Innenministerium genehmigt.


Städtepartnerschaften


Seit August 1987 besteht eine Partnerschaft mit Montauban-de-Bretagne, Frankreich.[14]


Bildungseinrichtungen


Die Gemeinde verfügt über folgende Bildungseinrichtungen:


Freizeit- und Sportanlagen


In den Gemeindeteilen gibt es jeweils Fußballplätze und unterhalb der Bischberger Hauptschule ein gemeindliches Hallenbad mit einem 25-Meter-Becken.


Kultur und Sehenswürdigkeiten


Dachverband der Bischberger Vereine ist der Ortskulturring Bischberg.


Sport und Sportvereine



Museen


Im Ort befindet sich das Fränkische Fischereimuseum.


Bauwerke


Katholische Pfarrkirche St. Markus
Katholische Pfarrkirche St. Markus
Altarraum von St. Markus
Altarraum von St. Markus

Auffälligstes Bauwerk neben der Kirche ist das Untere Schloss, 1743 von Carl Maximilian Zollner von Brand anlässlich seiner Vermählung errichtet. Heute wird es als Standesamt genutzt und dient verschiedenen Vereinen für Proben und Veranstaltungen. Bis 2020 beherbergte das Gebäude ein griechisches Speiselokal, welches sich räumlich umorientierte. Über die zukünftige Nutzung des Unteren Schlosses berät aktuell der Gemeinderat.[15]


Regelmäßige Veranstaltungen


Die Bischberger Kirchweih findet jährlich von Freitag bis Montag um den ersten Sonntag im September statt.


Kulinarische Spezialitäten


Durch die örtliche Fischerzunft gefangene und vermarktete Main- und Regnitzfische.


Wirtschaft und Infrastruktur



Verkehrsanbindung


Busverbindung in der Gemeinde

VGN-Linie Betreiber Fahrtverlauf
906Stadtwerke Bamberg
Verkehrs- und Park GmbH
Bamberg (ZOB) – Bischberg (– Trosdorf Industriegebiet)
952Basel-Reisen
im Auftrag von OVF
Bamberg (Bahnhof/Markusplatz) – Bischberg – Viereth-Trunstadt – Eltmann – Sand (– Knetzgau)
988Bus ClassicSchülerverkehr:
Viereth-Trunstadt – Bischberg – Stegaurach – Stappenbach
994MM-MetznerBamberg (Bahnhof/ZOB/Markusplatz) – Bischberg – Priesendorf (– Lisberg)
995Basel-ReisenBamberg (Bahnhof/ZOB/Markusplatz) – Bischberg – Viereth-Trunstadt
Schülerverkehr: Bischberg Grundschule – Viereth Schule – Trunstadt Schule
Stand: 14.03.2022

Highspeed Internet


Bischberg ist seit 2011 weitgehend mit schnellen DSL-Anschlüssen versorgt. Im März 2017 wurde zudem ein Vertrag[16] mit dem Stadtnetz Bamberg unterzeichnet, der die Versorgung des Industriegebietes der Gemeinde Bischberg mit Glasfaserleitungen bis in die Gebäude vorsieht. Das Vorhaben wird vom Freistaat Bayern gefördert.


Brauereien


Auf dem Gemeindegebiet besteht noch die Brauerei zur Sonne in Bischberg. Bis 1995 gab es die Brauerei Zellmann im Gemeindeteil Tütschengereuth. Heute lässt sie ihr Bier bei der Schlossbrauerei Reckendorf brauen. In Trosdorf war die Brauerei Steuer bis 1968 und die Brauerei Wachter bis 1975 ansässig.


Freiwillige Feuerwehren


Freiwillige Feuerwehren bestehen in Bischberg, Trosdorf und Tütschengereuth. In Weipelsdorf gibt es eine Löschgruppe.


Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Bischberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Bischberg – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 31. Mai 2020.
  3. Gemeinde Bischberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Juni 2021.
  4. Gemeinde Bischberg in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. März 2021.
  5. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. (Nicht mehr online verfügbar.) Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom Original am 2. Februar 2021; abgerufen am 23. Januar 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  6. Einwohnerzahlen im Amtsblatt Nr.1/2022 der Gemeinde Bischberg
  7. Einwohnerzahlen auf der Homepage der Gemeinde Bischberg
  8. Bayerisches Landesamt für Statistik: Genesis online
  9. Homepage Gemeinde Bischberg
  10. Johannes Neumann: Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803: Voraussetzungen und Folgen (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.humanistische-union.de (PDF-Datei; 179 kB)
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 673.
  12. Dokument der Flößergemeinschaft Wallenfels (Memento des Originals vom 18. Juli 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wallenfels.de (PDF-Datei; 190kB)
  13. Eintrag zum Wappen von Bischberg in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  14. Website Gemeinde Bischberg
  15. Horst Lange: Haushalt - Bischberg begegnet der Investitionslaune mit positiven Zahlen. In: infranken.de. Fränkischer Tag, 22. April 2021, abgerufen am 8. Mai 2021.
  16. Gewerbegebiet am Netz. In: infranken.de. Mediengruppe Oberfranken, 20. März 2017, abgerufen am 31. März 2017.

На других языках


- [de] Bischberg

[en] Bischberg

Bischberg is a community in the Upper Franconian district of Bamberg lying at the forks of the rivers Regnitz and Main some 5 km west of Bamberg.

[ru] Бишберг

Бишберг (нем. Bischberg) — община в Германии, в земле Бавария.



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