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Burgebrach [bʊrkˈeːbrax] (fränkisch: Bägäbrich) ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bamberg, Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Burgebrach und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Burgebrach
Höhe: 267 m ü. NHN
Fläche: 87,84 km2
Einwohner: 7067 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 80 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96138
Vorwahl: 09546
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 120
Marktgliederung: 27 Gemeindeteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Hauptstraße 3
96138 Burgebrach
Website: www.vg-burgebrach.de
Bürgermeister: Johannes Maciejonczyk[2] (CSU)
Lage des Marktes Burgebrach im Landkreis Bamberg
Karte
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Geografie



Geografische Lage


Burgebrach gilt als östliches Tor zum Steigerwald an der Einmündung der Mittleren Ebrach in die Rauhe Ebrach. Es befindet sich an der Bundesstraße 22 auf halbem Weg zwischen Bamberg und Ebrach.


Nachbargemeinden


Der Markt grenzt (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) an Lisberg, Walsdorf, Stegaurach, Frensdorf, Pommersfelden, Mühlhausen (Landkreis Erlangen-Höchstadt), Schlüsselfeld, Burgwindheim und Schönbrunn im Steigerwald.


Gemeindegliederung


Burgebrach hat 27 Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2020 angegeben)[3][4][5]

Es gibt die Gemarkungen Ampferbach, Burgebrach, Burgwindheim (nur Gemarkungsteil 0), Grasmannsdorf, Mönchherrnsdorf, Mönchsambach, Oberharnsbach, Oberköst, Stappenbach, Treppendorf, Unterneuses und Vollmannsdorf.[6]


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Die erste Bezeichnung des Ortes im Jahre 1023 war „Urbs Ebraha“. Kaiser Heinrich II. schenkte ihn dem Bistum Würzburg, das Burgebrach 1377 an das Hochstift Bamberg verkaufte. Burgebrach war Urpfarrei für über 40 Orte der Umgebung. Das Marktrecht erhielt es am 21. August 1472 durch den Bamberger Bischof Georg von Schaumburg.

1499 mussten auf Verlangen des Bischofs drei Wehrtürme errichtet werden, dafür erließ er dem Ort die Steuern. Mauern wurden nicht benötigt, da die sumpfigen Wiesen und die beiden Ebracharme lange Zeit feindliche Angriffe verhinderten. So blieb Burgebrach im Hussitenkrieg und im Bauernkrieg verschont. Erst 1550 wurde es von dem berüchtigten Markgrafen Albrecht Alcibiades angegriffen und am 16. Februar 1632 im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden mit Plünderungen und Brandschatzungen heimgesucht. 1706 mussten an die Franzosen umfangreiche Geld- und Naturalabgaben geleistet werden.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort vom Hochstift Bamberg, das ab 1500 im Fränkischen Reichskreis lag, zu Bayern.


Eingemeindungen


Vor 1972 gehörte lediglich das kleine Dorf Försdorf zu Burgebrach. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinden Grasmannsdorf, Mönchsambach (mit Dippach und Wolfsbach), Oberköst (mit Hirschbrunn, Küstersgreuth und Tempelsgreuth), Stappenbach, Treppendorf, Unterneuses (mit Failshof) und Vollmannsdorf (mit Dürrhof, Klemmenhof, Krumbach, Manndorf und Schatzenhof) eingemeindet.[7] Am 1. Januar 1976 folgte die Gemeinde Mönchherrnsdorf (mit Büchelberg und Magdalenenkappel), am 1. Januar 1978 die Gemeinde Oberharnsbach (mit Unterharnsbach) und am 1. Mai 1978 die Gemeinde Ampferbach (mit Dietendorf).[8][9]


Einwohnerentwicklung


Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs der Markt von 5121 auf 6882 um 1761 Einwohner bzw. um 34,4 %.

  • 1961: 4455 Einwohner
  • 1970: 4761 Einwohner
  • 1987: 5037 Einwohner
  • 1991: 5344 Einwohner
  • 1995: 5827 Einwohner
  • 2000: 6212 Einwohner
  • 2005: 6448 Einwohner
  • 2010: 6483 Einwohner
  • 2015: 6673 Einwohner
  • 2020: 7019 Einwohner

Religion


Laut Zensus am 9. Mai 2011 sind 78,8 % der Einwohner römisch-katholisch und 11,6 % evangelisch-lutherisch. 9,6 % haben eine andere Religion oder sind konfessionslos.


Jüdische Bevölkerung


Die jüdische Gemeinde Burgebrach, 1451 erstmals urkundlich erwähnt, hörte Anno 1926 auf zu existieren.


Politik



Bürgermeister


Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Johannes Maciejonczyk (CSU),[2] der bei einem Gegenkandidaten 58,2 % der Stimmen erhielt und 2020 ohne Gegenkandidaten mit 97 % der Stimmen bestätigt wurde.

Sein Vorgänger war seit 1990 Georg Bogensperger (CSU), der sich 2008 mit 62,18 % der Stimmen gegen Andreas Alt (SPD) durchsetzte. 2002 hatte er mit 92,89 % der Stimmen ohne Gegenkandidaten gewonnen.


Marktgemeinderat


Der Marktgemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern und dem ersten Bürgermeister. Die Sitzverteilung in der Wahlperiode 2020/2026 sieht folgendermaßen aus:


Gemeindepartnerschaften


Mit der Gemeinde Kapsweyer in Rheinland-Pfalz besteht seit 1983 eine Partnerschaft.


Wappen


Blasonierung: „In Rot über grünem Schildfuß auf gewelltem, blauem Balken stehend eine silberne Burg mit Treppengiebel über dem offenen Tor, beiderseits je ein silberner Zinnenturm mit blauem Spitzdach.“[10]
Wappenbegründung: Das Hochstift Bamberg erwarb im späten 14. Jahrhundert durch Tausch den Ort mit Zentgericht vom Hochstift Würzburg. Bischof Georg von Schaumburg (1459 bis 1475) verlieh dem Ort 1472 das Marktrecht. Von Bischof Philipp Graf von Henneberg (1475 bis 1487) erhielt der Markt 1480 das Wappen. Die Burg und der gewellte blaue Balken stehen redend für den Ortsnamen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten



Sehenswürdigkeiten


Pfarrkirche St. Vitus
Pfarrkirche St. Vitus
Torhaus des Oberen Tores aus dem Jahre 1720; es dient als Rathaus
Torhaus des Oberen Tores aus dem Jahre 1720; es dient als Rathaus
Sandsteinfigur von St. Wolfgang an der Nikolaibrücke bei Grasmannsdorf
Sandsteinfigur von St. Wolfgang an der Nikolaibrücke bei Grasmannsdorf
Pfarrhaus in Burgebrach
Pfarrhaus in Burgebrach

Regelmäßige Veranstaltungen



Wirtschaft und Infrastruktur


Burgebrach ist seit 2018 Mittelzentrum und hat ein eigenes Krankenhaus, die Steigerwaldklinik Burgebrach. Auch gibt es sehr viel Einzelhandel. Ferner sind ein Automobilzulieferer und ein Musikinstrumente- und Tontechnikhandel (Musikhaus Thomann) ansässig, das nach eigenen Angaben größte Musikhaus Europas.


Brauereien


Auf dem Gebiet von Burgebrach gibt es noch vier Brauereien, die ihr Bier selbst herstellen: die Brauerei Schwan in Burgebrach, die Brauerei Herrmann in Ampferbach, die Brauerei Kaiser in Grasmannsdorf und die Brauerei Zehendner in Mönchsambach. Zwei weitere Brauereien lassen ihr Bier in einer anderen Braustätte produzieren: die Brauerei Werner in Ampferbach und die Brauerei Dressel in Stappenbach (1976 stillgelegt). Bis 1998 braute die Brauerei zur Post in Unterneuses und bis 1981 die Fischerbräu, ebenfalls in Unterneuses.


Verkehr


Durch Burgebrach verlaufen die Staatsstraße 2262 (Schlüsselfeld - Unterhaid) und die Bundesstraße 22 (Bamberg - Würzburg). Die Bundesautobahn 3 ist über die Anschlussstellen Schlüsselfeld oder Pommersfelden zu erreichen. Weiterhin beginnt die Staatsstraße 2263 im Gemeindeteil Unterneuses, die über Höchstadt an der Aisch nach Fürth führt. Auch die Staatsstraße 2279 von Unterfranken nach Bamberg führt durch das Gemeindegebiet sowie die Staatsstraße 2779, ein Ast. Mehrere Kreisstraßen durchqueren die Gemeinde, die BA 29 von Unterneuses nach Bamberg-Bug mit Anschluss bei Pettstadt zur Bundesstraße 505 sowie die BA 33 von Treppendorf nach Küstersgeuth, also vollständig auf Gemeindegebiet gelegen und die BA 45 von Oberköst nach Steppach (Pommersfelden). Viele Gemeindeverbindungsstraßen durchziehen die Gemeinde. Von Oberköst nach Decheldorf (Gemeinde Mühlhausen) wird die Bezirksgrenze nach Mittelfranken überquert.

Der Bahnhof Burgebrach lag an der Bahnstrecke Strullendorf–Ebrach. Die Strecke wurde 2003 stillgelegt und 2006 abgebaut. Auf der ehemaligen Bahnstrecke wurde 2009 der Radweg zwischen Frensdorf und Ebrach errichtet.


Freiwillige Feuerwehren


In Burgebrach, Ampferbach/Dietendorf, Grasmannsdorf, Hirschbrunn/Tempelsgreuth/Küstersgreuth, Mönchherrnsdorf, Mönchsambach/Dippach/Wolfsbach, Ober-/Unterharnsbach, Oberköst, Stappenbach, Treppendorf, Unterneuses und Vollmannsdorf bestehen Freiwillige Feuerwehren.


Söhne und Töchter des Marktes



Literatur




Commons: Burgebrach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Burgebrach – Reiseführer
Wikisource: Burgebrach in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister/Oberbürgermeister in kreisangehörigen Gemeinden (Stand: 01.05.2020). (xlsx) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 31. Mai 2020.
  3. Gemeinde Burgebrach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. März 2021.
  4. Markt Burgebrach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  5. Statistische Zahlen des Marktes Burgebrach. Markt Burgebrach, abgerufen am 19. Dezember 2021.
  6. Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. (Nicht mehr online verfügbar.) Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 17. Februar 2022, archiviert vom Original am 2. Februar 2021; abgerufen am 4. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ldbv.bayern.de
  7. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 430.
  8. Eingemeindung nach Burgebrach auf burgebrach-online (Memento des Originals vom 4. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.burgebrach-online.de
  9. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 672 f.
  10. Eintrag zum Wappen von Burgebrach in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Biographische Informationen auf der Internetseite der Gemeinde Genderkingen (Memento vom 1. November 2013 im Internet Archive)

На других языках


- [de] Burgebrach

[en] Burgebrach

Burgebrach (German pronunciation: [ˈbʊʁk ˈeːbʁax]) is a market town in the Upper Franconian district of Bamberg and the seat of the administrative community (Verwaltungsgemeinschaft) of Burgebrach.

[ru] Бургебрах

Бургебрах (нем. Burgebrach) — община в Германии, в земле Бавария.



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