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Stadelhofen ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg, Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Verwaltungs­gemeinschaft: Steinfeld
Höhe: 478 m ü. NHN
Fläche: 41,1 km2
Einwohner: 1253 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96187
Vorwahlen: 09207, 09504
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 189
Gemeindegliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Steinfeld 86
96187 Stadelhofen
Website: www.stadelhofen-oberfranken.de
Erster Bürgermeister: Volker Will (ÜWG)
Lage der Gemeinde Stadelhofen im Landkreis Bamberg
Karte
Karte
Ortsmitte von Stadelhofen
Ortsmitte von Stadelhofen
Quelle der Wiesent in Steinfeld
Quelle der Wiesent in Steinfeld

Geografie



Geografische Lage


Die Gemeinde liegt am Rande der Fränkischen Schweiz an der Autobahn von Bamberg nach Bayreuth.


Nachbargemeinden


Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Weismain (Landkreis Lichtenfels), Hollfeld (Landkreis Bayreuth), Königsfeld, Scheßlitz und Wattendorf.


Gemeindegliederung


Es gibt zehn Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahl mit Stand 2. Januar 2021 angegeben):[2][3]

Stadelhofen ist zwar der Namensgeber der Gemeinde, deren Gemeindesitz befindet sich aber in Steinfeld. Dieser Ort ist mit 380 Einwohnern beinahe doppelt so groß wie Stadelhofen, das lediglich 205 Einwohner hat (Stand Anfang 2021).[4]

Es gibt die Gemarkungen Schederndorf, Stadelhofen, Steinfeld, Wölkendorf und Hohenhäusling.


Geschichte



Bis zur Gemeindegründung


Der Ort wurde erstmals 1248 in einer Urkunde erwähnt. Der Ortsname Stadelhofen bedeutet vermutlich zu den Höfen, die mit einem Stadel versehen sind. Eventuell handelt es sich aber auch um einen abgewandelten Personennamen.

Stadelhofen liegt an der Stelle, an der eine alte Heerstraße von Bamberg nach Kulmbach den Weg von Weismain nach Hollfeld kreuzte. Auch wenn Stadelhofen erst spät urkundlich erwähnt wurde, war die Gegend schon um das Jahr 630 besiedelt. In einer Karte aus dem Jahr 1595 trägt das Gebiet um Stadelhofen die Bezeichnung „Uf dem Gebürg“.

1386 verkauften die Truhendinger den Ort für 2000 Heller an den Bischof von Bamberg. Als Teil des Hochstifts Bamberg gehörte der Ort ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort wie weite Teile Frankens zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[5] Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinde. Infolge der bayerischen Gebietsreform bildet die Gemeinde Stadelhofen mit den Gemeinden Königsfeld und Wattendorf seit Mai 1978 die Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld, deren Sitz sich im Stadelhofener Ortsteil Steinfeld befindet.

In der Gegend gab es zwischen Weismain und Steinfeld eine verschollene Pfarrei Leuchnitz.

Die katholische Pfarrkirche von Stadelhofen, die dem Heiligen Petrus und der Heiligen Katharina geweiht ist, stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der Turm mit seinem Spitzhelm ist ein Wahrzeichen der Gegend. Der Hochaltar wurde im Jahre 1721 von Litzendorf gekauft.


Eingemeindungen


Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Wölkendorf am 1. Juli 1973 eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Schederndorf und Steinfeld sowie Teile der aufgelösten Gemeinde Hohenhäusling hinzu.[6]


Einwohnerentwicklung


Im Zeitraum von 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 1269 auf 1247 um 22 Einwohner bzw. um 1,7 %; sie stagnierte bei rund 1250 Einwohnern.

Jahr Einwohner
19611412
19701404
19871291
19911248
19951244
20001274
20051261
20101240
20151227

Religion


Kirche von Stadelhofen
Kirche von Stadelhofen
Innenraum der Kirche
Innenraum der Kirche

Laut Zensus vom 9. Mai 2011 waren 92,7 % der Einwohner römisch-katholisch und 3,1 % evangelisch-lutherisch. 4,2 % hatten eine andere Religion oder waren konfessionslos.


Politik



Bürgermeister


Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2020 Volker Will (Überparteiliche Wählergemeinschaft), der sich in einer Stichwahl mit 58,01 % der Stimmen durchsetzte. Er ist der Nachfolger von Ludwig Göhl (Überparteiliche Wählergemeinschaft). Dieser war im Jahr 2002 Nachfolger von Heinrich Linz (CSU) und wurde 2008 mit 63,53 % der Stimmen wiedergewählt. 2014 erhielt Göhl bei einem Gegenkandidaten der Freien Wähler 56,91 % der Stimmen.


Gemeinderat


Die Gemeinderatswahlen seit 2002 ergaben folgende Sitzverteilungen:

Partei/Liste 2020[7] 2014 2008 2002
Sitze Sitze % Sitze % Sitze
Überparteiliche Wählergemeinschaft (ÜWG) 5 5 47,7 6 49,7 6
CSU 5 3 22,4 2 26,6 3
Jura Wählergruppe Stadelhofen (JWS) 2
Freie Wähler 4 29,9 4 23,7 3
Wahlbeteiligung 84,1 % 90,1 %

Wappen


Blasonierung: „Gespalten von Rot und Silber, vorne zwischen goldenem Schildhaupt und goldenem Schildfuß ein silberner Roch, hinten zwischen blauem Schildhaupt und ebensolchem Schildfuß eine rote heraldische Rose mit goldenem Butzen und grünen Kelchblättern.“[8]
Wappenbegründung: Der Roch erinnert an die Familie Neustätter. Der rote Balken im goldenen Feld verweist auf die Grafen von Truhendingen. Die Rose ist das Wappen der Herren von Aufseß. Die Farben Rot und Silber verweisen auf die Familien Giech und Förtsch, Ministerialen der Herzöge von Andechs-Meranien.
Alte Karte Sebastian Rotenhans mit Stadelhofen (Stadelhoven)
Alte Karte Sebastian Rotenhans mit Stadelhofen (Stadelhoven)

Baudenkmäler



Wirtschaft und Infrastruktur



Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft


Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 61 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 30 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 468. Im verarbeitenden Gewerbe gab es fünf Betriebe, im Bauhauptgewerbe einen Betrieb. Zudem bestanden im Jahr 1999 138 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2286 Hektar, davon waren 2043 Hektar Ackerfläche und 242 Hektar Dauergrünfläche.


Brauereien


Auf dem Gemeindegebiet befinden sich die Brauereien Will in Schederndorf und Hübner in Steinfeld. Bis 1985 gab es die Brauerei Schrenker in Stadelhofen.


Freiwillige Feuerwehren


Es gibt die Freiwilligen Feuerwehren Eichenhüll/Wotzendorf, Hohenhäusling, Roßdorf am Berg, Schederndorf, Steinfeld, Stadelhofen und Wölkendorf/Pfaffendorf. Die Feuerwehr Stadelhofen verfügt über ein LF 8/6 mit einem Rettungssatz zur Technischen Hilfeleistung.


Bildung


Im Ort Stadelhofen gibt es einen Kindergarten mit 50 Plätzen, sowie eine Grundschule mit 5 Lehrern, 55 Schülern und 3 Klassen.


Söhne und Töchter der Gemeinde



Literatur




Commons: Stadelhofen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Stadelhofen – Reiseführer

Einzelnachweise


  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Stadelhofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. März 2021.
  3. Gemeinde Stadelhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
  4. Einwohnerzahlen der VG Steinfeld zum 02.01.2021 – Gemeinde Stadelhofen. In: Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld (Hrsg.): Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld – Amtliches Bekanntmachungsorgan für die Verwaltungsgemeinschaft Steinfeld und die Mitgliedsgemeinden Königsfeld, Stadelhofen, Wattendorf. Band 38, Nr. 1, 15. Januar 2021, S. 3.
  5. Johannes Neumann: Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803: Voraussetzungen und Folgen (PDF-Datei; 179 kB)
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 672 und 673.
  7. Vorläufiges Ergebnis der Wahl des Gemeinderats am 15.03.20. Der Wahlleiter der Gemeinde Stadelhofen, 15. März 2020, abgerufen am 3. Januar 2021.
  8. Eintrag zum Wappen von Stadelhofen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte

На других языках


- [de] Stadelhofen

[en] Stadelhofen

Stadelhofen is a municipality in the Upper Franconian (German: Oberfranken) district of Bamberg and a member of the administrative community (Verwaltungsgemeinschaft) of Steinfeld.

[ru] Штадельхофен (Верхняя Франкония)

Штадельхофен (нем. Stadelhofen) — община в Германии, в Республике Бавария[1].



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