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Bad Ems ist eine verbandsangehörige Stadt an der unteren Lahn und Sitz der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises in Rheinland-Pfalz. Zugleich ist die Stadt Bad Ems Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau sowie Sitz des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz. Bad Ems ist ein staatlich anerkannter Heilkurort und gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen.[2]

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Rhein-Lahn-Kreis
Verbandsgemeinde: Bad Ems-Nassau
Höhe: 82 m ü. NHN
Fläche: 15,41 km2
Einwohner: 9761 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 633 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56130
Vorwahl: 02603
Kfz-Kennzeichen: EMS, DIZ, GOH
Gemeindeschlüssel: 07 1 41 006
Adresse der Verbandsverwaltung: Bleichstraße 1
56130 Bad Ems
Website: www.vgben.de
Stadtbürgermeister: Oliver Krügel (CDU)
Lage der Stadt Bad Ems im Rhein-Lahn-Kreis
Karte
Karte

Am 24. Juli 2021 nahm die UNESCO Bad Ems als eine der bedeutenden Kurstädte Europas in die Liste des Weltkulturerbes auf.[3]


Geographie



Lage


Die Stadt liegt auf beiden Seiten der Lahn, der natürlichen Grenze zwischen Taunus und Westerwald, Teilen des Rheinischen Schiefergebirges. Stadt und Gemarkung liegen im Naturpark Nassau. Das Stadtzentrum von Koblenz liegt ca. 8 Kilometer (Luftlinie) nordwestlich von Bad Ems. Umgebende Gemeinden sind unter anderem (von Norden im Uhrzeigersinn) Arzbach, Kemmenau, Dausenau, Becheln, Nievern (mit dem baulich an das Emser Stadtgebiet anschließenden Ortsteil Maaracker) und Fachbach.


Stadtgliederung


Zur Stadt gehören eine Anzahl von außerhalb der Innenstadt liegenden Wohnplätzen: Am Klauspfad, Auf'm Klopp, Austerstücke, Bernsbach, Concordiaturm, Forstarbeitersiedlung, Gräveheid, Grisselberg, Haus Eichwald, Haus Mohrendell, Höhenhaus, Kellersweiden, Mergelkaut, Obere Malbergstation, Rullsbach, Schöne Aussicht, Seiterich, Tannenhof, Trümmerborn, Wiesbach und Wintersberg.[4]


Klima


Der Jahresniederschlag liegt mit 798 mm im bundesweiten Durchschnitt. Der trockenste Monat ist der März, die meisten Niederschläge fallen im August. Damit sind die Niederschläge recht gleichmäßig übers Jahr verteilt.


Geschichte


Bad Ems an der Lahn um 1900
Bad Ems an der Lahn um 1900
Bad Ems 2006
Bad Ems 2006
Bad Ems, Spielbank, Kursaal und Kurhaus
Bad Ems, Spielbank, Kursaal und Kurhaus
Kurpromenade
Kurpromenade
Bad Ems – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Bad Ems – Auszug aus der Topographia Hassiae von Matthäus Merian 1655
Gedenktafel am Haus „Vier Türme“ zur Erinnerung an den Emser Erlass
Gedenktafel am Haus „Vier Türme“ zur Erinnerung an den Emser Erlass

Römische Zeit


Zur Römerzeit befanden sich im heutigen Innenstadtbereich zwei römische Militärlager, das Kastell Ems und das Kleinkastell „Auf der Schanz“, von denen nichts mehr erhalten ist. Dort waren Auxiliartruppen zum Schutz des Obergermanisch-Raetischen Limes stationiert. In unmittelbarer Nähe des Kleinkastells befand sich eine römische Ziegelei.[5] Der Limes querte im Stadtgebiet im Bereich der Grabenstraße, unmittelbar östlich des Kurhauses, die Lahn, womit in der traditionellen Einteilung die zweite Teilstrecke des Obergermanisch-Rätischen Limes im Taunus beginnt. In den Wäldern um die Stadt befinden sich noch sehr deutliche Spuren der ehemaligen römischen Grenzanlage, darunter eine der frühesten Turmrekonstruktionen auf dem Wintersberg.[6] Funde aus dem Kastell sowie dem Kastellbad zeigt das Museum Bad Ems.

Das Emser Gebiet stand aber vermutlich schon vor der Errichtung des Limes im Fokus der Römer. Jüngere Befunde wiesen das neronische Militärlager auf dem „Ehrlich“ und ein weiteres auf dem „Blöskopf“[7] nach. Auf dem „Blöskopf“ liegen zudem Anzeichen für eine römerzeitliche Ausbeutung der dortigen Silberlagerstätten vor. Grabungen beim modernen Thermalbad im Innenstadtbereich haben 2019 weitere Siedlungsbefunde ans Licht gebracht, die möglicherweise ebenfalls aus dem ersten Jahrhundert stammen[8]


Mittelalter


Das Dorf Ems ist vermutlich eine fränkische Gründung aus dem 6. Jahrhundert n. Chr. Im Jahr 880 wurde es erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit entwickelte es sich am Unterlauf des Emsbachs als ländliche Siedlung, zu der auch viele Weingärten gehörten. Im Jahre 1324 erteilte König Ludwig der Bayer die Stadtrechte.[9] Östlich des Dorfes, am Austritt der Thermalquellen, entstand vermutlich seit dem 14. Jahrhundert das Emser Bad, das ab 1352 als das „warm bayt by Eumetze“ belegt ist. Graf Johann von Nassau-Hadamar verfügte 1361 in der Wittumsbeschreibung zugunsten seiner Ehefrau Elisabeth von Waldeck u. a. „unnser Badt zu Embs“. 1382 stand ein „Thurne ubir dem bade“. 1474 und 1479 erfolgten weitere umfangreiche Baumaßnahmen der beiden Landesherren, der Grafen von Nassau und der Grafen von Katzenelnbogen auf dem Bad. Auch eine Kapelle wurde errichtet. Bad Ems gehörte bereits im Spätmittelalter zu den überregional bedeutenden Bädern, die zum Beispiel von den Erzbischöfen von Trier und Mainz sowie von den Landesherren aufgesucht wurden. Die Badegebäude standen im Bereich des späteren Kurhauses (heute Häcker's Grand Hotel). Auch die erste gedruckte Badeschrift in deutscher Sprache, Hans Folz „Puchlein von allen paden“(um 1480) erwähnt bereits Ems.[10]


Neuzeit


Im 17./18. Jahrhundert galt Ems als einer der berühmtesten Badeorte Deutschlands. Er stand zu dieser Zeit unter der gemeinschaftlichen Herrschaft von Oranien-Nassau und Hessen-Darmstadt. In dieser Zeit entstanden wichtige Bauwerke, vor allem 1709 bis um 1725 das Fürstlich Oranien-Nassauische Badehaus, das mit der wohl ältesten Brunnenhalle Deutschlands noch heute im Ostteil des Kurhauses (Häcker's Grandhotel) erhalten ist, die katholische Kapelle Maria Königin (1661 auf damals kurmainzischem Gebiet erbaut), das Mainzer Haus (1696 ebenfalls auf kurmainzischem Gebiet) und das Haus Vier Türme (1696). Im Mainzer Haus auf der linken Lahnseite (Spieß-Ems) tagte 1786 der Emser Kongress der Deputierten der geistlichen Kurfürsten und verabschiedete die Emser Punktation. Seit 1806 war Ems ein Teil des Herzogtums Nassau. 1822 wurden Ort und Bad zu einer Gemeinde vereinigt. 1863 wurde Ems Stadt. Das Herzogtum Nassau wurde 1866 von Preußen annektiert.

Seine Glanzzeit erlebte der Ort im 19. Jahrhundert als „Weltbad“ und Sommerresidenz zahlreicher europäischer Monarchen und Künstler, unter anderem Kaiser Wilhelm I., die Zaren Nikolaus I. und Alexander II. von Russland, Richard Wagner, Wassili Wereschtschagin und Fjodor Michailowitsch Dostojewski.

Die Veröffentlichung der Emser Depesche trug zum Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 bei, der zur Gründung des Deutschen Reiches führte. Des Weiteren wurde in Ems im Jahre 1876 von Zar Alexander II. im Haus Vier Türme der Emser Erlass unterzeichnet. Der Erlass stellte die Verbreitung von literarischem Schrifttum in ukrainischer Sprache unter Strafe. Eine Gedenkinschrift an besagter Stätte erinnert an das historische Ereignis. Seit 1913 trägt der Ort den offiziellen Zusatz Bad.

Die Geschichte als einer der großen europäischen Kurorte des 19. Jahrhunderts prägt bis heute das Stadtbild. An das historische Kurviertel mit eindrucksvoller und gut erhaltener Kurarchitektur schließen sich ehemalige Hotels und Logierhäuser sowie Villenviertel an. Bauten wie die Russische Kirche und die Malbergbahn gehören ebenfalls dazu. Eingebettet ist die Stadt in eine malerische Landschaft, die früh durch Promenaden und Spazierwege zu Aussichtspunkten erschlossen wurde, die teilweise bis heute erhalten sind.

Das 20. Jahrhundert brachte mit den beiden Weltkriegen und den Besatzungszeiten tiefgreifende Veränderungen. An das Schicksal der während der Zeit des Nationalsozialismus ermordeten Juden erinnern zahlreiche Stolpersteine. Seit den 1950er Jahren veränderte sich der Kurbetrieb hin zur „Sozialkur“. Im Jahre 1947 wurde in Bad Ems das Statistische Landesamt für Rheinland-Pfalz angesiedelt, und im Zuge der Gebietsreform von 1969 wurde die Stadt Verwaltungssitz des neu gebildeten Rhein-Lahn-Kreises und 1972 der Verbandsgemeinde Bad Ems.

Zusammen mit zehn anderen Kurorten Europas, den Bedeutenden Kurstädten Europas, wurde Bad Ems 2021 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Die positive Entscheidung über die Aufnahme erfolgte am 24. Juli 2021.[3]


Bergbau


Im 19. und 20. Jahrhundert war der heutige Kurort auch durch bedeutenden Erzbergbau geprägt. Der Schwerpunkt der Förderung lag auf den Metallen Blei, Silber, Zink und Kupfer. In römischer Zeit gab es vielleicht schon Erzgewinnung im Tagebau, von dem heute noch zahlreiche Pingen am Blöskopf zeugen. Im Mittelalter ging man zum Untertageabbau mit Stollen und Schächten über. Erstmals urkundlich erwähnt ist der Bergbau in einer Urkunde aus dem Jahr 1158, jedoch war der Abbau im Spätmittelalter unterbrochen. Für den Zeitraum von 1595 bis 1605 ist ein Eisenwerk im Ort nachgewiesen, das Nassau-Oranien gegenüber abgabepflichtig war.

Im 18. Jahrhundert wurde er wieder aufgenommen.[11] Das Zeitalter der Industrialisierung führte zu einem umfangreichen Ausbau des Betriebes, der ab 1871 als Emser Blei- und Silberwerk AG firmierte. 1909 wurde das Unternehmen von der späteren Stolberger Zink AG übernommen und bis zum kriegsbedingten Ende 1945 (am 19. März Ausfall des öffentl. Stromnetzes durch Bombardierung, dadurch Ausfall der Pumpen in den Gruben: Volllaufen / Absaufen der Gruben mit Grundwasser) als Bergwerk weitergeführt. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es nicht zur Wiederaufnahme der Förderung. Bis 1959 wurden in der Zentralaufbereitung Silberau noch Haldenbestände sowie Fremderz geschieden. Auf der linken Lahnseite befanden sich die Gruben Malberg und Bergmannstrost (Lindenbach), rechts der Lahn die Gruben Neuhoffnung, Fahnenberg, Pfingstwiese (von dort stammen die „Emser Tönnchen“) und der Betriebspunkt Tollgraben. Letztere wurden auch zur Grube Mercur zusammengefasst. Zum Unternehmen gehörte unter anderem auch die Arzbacher Grube Silberkaute sowie die Braubacher Grube Rosenberg mit dem Betriebspunkt Königsstiel, die ihren Betrieb als letzte Grube auf dem Emser Gangzug 1963 einstellte. Spuren der Bergbauindustrie befinden sich noch in Form alter Bahndämme, Halden und öffentlich nicht zugänglicher Stolleneingänge im Ortsteil Emser Hütte im Emsbachtal, dem 1905 fertiggestellten ehemaligen Elektrizitätswerk in der Lindenbach, dessen neogotische Backsteinfassade heute einen Supermarkt beherbergt, sowie in der weiteren Umgebung in Form der Bleisand-Abraumhalde Sandberg und dem Industriedenkmal Nieverner Hütte, in den Nachbargemeinden Nievern bzw. Fachbach gelegen. Mit dem ca. 5 km entfernt gelegenen, heute zu Lahnstein gehörigen Friedrichssegen befindet sich ein weiterer ehemaliger Bergbauort im unteren Lahntal.


Bevölkerungsstatistik


Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bad Ems, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

JahrEinwohner
1815912
18352.551
18715.464
19056.791
19397.726
19509.308
19619.700
JahrEinwohner
19709.917
19879.097
20059.363
20089.216
20099.179
20109.055
20118.978
JahrEinwohner
20129.023
20139.025
20149.010
20159.229
20179.568
20219.761[1]
Einwohnerentwicklung von Bad Ems von 1815 bis 2017
Einwohnerentwicklung von Bad Ems von 1815 bis 2017

Die bisher höchste Einwohnerzahl erreichte Bad Ems im Jahr 1977 mit 10.332 Einwohnern.[2]


Konfessionsstatistik


Gemäß dem Zensus 2011 waren 37,9 % der Einwohner evangelisch, 30,6 % römisch-katholisch und 31,6 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[12] Ende August 2022 hatten 26,0 % der Einwohner die evangelische Konfession und 23,6 % die katholische. 50,3 % gehörten anderen Konfessionen oder Glaubensgemeinschaften an, waren ohne Angabe oder gemeinschaftslos.[13] Die Zahl der Protestanten und Katholiken ist demnach im beobachteten Zeitraum gesunken.


Religion



Politik


Die Stadt ist Sitz des Statistischen Landesamts Rheinland-Pfalz, einer Außenstelle des Landesbetriebs für Daten und Information und bis Ende der 1960er-Jahre Sitz des Oberbergamts für Rheinland-Pfalz. Seit 1969 ist Bad Ems Sitz der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises. Aufgrund einer Wahlfälschung erfolgte 2009 eine Wahlwiederholung.[14]


Stadtrat


Stadtratswahl 2019 in Bad Ems
Beteiligung: 49,4 % (+4,0 %)
 %
30
20
10
0
28,7
28,2
15,7
13,3
11,4
2,7
CDU
SPD
FWG
FDP
Grüne
PARTEI
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
−2,6
−16,1
−3,2
+13,3
+5,9
+2,7
CDU
SPD
FWG
FDP
Grüne
PARTEI

Der Stadtrat in Bad Ems besteht aus 24 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Stadtbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Stadtrat:

Wahl CDUSPDFWG*FDPGrüneParteiGesamt
2019[15]76433124 Sitze
2014[16]7115124 Sitze
20097861224 Sitze
200412631224 Sitze
* Freie Wählergruppe Stadt und Verbandsgemeinde Bad Ems e. V.

Bürgermeister


Stadtbürgermeister von Bad Ems ist Oliver Krügel. Mit Frank Ackermann (SPD), Oliver Krügel (CDU), Markus Wieseler (FDP) und Michael Brüggemann (Die Partei) bewarben sich 2019 vier Kandidaten um dieses Amt. Im ersten Durchgang lag Krügel (CDU) mit 37,1 % vor Ackermann (SPD) mit 34,2 %. Darauf folgten Wieseler (FDP) mit 19,0 % sowie Brüggemann (Die Partei) mit 9,6 %.[17][18] Da kein Bewerber mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhalten hat, wurde eine Stichwahl zwischen Krügel und Ackermann erforderlich.[19] In dieser Stichwahl am 16. Juni 2019 konnte sich Oliver Krügel (CDU) mit 63,0 % gegen Frank Ackermann mit 37,0 % durchsetzen.[20][21] Er folgt damit auf den parteilosen Berny Abt, der nicht für eine weitere Amtszeit kandidiert hatte. Die Amtsübergabe fand am 19. August 2019 im Rahmen einer Stadtratssitzung statt.

Unterstützt wird der Stadtbürgermeister in seiner Arbeit von drei ehrenamtlichen Beigeordneten.[22]


Wappen


Wappen der Stadt Bad Ems
Wappen der Stadt Bad Ems
Blasonierung: „In Blau auf schreitendem silbernen (weißen) Pferd der hl. Martin in goldener (gelber) Rüstung und mit goldenem (gelbem) Helm, mit dem silbernen (weißen) Schwert den roten Mantel teilend; unten kauernd ein nackter Bettler; aus dem oberen Schildrand hervorbrechend eine strahlende halbe goldene (gelbe) Sonne, beiderseits je zwei sechsstrahlige goldene (gelbe) nach außen versetzte Sterne; im Oberwappen eine dreitürmige silberne (weiße) Mauerkrone.“[23]
Wappenbegründung: Das Wappen wurde 1908 vom preußischen König und deutschen Kaiser Wilhelm II. genehmigt. Es zeigt den Ortspatron der hiesigen Kirche. Er ist schon in älteren Gerichtssiegeln seit 1461 zu sehen; im 17. Jahrhundert wurden Sonne und Sterne hinzugefügt. Die Mauerkrone symbolisiert das 1863 verliehene Stadtrecht.[24]


00Banner: „Das Banner ist blau-gelb-rot gespalten mit dem aufgelegten Wappen oberhalb der Mitte.“[25]

Städtepartnerschaften (Verbandsgemeinde Bad Ems)



Kultur und Sehenswürdigkeiten


Kursaal
Kursaal
Kolonnaden
Kolonnaden
Quellenturm (von 1907)
Quellenturm (von 1907)
Russische Kirche (von 1876)
Russische Kirche (von 1876)
„Alte Zentrale“ – ehemaliges Kraftwerk der Emser Blei- & Silberwerks AG
„Alte Zentrale“ – ehemaliges Kraftwerk der Emser Blei- & Silberwerks AG
Concordiaturm
Concordiaturm

Bauwerke



Theater


Politisches und anderes Kabarett veranstaltet das Kabarett CasaBlanca (ehemals Kellertheater CasaBlanca) ganzjährig im Theater im Badhaus (ca. 180 Plätze) in der Römerstraße 41a. Besondere Highlights sind die lange CasaBlanca Kabarettnacht und der Kabarettpreis Emser Pastillchen für zwei Stimmbänder.


Museen



Heilquellen


Emser Kränchen in der Brunnenhalle
Emser Kränchen in der Brunnenhalle
Römerquelle
Römerquelle

Die Heilquellen des Staatsbades Bad Ems sind vorwiegend fluoridhaltige Natriumhydrogencarbonat-Thermalsäuerlinge. Es werden Wassertemperaturen von bis zu 57 °C erreicht. Das Heilwasser wird für Trink- und Badekuren sowie zur Herstellung der Emser Pastillen genutzt.


Bekannte Kurgäste



Regelmäßige Veranstaltungen



Sehenswürdigkeiten in der Umgebung



Wirtschaft


Eingang zu einem Stollen in der Arzbacher Straße, Bad Ems
Eingang zu einem Stollen in der Arzbacher Straße, Bad Ems

Als Thermalheilbad lebt Bad Ems zu einem Großteil vom Kurbetrieb. Trotz struktureller Veränderungen des klassischen Bäderwesens in den 1990er Jahren, verbunden mit weniger bewilligten kurorttherapeutischen Maßnahmen und rückläufigen Besucherzahlen bis 2005, gewinnt der Gesundheitstourismus aufgrund des demographischen Wandels wieder zunehmend an Bedeutung.[36] Weitere Impulse für den Tourismus werden von der Bewerbung als UNESCO-Welterbe erwartet; Bad Ems ist Mitglied der Zweckgemeinschaft Great Spas of Europe.[37]

Bad Ems hat eine vielseitige, wenngleich bedingt durch die Ausrichtung auf den Kurbetrieb im Vergleich mit ähnlichen Orten begrenzte Industrie (u. a. Medizin- und Elektrotechnik, Fremdenverkehr). Bis März 1945 war in Bad Ems der Erz-Bergbau ein wichtiger Arbeitgeber, die Zentralaufbereitung Silberau war darüber hinaus bis 1959 in Betrieb. Architektonische Zeugnisse findet man in der Stadt verteilt. Mit dem pharmazeutischen Unternehmen Sidroga der spanischen Firma Uriach werden Produkte auf natürlicher Basis aus Bad Ems vertrieben.[38]


Garnison


Von Mitte Oktober 1958 an war die Schule für das Nachrichtenwesen der Bundeswehr in der ehemaligen Gendarmeriekaserne an der Alten Kemmenauer Straße im Ortsteil Auf'm Klopp beheimatet. Zum 31. Dezember 2002 wurde die Schule aufgelöst.


Verkehr


Bad Ems ist auf der Straße, der Schiene und dem Wasserweg erreichbar:


Straße


Die durch die Stadt verlaufende B 260 (auch Bäderstraße genannt) folgt dem Lauf der Lahn von der Mündung bei Lahnstein und verlässt diese bei Nassau. Dort schließt sie an die B 417 in Richtung Limburg an und führt schließlich nach Wiesbaden. Seit November 2006 entlastet der 1,6 km lange Malbergtunnel als Teil der Umgehungsstraße Fachbach – Bad Ems die Innenstadt von Bad Ems. Überregional führen die Autobahnen A 3 (Anschlussstelle Montabaur) oder A 61 (Anschlussstelle Koblenz/Waldesch) nach Bad Ems.

Bahnhofshalle
Bahnhofshalle

Schiene


Der Bahnhof Bad Ems und der Haltepunkt Bad Ems West liegen an der Lahntalbahn. An beiden Stationen verkehrt die Linie RB 23 (Limburg(Lahn) – Diez – Bad Ems – Koblenz – Andernach – Mendig – Mayen Ost) im Rheinland-Pfalz-Takt täglich etwa stündlich. Am Bahnhof Bad Ems hält zusätzlich der Regionalexpress RE25 (Gießen – Wetzlar – Limburg – Diez – Bad Ems – Koblenz Hbf) täglich im Zwei-Stunden-Takt. Beide Linien werden durch DB Regio betrieben. Es gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein Mosel VRM. Die Bahnhofshalle von Bad Ems ist die kleinste der Deutschen Bahn.

Ferner gibt es die Kurwaldbahn. Die historische Malbergbahn ist seit 1979 außer Betrieb.


Wasserweg


Die Stadt erstreckt sich an der Lahn von Kilometer 123 (Campingplatz Bad Ems) bis 127 (Schleusenkanal). Es gibt diverse Anlegemöglichkeiten, eine Krananlage, eine Bootstankstelle und einen Yachthafen.


Radwanderwege


Durch Bad Ems führen:


Wanderwege



Freizeit- und Sportanlagen



Persönlichkeiten



Ehrenbürger



Söhne und Töchter der Stadt


Wilhelm Trübner Ibell 1907
Wilhelm Trübner Ibell 1907

Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen



Siehe auch



Literatur




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Einzelnachweise


  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 3. Februar 2021.
  3. Bedeutende Kurstädte Europas sind Welterbe. In: unesco.de. Deutsche UNESCO-Kommission e. V., abgerufen am 25. Juli 2021.
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 65 (PDF; 1 MB).
  5. Ulrich Brandl, Emmi Federhofer: Ton + Technik. Römische Ziegel. Theiss, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8062-2403-0 (Schriften des Limesmuseums Aalen. Nr. 61)
  6. Cliff Alexander Jost: Der Limes in Rheinland-Pfalz. 2006.
  7. Frederic Auth, Daniel Burger-Völlmecke, Peter Henrich, Markus Scholz, Markus Wittköpper: Ein römischer Militärstützpunkt mit hölzernen Annäherungshindernissen. Vorbericht über die Ausgrabungen von 2019 auf dem »Blöskopf« bei Bad Ems (Rhein-Lahn-Kreis). In: Archäologisches Korrespondenzblatt. Band 50/4, 2020, S. 525–542.
  8. Bisher nur in Artikeln in der Rhein-Zeitung veröffentlicht.
  9. Hans-Jürgen Sarholz: Geschichte der Stadt Bad Ems. 2. Aufl. Bad Ems 1996, S. 62 ff.
  10. Sarholz: Geschichte, S. 169 ff.
  11. Hans-Jürgen Sarholz: Geschichte der Stadt Bad Ems. Bad Ems 1994, S. 158–166.
  12. Stadt Bad Ems Religion (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse.zensus2011.de, Zensus 2011
  13. Stadt Bad Ems Gemeindestatistik, abgerufen am 12. Juli 2022
  14. Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz: „Unregelmäßigkeiten bei den Kommunalwahlen in Bad Ems“ (Memento vom 26. April 2015 im Internet Archive)
  15. Stadtrat Bad Ems 2019. Abgerufen am 29. Juli 2019.
  16. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  17. StadtbürgermeisterIn Bad Ems 2019. Abgerufen am 29. Juli 2019.
  18. Krügel hat in Bad Ems die Nase vorn: Stichwahl gegen Ackermann. Abgerufen am 29. Juli 2019.
  19. Landesrecht Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 29. Juli 2019.
  20. Stichwahl Stadtbürgermeister Bad Ems 2019. Abgerufen am 29. Juli 2019.
  21. Stichwahl: Oliver Krügel überzeugt die Bad Emser Wähler. Abgerufen am 29. Juli 2019.
  22. Es ist offiziell: Oliver Krügel ist jetzt Stadtchef, Rhein-Zeitung, 20. August 2019
  23. Klemens Stadler: Deutsche Wappen, Band 2, Bremen 1966, S. 14
  24. Bad Emser Wappen auf Website des Stadtbürgermeisters
  25. Banner Bad Ems
  26. Billaudelle, Karl: Spiel in Bad Ems. Zur Geschichte der Spielbank, Eigenverlag [1990]. – 56 S.
  27. Höhenangaben laut privat durchgeführter Messungen.
  28. Bismarckturm Bad Ems (Memento des Originals vom 22. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bismarcktuerme.de auf bismarcktuerme.de.
  29. www.balmoral.de
  30. Eckart Roloff, Karin Henke-Wendt: Von römischen und Kaisers Zeiten, von Barbieren und Pastillen (Museum Bad Ems). In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2: Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2511-9, S. 214–216.
  31. Heinrich Marx an Karl Marx [15. August 1837]. (Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung III, Band 1, Berlin 1975, S.  315.)
  32. Manfred Schöncke: Karl und Heinrich Marx und ihre Geschwister, Köln 1993, S. 256 und 260
  33. Heinrich Marx an Karl Marx August 1837. (Marx-Engels-Gesamtausgabe Abteilung III, Band 1, Berlin 1975, S.  311–316.)
  34. Ilja Ehrenburg, Menschen, Jahre Leben. Kindler Verlag München 1962, S. 22
  35. Sarholz: Bad Ems, Streifzug, S. 60.
  36. Bad Ems – Kurstadt im idyllischen Lahntal (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive). Website von Rheinland-Pfalz Tourismus. Abgerufen am 8. August 2015.
  37. Bad Ems will drittes Welterbe im Rhein-Lahn-Kreis werden. In: Rhein-Zeitung, 26. August 2014. Abgerufen am 8. August 2015.
  38. Sidroga-Pharma
  39. HöhenLuft abgerufen am 17. Juli 2017
  40. Vier-Türme-Tour auf der Webseite der Touristinformation Bad Ems.
  41. Rheinland-Pfälzische Bibliographie.

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- [de] Bad Ems

[en] Bad Ems

Bad Ems (German: [baːt ɛms] (listen)) is a town in Rheinland Pfalz, Germany. It is the administrative seat of the Rhein-Lahn rural district and is well known as a spa on the river Lahn. Bad Ems is the seat of the Verbandsgemeinde (administrative community) Bad Ems-Nassau. The town has around 9,000 inhabitants.

[es] Bad Ems

Bad Ems es una ciudad situada en el Estado federado de Renania-Palatinado (en alemán: Rheinland-Pfalz), Alemania. Es la sede del distrito rural de Rin-Lahn, famoso por su balneario junto al Río Lahn. Como uno de los grandes balnearios de Europa, Bad Ems es Patrimonio de la Humanidad.[2]

[ru] Бад-Эмс

Бад-Эмс или просто Эмс[2][3] (нем. Bad Ems) — город-курорт в современной Германии (ФРГ), на реке Лан.



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