Baden bei Wien ist eine Stadt in Niederösterreich, 26 km südlich von Wien an der Thermenlinie. Als Teil der Bedeutenden Kurstädte Europas zählt die Stadt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Weiters ist sie Sitz der Bezirkshauptmannschaft Baden. Baden wird auch als Kaiserstadt oder Kurstadt bezeichnet. Die Namen Baden und Baden bei Wien sind beide üblich, im Markenentwicklungsprozess 2016 wurde Baden bei Wien als offizielle Bezeichnung definiert. Offizielle Gemeindefarben seit dem 15. Oktober 1968 sind „Rot-Weiß“.[1] Die Stadt hat 25.783 Einwohner (Stand 1.Jänner 2022).
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.
Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:
M = Hauptort der Gemeinde
Stt = Stadtteil
R = Rotte
W = Weiler
D = Dorf
ZH = Zerstreute Häuser
Sdlg = Siedlung
Hgr = Häusergruppe
E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)
Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT
Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.
Im Jahr 1850 wurde die Vereinigung mit Leesdorf und Gutenbrunn beschlossen. 1912 erfolgte die Erweiterung mit Weikersdorf.[2]
Einzige Ortschaft ist Baden. Ortsteile von Baden sind die Haidhof-Siedlung, die Siedlung Haidhofteich und Lorenzteich, der Weiler Kiebitzmühle sowie weitere Lagen.
Erste archäologische Funde aus der Königshöhle nahe der Burgruine Rauheneck können knapp 3000 Jahre vor Christus datiert werden (siehe Badener Kultur). Diese sind Namensgeber der Badener Kultur. Spätere Funde bezeugen die Anwesenheit der Kelten im Gebiet von Baden.
Die warmen Schwefelquellen sind schon in einem Ortsverzeichnis aus der Römerzeit angegeben.
Während der Regentschaft des Kaisers Claudius (41–54 n.Chr.) erhielt die Ansiedlung die Bezeichnung Aquae (deutsch: Bäder)[3], die direkt auf ihre schon damals bedeutende Rolle als Heilbad hinweist. 869 wurde der Ort als „Padun“ neuerlich erwähnt. Im Jahr 1480 erhielt Baden von Friedrich III. (HRR) das Stadtrecht. 1488 besuchte die ungarische Königin Beatrix die Stadt, um ihre Kinderlosigkeit zu heilen.
Der sächsische Kurfürst, später König von Polen und Großherzog von Litauen, August der Starke konvertierte am 1. Juni 1697 heimlich in der katholischen Hofkapelle, der heutigen Frauenkirche, zum katholischen Glauben (siehe August der Starke). Die Türkeneinfälle mit der Zerstörung Badens sowohl 1529 als auch 1683, die Wirren der Reformation und Gegenreformation, die Pest 1713 sowie ein größerer Brand 1714 waren einschneidende Ereignisse im Leben der Stadt.
Vor dem Erlass der Toleranzpatente für die Juden in Wien und Niederösterreich, durch JosephII. Ende des 18. Jhd. konnten sich lange keine Menschen jüdischen Glaubens ansiedeln, so war ihnen auch der Besuch der städtischen Bäder größtenteils verwehrt.[4] In Folge der Toleranzpatente fand sich aber ab dem 19. Jahrhundert ein kleines Zentrum jüdischer Kultur an der Bäckerstraße 363 (heute Breyerstraße 3) und eine jüdische Gemeinde entstand. Bis zum Zweiten Weltkrieg wuchs die Gemeinde weiter an und stellte 1934 sogar die drittgrößte jüdische Gemeinde Österreichs dar.[5]
Kaiser Franz I. verbrachte von 1796 bis 1834 jeden Sommer in Baden und erhob die Stadt zu seiner Sommerresidenz. Dadurch avancierte Baden zum bedeutsamen Kurort. Im Gefolge des Hofes kam im Sommer auch die gesellschaftliche Oberschicht, um sich in Baden zu erholen und auf Sommerfrische zu fahren.[4]
Nach dem großen Stadtbrand 1812 wurde die Stadt im Biedermeierstil nach Plänen von Joseph Kornhäusel neu erbaut und erhielt ihr im Großen und Ganzen noch heute erhaltenes Stadtbild. Durch die Eingemeindungen von Leesdorf und Gutenbrunn 1850 sowie der Vereinigung mit Weikersdorf 1912 vergrößerte sich die Stadt auf das heutige Gemeindegebiet.
1832 kam es in der Stadt zu einem missglückten Attentat auf den kaiserlichen Thronfolger Ferdinand, zum damaligen Zeitpunkt schon gekrönter König von Ungarn durch den pensionierten Hauptmann Franz Reidl mit einer Pistole. Der Kronprinz wurde nur leicht verletzt.[6]
Die Stadt wurde sehr früh mit elektrischem Strom versehen. Schon 1894 wurde mit der Straßenbahn Baden die zweite elektrische Bahn Österreichs eröffnet, welche ab 1895 benachbarte Bad Vöslau mit Baden verband. In Folge entstand daraus 1907 die bis heute bestehende Badner Bahn (Wiener Lokalbahn).
Im Ersten Weltkrieg kam der Stadt ebenfalls eine wichtige Rolle zu: 1916 wurde das Armeeoberkommando, die Befehlszentrale für alle Einheiten (inkl. k.u.k. Kriegsmarine) der Streitkräfte Österreich-Ungarns, von Teschen in Österreichisch-Schlesien nach Baden, ins Kaiserhaus[7], verlegt und blieb hier bis zum Ende des Krieges im November 1918. Zudem war Baden von Februar bis Juni 1918 sogar offiziell Residenz des k.u.k. Hofes.[8] Der letzte Kaiser, KarlI., der den militärischen Oberbefehl im Gegensatz zu seinem greisen Vorgänger Franz Joseph I. selbst übernahm, hielt sich deshalb über seine ganze Regierungszeit hinweg häufig in Baden auf.
Die Eröffnung des Spielcasinos 1934 sicherte Badens Stand als bedeutendsten[Anm. 1] Kurort Österreichs.
Im Zuge der Novemberpogrome 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge zerstört, das Gebäude dann durch die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt übernommen.
Ein Bombenangriff am 2. April 1945 – im vorletzten Monat des Zweiten Weltkriegs – zerstörte einzelne Gebäude.
Eine abermals wichtige Rolle kam der Stadt in der Nachkriegszeit zu: Von 1945 bis 1955 war Baden Hauptquartier der sowjetischen Besatzungsmacht in Österreich. Speziell in der ersten Zeit der Besetzung kam es durch Soldaten der Roten Armee zu Plünderungen, Vergewaltigungen sowie Erschießungen.[9] Einige in Baden in der Nikoladonivilla (Schimmergasse17) Inhaftierte (und bisweilen Gefolterte) wurden in die UdSSR verschleppt.[10]
Nach 1965 wurde die gesamte touristische Infrastruktur des Orts erneuert. Heute gilt Baden wieder als einer der bedeutendsten Kurorte Österreichs (siehe auch Tourismus in Österreich#Kur- und Wellnesstourismus).
„In Baden wurde (am Josefsplatz) ein Mahnmal zur Erinnerung an die vom NS-Regime verfolgten und ermordeten Menschen errichtet“, berichtet der ORF. Das Projekt der Stadtgemeinde, jüdischen Gemeinde Baden und der Zivilgesellschaft wurde im April 2017 fertiggestellt. Baden beheimatete bis 1938 die drittgrößte jüdische Gemeinde in Österreich.[11]
Im Juli 2021 wurde Baden im Rahmen der Bedeutenden Kurstädte Europas in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.[12]
→ Siehe auch: Geschichte Niederösterreichs, Geschichte des Wienerwalds
Bevölkerungsentwicklung
Die Bevölkerung Badens hat seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast ununterbrochen zugenommen und sich vor allem zwischen 1869 und 1923 auf über 22.000 verdoppelt. Eine markante Abnahme der Bevölkerung um 11,6% gab es lediglich während der Kriegsjahre von 1939 bis 1945.
Auch seit der Volkszählung im Jahr 1991 hat die Bevölkerung um 4,3% zugenommen, was auf die positive Wanderungsbilanz (+8,8%) zurückzuführen war, während die Geburtenbilanz rückläufig war (−4,4%).
Religionen
Die Mehrheit (62,7% der Einwohner Badens) ist römisch-katholisch.
Bekannteste Kirche ist die Stadtpfarrkirche St. Stephan.
Evangelisch sind 8,3%, orthodox 3,6%. Zum Islam bekennen sich 4,0%. 16,8% sind ohne religiöses Bekenntnis. Die kleine (0,1%) jüdische Gemeinde bemühte sich durch ihren Synagogenverein um die Renovierung der Badener Synagoge. Die Renovierung wurde 2005 abgeschlossen und die Synagoge Baden wieder geweiht. Das ursprünglich 1873 errichtete Gebäude sowie der Wiener Stadttempel sind heute die zwei einzigen jüdischen Sakralbauten in Österreich aus der Zeit vor 1945, die in ihrer ursprünglichen Verwendung stehen.
Sieheauch:Liste der denkmalgeschützten Objekte in der Stadt Baden
Baden ist aufgrund der heißen Schwefelquellen eine bedeutende Kurstadt. Diese Schwefelquellen sind schon seit Jahrtausenden bekannt. Die älteste Schwefelquelle befindet sich in einem Stollen unter dem Casino. Heute kommt das Wasser aus vierzehn Quellen, die zu den schwefelhaltigsten Österreichs zählen. Neben den Quellen ist Baden auf Grund seiner guten Luftverhältnisse auch ein Luftkurort.
Das Stadtbild ist stark durch das Biedermeier geprägt, im frühen 19.Jahrhundert erlebte die Stadt durch den Badetourismus aus Wien einen starken wirtschaftlichen Aufschwung und erste kulturelle Blüte. Baden ist Mitglied im Verband Kleine historische Städte.
Seit 2012 findet jährlich im Sommer über ein Wochenende hinweg das Fest „Baden in weiß“ statt.[17]
Seit 2018 findet in Kooperation mit der französischen Gemeinde La Gacilly das gleichnamige Fotofestival in den Sommermonaten über das gesamte Gebiet der Stadt verteilt statt.[18] Die Ausstellungen der vergangenen Jahre waren:
Das Badener Theaterleben ist vor allem von Operettenaufführungen geprägt. Über das ganze Jahr verteilt finden Aufführungen im Stadttheater statt (erbaut 1908–1909 von Ferdinand Fellner d. J., Büro Fellner & Helmer), während des Sommers auch zusätzlich in der Sommerarena (erbaut 1906 von Rudolf Krausz[20]).
Casino Baden
Das Casino in Baden wurde nach Plänen der Architekten Eugen Fassbender und Maximilian Katscher in den Jahren 1884 bis 1886 als neues Kurhaus errichtet. Das Gebäude wurde im Stile der Neorenaissance anstelle des alten Theresienbades im Kurpark erbaut.
Es wurde nach mehrfachen Umbauten 1995 als größtes Casino Europas samt Kongress- und Veranstaltungszentrum neu eröffnet.[21] Das Casino wird regelmäßig für kulturelle Veranstaltungen (Lesungen, Konzerte und vor allem Bälle) genutzt, auch findet dort der Internationale Chorwettbewerb Ave Verum statt.
Stadtbücherei
Die Stadtbücherei Baden wurde 1940/41 gegründet. Sie hatte damals 3.000 Bände und 22.332 Entlehnungen für 1.349 Leser (davon 300 Kurgäste). 1959 übersiedelte sie an den Standort Kaiser-Franz-Ring9, dem Zellerhof[22], in dem sich auch das Standesamt befindet (siehe: Fotos). Die Zweigstelle Weikersdorf wurde 1964 mit Freihandaufstellung der Bücher eröffnet, 1973–1975 wurde auch die Hauptbibliothek als Freihandbücherei gestaltet. Im Jahr 2008 wies die Bibliothek 52.480 Entlehnungen für 26.095 Besucher auf, sie umfasste 31.303 Medien (26.602 Bücher, 1.184 Zeitschriften-Hefte aus 43 Abonnements, 3.517 Audio/Video-Medien).
Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ wurde Baden 2005 mit einer Goldmedaille in der Kategorie Stadt ausgezeichnet.[23]
Parks
Doblhoffpark mit Rosarium und Denkmal für Rudolf Geschwind
Der ehemalige Schlosspark des Schlosses Weikersdorf ist nach dem Adelsgeschlecht Doblhoff benannt, die von 1741 bis zum Ankauf durch die Stadtgemeinde Baden im Jahr 1966 im Besitz des Schlosses und Parks waren. 1969 wurde ein Rosarium in dem rund 8 Hektar großen Park in Kooperation mit der Stadtgemeinde, den österreichischen Baumschulen und dem Architekten Viktor Mödlhammer eröffnet.[24]
Kurpark
Gutenbrunner Park
Weikersdorfer Park
Helenental
Königshöhle
Sport
ASV Baden – Fußballverein
1. Badener Beach-Volleyball Verein (BBV)
Badener Tennisclub
Badener Beachvolleyballverein
Badener AC – ältester und erfolgreichster Sportverein der Stadt bestehend aus mehreren Zweigvereinen
Black Jacks – Basketballverein
Fecht Union Baden
SG-Baden (Schützengesellschaft, seit 1560)
Thermalstrandbad
Trabrennplatz
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Südbahn führt durch Baden hindurch, die Stadt ist Endstation der Badner Bahn, die Baden mit Wien verbindet. Aufgrund der Nähe zur Südautobahn ist Baden verkehrstechnisch günstig gelegen.
Von 1873 bis 1951 existierte die Straßenbahn Baden.
Ansässige Unternehmen
Die Wirtschaft ist zum einen vom Kur- und Konferenzbetrieb, zum anderen vom Casino (einem Standort der Casinos Austria und gleichzeitig größtes Casino Österreichs) geprägt. Hinzu kommt noch der in der Umgebung betriebene Weinbau.
Energieversorgung
Baden ist im dicht verbauten Gebiet fast vollständig mit biogener Fernwärme, welche im Biomasseheizkraftwerk Baden erzeugt wird, aufgeschlossen. Die öffentlichen Gebäude, wie Schulen, Ämter, weiters auch Kurbetriebe und großvolumige Wohnbauten werden mit Fernwärme versorgt. Baden gehört zu den e5-Gemeinden, welche sich einer internationalen Prüfung zur Erreichung von Klimazielen aussetzt. Noch hat Baden nicht die höchste Auszeichnung, wie 24 andere Gemeinden in Österreich (Stand März 2019) erlangen können. Dieser höchste Standard wird jedoch bei den kommenden Prüfungen angestrebt. Zudem versucht Baden auf kommunaler Ebene den Klimawandel über städtebauliche Wettbewerbe positiv zu beeinflussen. Bei zukünftigen Ausschreibungen der Stadt im Baubereich soll klimapolitischen Ansätzen besondere Geltung zukommen.[25]
Öffentliche Einrichtungen
Als Verwaltungszentrum des Bezirks Baden ist die Stadt Sitz regionaler Behörden und anderer öffentlicher Einrichtungen wie Schulen und Gesundheitseinrichtungen.
Ämter und Behörden
Bezirksgericht
Bezirkshauptmannschaft
Bezirkspolizeikommando und Polizeiinspektion
Finanzamt
NÖ Agrarbezirksbehörde (Außenstelle)
Stadtpolizei (größte Stadtpolizei Österreichs, ca. 40 Polizeibeamte)
In Baden befindet sich die in Österreich und darüber hinaus bekannte „Malerschule Baden“, welche verschiedene Schultypen beherbergt: Das Kolleg für Bautechnik mit Ausbildungszweig Farbe und Gestaltung, eine Meisterschule für Malerei und Anstrich sowie eine Fachschule für Malerei und Anstrich, in der auch eigene Klassen und speziell ausgebildete Lehrer für gehörbehinderte Menschen zur Verfügung stehen
Volksschulen einschließlich Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich
Hauptschule, Wirtschaftshauptschule, Praxishauptschule der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich
Polytechnische Schule
Berufsschule für Bäcker, Konditor und Zahntechniker
Allgemeine Sonderschule
Pädagogische Hochschule Niederösterreich
Bundeshandelsakademie und -handelsschule
Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Frauengasse
Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Biondekgasse
„Regenbogenschule“, eine private Volksschule mit auf Dauer verliehenem Öffentlichkeitsrecht.
Bundesinstitut für Sozialpädagogik
HTL Malerschule
Schule für allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege des Landesklinikum Baden-Mödling[27]
Bezirksstelle der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse
Gesundheits- und Kurhotel Badener Hof
Klinikum Malcherhof Baden
Landesklinikum Baden
Sanitätsdienst
Der Rettungsdienst wird vom Roten Kreuz Bezirksstelle Baden wahrgenommen und wird über Notruf Niederösterreich organisiert.
Freiwillige Feuerwehren
Die Stadt Baden unterhält insgesamt drei Freiwillige Feuerwehren:
Freiwillige Feuerwehr Baden-Stadt (I)
Freiwillige Feuerwehr Baden-Leesdorf (II)
Freiwillige Feuerwehr Baden-Weikersdorf (III)
Bundesheer
Bis 2013 war die Martinek-Kaserne in Betrieb und steht seit dem Zeitpunkt zum Verkauf an.
E-Government
Die Stadtverwaltung bietet verschiedene elektronische Services an, um die Amtswege für die Bürger zu vereinfachen. So können Formulare direkt von zuhause aus als PDF-Datei heruntergeladen werden und dann per Post an die jeweilige Abteilung versendet werden. Außerdem können einige Anliegen wie z.B.: Bewerbungen um Aufnahme in ein Dienstverhältnis direkt via Webformular übermittelt werden. Die Online-Formulare der Stadt basieren auf AFORMSOLUTION, des österreichischen IT-Unternehmens aforms2web.[29]
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Albrecht II. (1897–1955), Sohn von Erzherzog Friedrich von Österreich-Teschen
Johann Christoph Allmayer-Beck (1918–2017), Militärhistoriker und Museumsdirektor
Louis V. Arco (1899–1975), Schauspieler
Vincent Bach (1890–1976), Gründer des gleichnamigen US-amerikanischen Herstellers von Blechblasinstrumenten
Heinz Becker (* 1950), Politiker, Abgeordneter zum Europäischen Parlament
Peter Ludwig Berger (1896–1978), Jurist, Partei- und Gewerkschaftsfunktionär
Natalie von Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, Ratibor und Corvey (* 28. Juli 1911;[30] † 11. März 1989), zweitgeborene Tochter von Maria Henriette Erzherzogin von Österreich
Georg Michael Höllering (1897–1980), österreichisch-britischer Autor und Filmregisseur
Anton Brenek (1848–1908), österreichischer Bildhauer
Artur Graf von Bylandt-Rheidt (1854–1915), österreichischer Politiker
Franz Doppler (1821–1883), österreichisch-ungarischer Komponist
Vladan Đorđević (1844–1930), serbischer Mediziner, Autor und Politiker
Luise von Eichendorff (1804–1883), lebte nach 1844 in Baden
Anton Elbel (1834–1912), österreichischer Ingenieur und Lokomotiv-Konstrukteur
Wilhelm Freiherr von Engerth (1814–1884), österreichischer Architekt und Maschinenbau-Ingenieur
Heimo Erbse (1924–2005), deutscher Komponist und Opernregisseur
Ernst Faseth (1917–2008), österreichischer (Fernseh-)Koch
Richard Genée (1823–1895), deutsch-österreichischer Librettist, Bühnenautor und Komponist
Carl Freiherr von Giskra (1820–1879), österreichischer Staatsmann
Hermann Goethe (1837–1911), deutscher Fachmann für Weinbau, Pomologie und Önologie, Gründungsdirektor der Weinbauschule Marburg an der Drau (heute: Maribor)
Karl Ludwig von Grünne (1808–1884), österreichischer General
Moritz Güdemann (1835–1918), deutsch-österreichischer Rabbiner und Theologe
Felix Stika (1887–1971), österreichischer Politiker
Margarete Stöger-Steiner von Steinstätten (1893–1969), österreichische Verlegerin, Erzählerin und Frauenrechtlerin
Heinrich Strecker (1893–1981), österreichischer Komponist von Operetten und Wienerliedern
Walter Varndal (1901–1993), österreichischer Schauspieler, Charge bei Bühne und Film
Vincenz August Wagner (1790–1833), Jurist und Hochschullehrer an der Universität Wien
Ferdinand Weiss (1933–2022), österreichischer Komponist, Dirigent und Musikpädagoge
Carl Zeller (1842–1898), österreichischer Komponist
Fritz Zerbst (1909–1994), österreichischer evangelischer Theologe
Rudolf Zöllner (1845–1926), österreichischer Musiker, Bürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Baden bei Wien
Ernst Zwilling (1904–1990), österreichischer Afrikaforscher und Reiseschriftsteller
Wirkte in Baden
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791), Komponist der Wiener Klassik, sein Ave verum corpus entstand hier und wurde in der Pfarrkirche Baden-St. Stephan uraufgeführt
Ludwig van Beethoven (1770–1827), verbrachte 15 Jahre lang seine Sommer in Baden bei Wien[32] und schrieb hier wesentliche Teile seiner 9. Sinfonie, der heutigen Europahymne.
Wilhelm Malaniuk (1906–1965), Jurist
Robert Herzl (1940–2014), Regisseur und Theaterdirektor
Bernhard Hollemann (* 1935; † 2020), deutsch-österreichischer Maler und Zeichner, lebte und arbeitete bis 2005 in Baden
Willi Fuhrmann (1944–2018), Politiker (SPÖ), Gemeinderat, Stadtrat und Vizebürgermeister von Baden
Gerhard Tötschinger (1946–2016), Schauspieler, Intendant, Autor und Fernsehmoderator
Carmen Jeitler-Cincelli (* 1980), Unternehmerin und Politikerin, Stadträtin, Abgeordnete zum Nationalrat
Helga Krismer-Huber (* 1972), Veterinärmedizinerin, Politikerin und Vizebürgermeisterin von Baden
Historische Landkarten aus den Jahren 1872 bis 1910
Baden um 1872 (links unten, Aufnahmeblatt)
Der Westen von Baden mit Rauheneck und Rauhenstein, um 1872 (rechts unten)
Baden und nördliche Umgebung, um 1876 (Spezialkarte)
Baden im Süden von Wien, um 1888
Baden am Westrand des Wiener Beckens: Generalkarte von Mitteleuropa, um 1910
Literatur
Carl Schenk: Taschenbuch für Badegäste Badens in Nieder-Oesterreich. Mit Kupfern. Geistinger, Wien/Baden (1820).– Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.
Wilhelm Tomaschek:Aqua, Aquae 1). In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band II,1, Stuttgart 1895, Sp.294.
Rainer von Reinöhl: Die Baudenkmale des Kurortes Baden bei Wien. Deutsche Heimatbücherei, Band 4, Wien 1913, ÖNB.
Johannes Ressel: Kirchen und Kapellen, religiöse Gedenksäulen und Wegzeichen in Baden bei Wien. Ein Beitrag zur Geschichte, Heimatkunde und Kunstgeschichte. 2., verbesserte und erw. Auflage, Grasl, Baden 1982, ISBN 3-85098-131-2.
Johann Kräftner (Hrsg.): Im Schatten der Weilburg. Baden im Biedermeier. Eine Ausstellung der Stadtgemeinde Baden im Frauenbad vom 23. September 1988 bis 31. Jänner 1989. Grasl, Baden 1988, ISBN 3-85098-186-X.
Viktor Wallner, Gerhard Weber: 200 Jahre Kurpark in Baden. Eine Zusammenstellung. Neue Badener Blätter, Band 3,2, ZDB-ID2161928-1. Gesellschaft der Freunde Badens und Städtische Sammlungen- Archiv, Rollettmuseum der Stadtgemeinde Baden, Baden 1992, OBV.
Julius Böheimer: Straßen & Gassen in Baden bei Wien. Lexikon der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Stege, Brücken. Grasl, Baden 1997, ISBN 3-85098-236-X.
Viktor Wallner: Häuser, Menschen und Geschichten– ein Badener Anekdotenspaziergang. Gesellschaft der Freunde Badens, Baden 2002, OBV.
Rudolf Maurer: Die Wiener Vorstadt. Antonsgasse und Annagasse im Lauf der Jahrhunderte. Katalogblätter des Rollettmuseums Baden, Band 56, ZDB-ID2101396-2. Rollettmuseum Baden, Baden 2005, ISBN 3-901951-56-3.
Hildegard Hnatek, Franz Reiter: So war’s einmal in Baden bei Wien. Verlag Sutton, Erfurt 2007, ISBN 978-3-86680-154-7.
Heidi Angelika Mascher-Pichler: Baden bei Wien zur sowjetischen Besatzungszeit 1945–1955 mit besonderer Berücksichtigung der ersten beiden Besatzungsjahre und des Jahres 1955. Dissertation. Universität Wien, Wien 2009.– Volltext online (PDF; 2,8MB).
Arthur Graf Polzer-Hoditz, Kaiser Karl, Aus der Geheimmappe seines Kabeinettschefs, Amalthea-Verlag, Zürich-Leipzig-Wien, 1929.
Elisabeth Kovács:Die österreichische Frage. Kaiser und König Karl I. (IV.) und die Neuordnung Mitteleuropas. In: Untergang oder Rettung der Donaumonarchie? Veröffentlichungen der Kommission für Neuere Geschichte Österreichs. 1. Auflage. Böhlau, Wien/Köln/Weimar 2004, ISBN 3-205-77237-7, S.653ff.
Der Einmarsch der Roten Armee und seine Folgen. In: Mascher-Pichler, Baden bei Wien, S. 44.
In sowjetischer Gefangenschaft. Gefängnisse mitten in Baden. In: Mascher-Pichler, Baden bei Wien, S. 99 f.
Institute of Architectural Sciences: Rosarium – Doblhoffpark (Mementodes Originals vom 29. Juni 2018 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/p2.iemar.tuwien.ac.at; abgerufen am 29. Juni 2018
auf baden.lknoe.at (Mementodes Originals vom 7. Januar 2013 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baden.lknoe.at, abgerufen am 27. März 2013
Schulenüberblick.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam18.April 2015;abgerufen am 20.April 2015.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baden.at
Formulare.(Nicht mehr online verfügbar.)ArchiviertvomOriginalam18.April 2015;abgerufen am 21.April 2015.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baden.at
Viktor Wallner: Ludwig van Beethoven und Baden (Ein schwieriger Zeitgenosse in Niederösterreich). In: Neue Badener Blätter, 9. Jahrgang, Nummer II, Baden 1998.
Am 8. Juli 1713 beschloss der Stadtrat von Baden, aus Anlass der überwundenen Pestepidemie eine Säule zu Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit auf dem Hauptplatz zu errichten. Am 3. Juni 1714 erfolgte die Grundsteinlegung, am 12. Juni 1718 die Weihe durch den Heiligenkreuzer Abt Gerhard Weixelberger. Die Säule wurde in den Jahren 1756, 1833, 1844, 1884, 1932, 1961 und 1980 restauriert. (Ressel: Kirchen und Kapellen, S. 137)
Verdeckt: Kaiserhaus, Hauptplatz 17 (früher: Kaiser Karlplatz 17): 1792 von Freiherrn v. Gontard nach den Plänen des Hofarchitekten Johann Aman erbaut, ging 1813 aus dem Besitze des Fürsten Paul Esterházy in den des Kaisers Franz über. In den letzten Kriegsjahren von Kaiser Karl und seiner Familie bewohnt. Jetzt im Besitz des Invalidenfonds. In: Beachtenswerte Gebäude in Baden..In:Badener Zeitung, Kurbeilage der Badener Zeitung, 8. September 1926, S. 3 (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt Das am 4. Dezember 2009 nach abgeschlossener Restaurierung der Öffentlichkeit präsentierte Haus befindet sich im Eigentum der Stadtgemeinde und besitzt nunmehr den Status eines Museums (Kaiserhaus Baden (Memento vom 18. März 2017 im Internet Archive) tourismus.baden.at). Eine ausschließlich museale Widmung des Gebäudes wird jedoch innerhalb des Gemeinderats kritisch gesehen (Stefan Jedlicka: „Kaiserhaus nicht nur als Museum!“. In: NÖ Nachrichten, 19. September 2010).
Am 7. Oktober 1912 enthüllte Erzherzog Rainer die von Hans Mauer geschaffene Plastik, deren erstes Modell ursprünglich für die Errichtung eines Denkmals in der Großen Sperlgasse, Wien, gedacht gewesen war. Da wegen einer nicht vollzogenen Straßenregulierung dieses Vorhaben unausgeführt blieb, überließ der Künstler einen weiteren Entwurf zu besonders günstigen Bedingungen der Stadt Baden. (Wallner, Weber: 200 Jahre Kurpark, S. 33 f.)
Gebäude im Vordergrund links: Theresiengasse 8 (Jägersches Haus bzw. Zum Erzherzog Karl). Von Joseph Kornhäusel 1810 für den Wiener Großhändler Anton von Jäger erbaut; 1822, vor Fertigstellung der Weilburg, Wohnhaus von Erzherzog Karl. (Kräftner: Im Schatten der Weilburg, S. 196; Reinöhl: Baudenkmale, S. 64)
Am Eingang zur Antonsgasse, gegenüber der Heilquell-Apotheke auf Antonsgasse 2 gelegen, der Schiestlhof, 1888 von dem Benefiziaten Anton Schiestl durch Baumeister A[nton] Foller erbaut. Der Bau ist mit Rücksicht auf die nahe Kirche [Pfarrkirche] (im Gegensatz zu anderen) nur mäßig hoch gehalten und zeigt das Bestreben der damaligen Zeit, neue Bauten dem alten Stadtbilde einzufügen. Im Keller eingemauert eine alte Skulptur (Konsole) aus der Pfarrkirche. Wohnhaus des bekannten eifrigen Badensiasammlers und Photographen Anton Schiestl (siehe: Beachtenswerte Gebäude in Baden.In:Badener Zeitung, Kurbeilage der Badener Zeitung, 4. August 1926, S. 3 Mitte. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt) In den Jahren um 1927 war Schiestl Obmann des Vereines niederösterreichischer Landesfreunde (siehe: Baden im Bilde einst und jetzt.In:Badener Zeitung, 10. September 1927, S. 4, Mitte links. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bzt Das mit dem Schiestlhof das repräsentative Entree zur Antonsgasse bildende klinkerverzierte Haus, Antonsgasse 1 (Pfarrplatz 6), wurde vom Wiener Stadtbaumeister Karl Riess für seinen Badener Verwandten Anton Riess geplant. Die auch bei diesem Gebäude auffallend reduzierte Bauhöhe lässt vermuten, dass es in der Planung der beiden sich gegenüberliegenden Baulichkeiten Verständigung zwischen den Bauherren gegeben hat. (Maurer, Die Wiener Vorstadt., S. 54) Ein für die Stadt insgesamt sowie die Bewohner der Viertels um die Pfarrkirche im Besonderen bedeutsamer Tag war der 16. Mai 1881, als Kronprinz Rudolph und seine Gemahlin, Kronprinzessin Stephanie, für die Heimfahrt von Heiligenkreuz nach Schloss Laxenburg den Weg durch die Antonsgasse wählten. (Siehe: Local-Nachrichten. Das hohe Ehepaar ….In:Badener Bezirks-Blatt, 21. Mai 1881, S. 3, Mitte links. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/bbb
Wegenamen gemäß Wallner, Weber: 200 Jahre Kurpark, Faltplan, ro/vo
Das Gebäude wurde 1895 nach den Plänen von Ernst Gotthilf als Hotel erbaut, 1907 renoviert, beherbergte ab 1919 die Bezirkshauptmannschaft, am 9. April 1945 wurde es von Fliegerbomben getroffen und brannte in der Folge aus. (Angaben zu Datum und Ursache des Brandes: Mascher-Pichler, Baden bei Wien, S. 49) Nachdem die Liegenschaft jahrzehntelang brachgelegen war bzw. als Parkplatz ausgestaltet und benutzt wurde, konnte am 8.Juni 1985 das Bezirksgericht einen Neubau beziehen. (Böheimer: Straßen & Gassen, S. 28)
Kulturerbe:Historisches Zentrum der Stadt Salzburg (1996) |Schloss und Gärten von Schönbrunn (1996) |Kulturlandschaft Hallstatt–Dachstein/Salzkammergut (1997) |Semmeringbahn (1998) |Stadt Graz – Historisches Zentrum und Schloss Eggenberg (1999) |Kulturlandschaft Wachau (2000) |Kulturlandschaft Fertő/Neusiedler See (2001) |Historisches Zentrum von Wien (2001, R) |Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen (2011) |Donaulimes (2021) |Bedeutende Kurstädte Europas: Baden bei Wien (2021)
Naturerbe:Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas (2017)
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